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Die Zukunft wird digital: Intraoralscan beim Zahnarzt

Quelle: pixabay.com/ StockSnap

Dass wir im Zeitalter der Digitalisierung leben, ist mittlerweile nichts Neues. Zusehends wird alles digitaler, auch die Behandlung beim Zahnarzt. Ein Beispiel dafür ist die digitale Abformung des Gebisses. Hierbei kommt der innovative Intraoralscanner und die smarte CAD/CAM-Technologie zum Einsatz. Mithilfe des handlichen Geräts, das im vorderen Bereich mit einer speziellen Kamera ausgestattet ist, wird die optische Erfassung des Mundinnenraums möglich. Die verschiedenen Aufnahmen werden direkt zu einem dreidimensionalen Modell mittels der CAD-Software zusammengerechnet und auf dem Bildschirm angezeigt. Die anatomische Situation der Zähne wird dabei mit einer immens hohen Präzision erfasst, die als Grundlage für die Herstellung von Zahnersatz dient. Meist werden Kronen, Inlays, Overlays, Veneers oder auch Aufbissschienen vollautomatisch durch eine Fräsmaschine produziert.

Mit dem Intraoralscan wird der gesamte Workflow komplett digital, was weitere Vorteile mit sich bringt. Die Datenbearbeitung und -verarbeitung wird deutlich fundierter. So lassen sich Informationen, die an verschiedenen Stellen gewonnen werden, in Patientenakten zusammenführen. Selbst die Archivierung ist damit problemlos möglich. Zeitgleich wird die Kommunikation mit Kieferorthopäden und Zahntechnikern einfacher. So kann die digitale Abformung beispielsweise ohne Umwege versendet werden. Der Intraoralscan scheint eine attraktive Investition. Aber worauf kommt es dabei wirklich an und wie sieht es mit der Abrechnung der Leistung aus?

Rentiert sich der Intraoralscan?

Lichtoptisch arbeitende Systeme kommen bereits seit vielen Jahren zum Einsatz und sind Grundlage für die digitale Abformung, die heute als hervorragende Alternative zu konventionellen Abdrücken gilt. Die CAD/CAM-Technik hat große Entwicklungsschritte vollzogen, sodass sie heute große Potenziale für Zahnmediziner und Patienten bereithält. Zahnärzte können mit dem digitalen Workflow ihr Behandlungsangebot erweitern und die Leistungen seit 2012 über die GOZ-Ziffer 0065 als eigenständige Gebührenziffer sowohl für Privatpatienten als auch für gesetzlich Versicherte abrechnen. Gegenstand sind alle Leistungen je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich wie vorbereitende Maßnahmen, die optisch-elektronische Abformung, die digitale Bissregistrierung und die Archivierung der Daten. Da in dem Zusammenhang einige Besonderheiten zu beachten sind, ist die Zusammenarbeit bei der Abrechnung für Zahnärzte mit einem externen Dienstleister empfehlenswert. Mit korrekter Rechnungsstellung rentiert sich die Anschaffung in der Regel schnell.

Warum ist der Intraoralscan so vorteilhaft?

Der moderne Intraoralscanner ist klein, handlich und lässt sich präzise bedienen. Es fallen deutlich weniger Arbeitsschritte als bei konventionellen Abdrücken an, was Zeit und Kosten spart. Fehlerquellen werden auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig steigt der Patientenkomfort. Die herkömmliche Abdruckmasse führt oft zu Würgereizen, eine eingeschränkte Atmung oder einem unguten Geschmack. Zudem entstehen lange Wartezeiten, bis die Gips-Modelle und Laborergebnisse die Dentaltechniker erreichen und diese den Zahnersatz anfertigen können. Heute ist der Datenversand an Behandlungspartner wie Zahntechniker und Kieferorthopäden noch während der Behandlung möglich. Oder die Praxis verfügt über ein eigenes Fräsgerät und kann den Zahnersatz, noch während der Patient im Behandlungsstuhl liegt, herstellen. Ein Intraoralscanner wir ohne Zweifel schon bald zur Standardausstattung gehören.

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