Berlin (ots) – Die Europäische Union plant ein Verbot der Ampelkennzeichnung in Deutschland. Das ist das Ergebnis eines Gutachten der Europarechtsexpertin Prof. Sabine Schlacke, das die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch heute veröffentlicht hat. „Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner spielt ein scheinheiliges Doppelspiel mit den Bürgern“, erklärte der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt. „In Deutschland gibt sie sich offen für die Ampelkennzeichnung, in Brüssel jedoch nimmt sie es billigend in Kauf, dass ein Ampel-Verbot hinter dem Rücken der deutschen Bevölkerung und des deutschen Parlamentes beschlossen wird.“
„Die bittere Wahrheit lautet: Wenn es keine Änderung am Gesetzentwurf gibt, ist die Ampel auf lange Zeit vom Tisch“, so der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Wolfschmidt. „Wir brauchen eine Öffnungsklausel in der EU-Verordnung, die es den EU-Mitgliedsstaaten erlaubt, über die Mindeststandards hinauszugehen und eine Ampel einzuführen. Wir fordern Frau Aigner auf, sich für eine solche Klausel im EU-Ministerrat einzusetzen.“