Nicht schlecht staunte das Paar. Nach einem nicht durchgeführten Schnelltest bekamen sie die negativen Schnelltest-Ergebnisse per Email zugeteilt. Registriert hatten sie sich im Duisburger Forum, ließen sich aufgrund hohem Betriebsaufkommen nicht testen. Nun reagiert der Vertriebsleiter der Teststation.
Wie bereits von uns berichtet, trug sich der Vorfall am frühen Mittwochabend, 2. Juni, zu. Unserem Redakteur und seiner Frau wurden negative Schnelltest-Ergebnisse bescheinigt. Für gewöhnlich freut man sich über ein solches Ergebnis. Wäre da nicht der eine Haken: Die angebliche Corona-Testung hat es gar nicht gegeben.
Um ein Bierchen draussen trinken zu gehen, war für unseren Redakteur und seiner Frau klar, das vorher eine Testung erfolgen muss. Aus diesem Grund buchten beide zunächst über das städtische Online-Portal du-testet.de/duisburg einen Termin für die Teststation im Untergeschoss des Forums in der Duisburger City. Vor Ort lief dergewöhnliche Prozess ab. Der QR-Code wurde gescannt, die Ausweise am Counter vorgelegt, doch dann stellte man schnell fest,dass sie rund eine Stunde warten müssen.
Genervt von allem verließen sie den Wartebereich ohne sich testen zu lassen. Kurze Zeit später erfolgten die großen Überraschung en per Mails – die negativen Ergebnissen waren da. „Wie kann so etwas passieren?“, fragten sich beide.
Michael Koderholt, Vertriebsleiter der „Prävention mit Kopf GmbH“ aus Düsseldorf, die die Teststation im Forum betreibt, bestätigte auf Nachfrage der Redaktion den Vorfall. In einer Mail heißt es:
„Aufgrund des sehr hohen Andrangs am 02.06.2021 kam es dazu, dass die Wartezeiten leider länger als gewöhnlich waren. Dies führte wie von Ihnen geschildert dazu, dass ihr Redakteur und seine Frau nach der Registrierung aber vor der Testung (ohne uns darüber zu informieren) die Teststation verlassen haben.
Aus Datenschutzgründen ordnen wir den zu Testenden Nummern zu. Dies ermöglicht es dem Testpersonal der Person, die die Befundung durchführt, das Ergebnis zu kommunizieren ohne den Namen des/der Getesteten zu nennen.
Im gegenständlichen Fall kommunizierte das Testpersonal dem Befunder, dass sämtliche Ergebnisse bis Nummer XY negativ waren. Da unserem Personal vor Ort nicht aufgefallen war, dass ihr Redakteur sowie seine Frau die Teststation in der Zwischenzeit verlassen hatten, wurden Sie aufgrund dieses Missverständnisses leider ebenfalls negativ befundet.
In diesem Einzelfall liegt tatsächlich kein Softwarefehler sondern ein Anwenderfehler vor.
Wir möchten uns für diesen Vorfall recht herzlich entschuldigen.
Möchten diese Gelegenheit allerdings auch nutzen um darauf hinzuweisen, dass wir und unsere Mitarbeiter alle nur Menschen sind, denen in hektischen Situationen auch Fehler unterlaufen können. Wir werden allerdings unser Bestes geben, um Fehler wie diese künftig zu vermeiden und werden versuchen unser System vor Ort dementsprechend anzupassen. Das Programm bzw. die Software zur Befundung wird in Duisburg direkt von der Stadt gestellt und hat hier und da auch Verbesserungspotential. An anderen Standorten nutzen wir unsere in Eigenregie entwickelte Software.
An dieser Stelle möchten wir sämtliche Kunden und Kundinnen, die unsere Teststraße besuchen, darum bitten uns darüber zu informieren falls Sie nach der Registrierung aber vor der Testung die Teststation verlassen.“
Von Seiten der Stadt wurde bestätigt, dass kein Systemfehler vorlag, wie zunächst vom Betreiber kommuniziert wurde. Diese habe den Fall auf Herz und Nieren geprüft und bestätigen wie folgt:
„Die Tests wurden als Negativ abgehakt.
Das Einscannen des Codes war um 17:20, die Fertigmeldung um 18:07.“
Man hoffe, dass es bei dem Einzelfall bleibt. Dennoch nimmt die Stadtverwaltung solche Meldungen und auch Vorfälle ernst.