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MSV Duisburg vs. Rot Weiss Essen: Remis im Revierderby – Emotionaler Abschied einer Legende

Das letzte Revierderby (Pflichtspiel in der Liga) zwischen dem MSV Duisburg und Rot Weiss Essen fand im Mai 2007 statt. Das Kontrastprogramm damals konnte nicht größer sein, denn die Zebras feierten nach einem 3:0 Erfolg unter Trainer Rudi Bommer den Aufstieg in die 1. Bundesliga, während die Gäste von der Hafenstraße damals den Abstieg in Liga 3 hinnehmen musste.

Bereits Stunden vor Anpfiff bildeten sich große Schlangen vor der Schauinsland-Reisen-Arena. Die Euphorie in Duisburg und Region auf das Derby war in den vergangenen Tagen enorm zu spüren. In Essen appellierte Oberbürgermeister Thomas Kufen an seinem Geburtstag per Social-Media wie folgendes: „Ich wünsche mir an meinem Geburtstag ein friedliches Fußballfest in Duisburg und ein spannendes Derby“.

Foto: Manuela Ihnle – Großes Kino von den Zebra-Fans auf den Rängen

Beide Teams starteten mit einer Auftaktniederlage in die neue Spielzeit 2022/2023. Druck herrschte also bereits vor dem Derby. Bei den verantwortlichen Trainern und Spielern war bei der Platzbegehung Anspannung zu erkennen. Der Ausgang des Derbys könnte richtungsweisend für die Stimmung in den nächsten Wochen sein. Die Partie begann rasch, impulsiv und kreativ. Die ersten Impulse setzte der MSV Duisburg und belohnte sich mit dem 1:0 Führungstreffer von Marin Bakalorz in der 7. Spielminute.

Bereits nach dem 1:0 herrschte grenzenloser Jubel bei den Fans des MSV Duisburg.

Der MSV Duisburg konnte seine 1:0 Führung in die Halbzeitpause bringen.

Einen Auftakt nach Maß feierte der MSV Duisburg auch in Hälfte zwei, denn erneut gelang dem Gastgeber ein frühzeitiger Treffer. In der 52. Minute war es Kapitän Moritz Stoppelkamp der mit seinem herrlichen Treffer die Führung der Zebras auf 2:0 ausbaute. Der MSV wirkte nach dem 2:0 zunächst aktiver und ballsicherer. Einen Anschlusstreffer für RWE gab es in der 67. Spielminute durch Simon Engelmann, zuvor kombinierten seine Mitspieler ausgezeichnet um den Straftraum der Zebras. Nach dem 2:1 wurde es nochmal richtig spannend in der Arena.

Die Fans beider Vereine sorgten für eine Gänsehaut-Atmosphäre in der Schauinsland-Reisen-Arena.

Die Gäste aus Essen nutzten den Engelmann-Treffer zur Euphorie. Das Team von Christoph Dabrowski setzte plötzlich immense Impulse in der Offensive, während die Gastgeber mit ihren Kräften nachließen.

Für große Schockstarre sorgte Ennali in der 71. Spielminute. Nach Vorlage seines Mitspielers Eisfeld nutzte der 20-Jährige seinen Freiraum im 16er der Zebras und traf zum 2:2 Ausgleich. Quasi mit dem Schlusspfiff hatten die Gäste aus Essen sogar das 2:3 auf dem Fuß. Auf der Linie konnte um Keeper Müller geklärt werden.

Endergebnis in der Schauinsland-Reisen-Arena 2:2!

Randnotiz:

Hoher Besuch aus dem Bundestag

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas nutzte die Sommerpause im Parlament um ihren MSV Duisburg die Daumen zu drücken. Bereits am Mittwoch war Bas bei der Jahreshauptversammlung der Zebras anwesend, da sie auch seit Jahren nicht nur Fan der Zebras ist, sondern auch Mitglied des Vereins.

Rückkehr von Carsten „Erle“ Wolters

Auf der RWE-Bank saß ein Rückkehrer. Carsten „Erle“ Wolters agierte elf Jahre lang als Spieler der Zebras und wurde von den Fans des MSV Duisburg auf die „Wand der Legenden“ gewählt.

Nach seinem Engagement als Spieler war Erle im Anschluss in Nachwuchsleistungszentrum in den Funktionen: U23 Co-Trainer, U19-Trainer und U17-Trainer beschäftigt, ehe er nun seit 2016 als Trainer und Jugendtrainer von Rot Weiss Essen agiert.

Abschied von „Manni“ Piwonski

Richtig emotional wurde es in der Schauinsland-Reisen-Arena ca. 30 Minuten vor Derbyanpfiff, denn der MSV Duisburg verabschiedete eine echte Vereinslegende.

Zeugwart Manfred Piwonski sagte nach über 30 Jahren Tätigkeit als Zeugwart der Zebras „Servus“.

Der MSV Duisburg sah beim Abschied der Vereinslegende gut aus, denn die Verantwortlichen packten in die Schublade: Kreativität. Der MSV lud zum Abschied des 80-Jährigen seinen ehemaligen Trainer Friedhelm Funkel in die Arena ein. Neben Funkel würdigte auch MSV-Legende Ennatz Dietz die Verdienste von Piwonski.

MSV-Präsident Ingo Wald übergab dem treuen Mitarbeiter zum Ausstand die Ehrenurkunde. „Wir feiern heute Premiere, denn Manni ist in der 120-Jährigen Vereinsgeschichte der erste Ehrenzeugwart der Zebras“, so Wald über die Stadionmikrofone.

Foto: Manuela Ihnle – Emotionale Momente bei der Verabschiedung von Manni Piwonski

Von den Zuschauern gab es prächtigen Applaus und lautstarke Sprechchöre von den Rängen schallten durch die Arena.

Piwonski konnte die Tränen nicht verbergen, spätestens als dann auch noch Friedhelm Funkel zum Mikrofon griff und folgende Worte fand: „Manni ist der MSV Duisburg. Manni war immer verlässlich. Gemeinsam haben wir viele Momente erlebt wie z.B. Europacup-Reisen“, so Funkel.

Die Fotostrecke zum Spiel ist unter folgenden Link abrufbar:

https://xtranews.pics/index.php?/category/139

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