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Kommentar: Der MSV Duisburg steht vor den letzten zwei Saisonspielen vor immensen Herausforderungen – Uwe Schubert als Retter?

Der MSV Duisburg musste nach den letzten „Klatschen“ nun erneut einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga hinnehmen. Beim Auswärtsspiel in Mannheim unterlagen die Zebras dem SV Waldhof Mannheim mit 3:1. Das Team von Hagen Schmidt wirkt ohne Feuer, ohne Adrenalin und ohne Konzept. Der ehemalige Trainer aus dem Jugendbereich von Borussia Mönchengladbach genießt intern innerhalb der Mannschaft kein Vertrauen. Teile der Mannschaft fühlen sich von seiner penetranten Art der Trainingsunterbrechung (zu viele Standzeiten) überrumpelt. Das Tischtuch zwischen Trainer und Mannschaft ist definitiv zerschnitten.

Ennatz auf Abschiedstour? Foto: Manuela Ihnle

Präsident Ingo Wald wirkt in der aktuellen Situation überfordert. Der langjährige MSV-Präsident ist in der Fußballbranche planlos und ohne sportlicher Kompetenz an seiner Seite. Der langjährige Berater des Vorstandes Bernard Dietz wurde vergrault, da er seine eigene Meinung in vielen Prozessen deutlich platzierte. Ex-Spieler wie z.B. Vereinslegende Ferry Schmidt wurden nach mahnenden Worten als „Idioten“ bezeichnet. Der aktuelle MSV Präsident Ingo Wald strahlt aktuell keine Power für den Abstiegskampf aus, sondern eher Resignation. Handlungen bleiben aus, da Ideen und Netzwerk fehlen. Dabei wäre eine interne Lösung vor der Haustüre.

Uwe Schubert als Lösung für den Saisonendspurt?

Es fehlt nur noch ein Sieg, sogar ein Remis könnte dem MSV Duisburg zum Klassenerhalt reichen. Dafür braucht es an der Seitenlinie ein Motivator und ein Menschenfänger. Ein neuer Impuls auf der Zielgraden ist unumgänglich um den MSV Duisburg im Profifußball zu halten.

Die letzte Patrone im Kampf ums nackte Überleben könnte Uwe Schubert heißen. Der 62-Jährige gilt als Vereinsikone und ist bereits mehrfach als „Feuerwehrmann“ eingesprungen. In der letzten Saison trug Schubert als Interimstrainer erfolgreich einen großen Teil zum Klassenerhalt bei. Schubert leitete unter seiner Regie die wichtige Wende zum Saisonendspurt ein.

Aktuell wirkt der MSV Duisburg in Auflösungserscheinung. Strukturen im Spiel der Meidericher sind nicht zu erkennen. Die fatale Kaderzusammenstellung lässt sich auch für einen Trainer kaum reparieren. Hagen Schmidt trägt mit Sicherheit nicht die alleinige Verantwortung für die desolaten Leistungen. Hagen Schmidt trägt aber als Chef-Trainer die Verantwortung gegenüber den Fans und dem Verein diese Leistungen zu erklären. In den vergangenen Analysen stellte sich aber die Frage, ob Hagen Schmidt im richtigen Stadion anwesend war? Die Fans haben in den letzten Jahren alles mögliche mobilisiert, auch hier ist irgendwann der finanzielle Rahmen oder der Geduldsfaden am Endpunkt erreicht.

Uwe Schubert kennt den Verein und weiß welche Impulse er binnen Tage setzen muss. Der 62-Jährige Nachwuchschef muss vom gesamten Verein das Vertrauen ausgesprochen bekommen. Nach einem Klassenerhalt stellt sich dann die Frage? Weiter so? oder endlich Neubeginn? Ralf Heskamp könnte diesen wichtigen Neuanfang mit einem Kahlschnitt einleiten. Zum Kahlschnitt sollten aber auch alte Seilschaften innerhalb des Clubs gehören und endlich im Sinne eines erfolgreichen MSV Duisburg aufgelöst werden.

Ingo Wald ist jetzt gefordert Verantwortung zu übernehmen in dem er am Saisonende seinen Rücktritt erklärt. Der Verein und Umfeld benötigen neue Impulse um den Fußball in Duisburg wieder attraktiv zu gestalten. Der MSV Duisburg genießt in der gesamten Republik ein hohes ansehen, jedoch verpuffte diese Autorität in den letzten Jahren enorm. Es gibt viele Fans des Vereins die erst jetzt so langsam merken auf welchem gefährlichen Kurs sich der MSV Duisburg eigentlich befindet.

Es fehlt an professionellen Strukturen im Hintergrund. Beispielsweise das Scouting. Hier war nach dem Tot von Dieter Mertens ein Gerüst zusammengebrochen. Ebenfalls steht innerhalb des Clubs die medizinische Versorgung auf dem Prüfstand, auch hier gibt es Diskrepanzen. Der MSV Duisburg wollte Ausbildungsverein sein? Die „Eier“ junge Spieler einzusetzen fehlte dem in der Jugend tätig gewesenen Trainer Hagen Schmidt. Der Zug ist nun abgefahren, denn die Talente stehen bereits mit anderen Clubs in der Bundesrepublik im Wechseldialog.

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