Am Samstagnachmittag herrschte über Duisburg Sonne und angenehme Frühlingstemperaturen. Perfekte Bedingungen also für den MSV Duisburg sich mal wieder einer Pflichtspielaufgabe zu widmen. Der neue Chef-Trainer der Zebras, Pavel Dotchev musste auf sein Debüt als MSV-Trainer warten. Der 55-Jährige musste aufgrund der zuletzt anhaltenden Schneefälle auf seinem Amtsantritt an der Seitenlinie warten.
Seine Feuertaufe am Samstagnachmittag hatte es in sich. Die 3. Liga Partie begann ziemlich rasch. Der MSV war bereits in der Anfangsphase dominant am Drücker. Das Dotchev-Team wirkte frisch, hungrig und leidenschaftlich. Dotchev hatte durch die „Zwangspause“ mehr Zeit um das Team und deren einzelnen Fähigkeiten kennenzulernen. Tabellarisch haben die ausgefallenen Spiele kaum Nachteile mit sich gebracht, denn der MSV konnte durch die Patzer der Gegner sogar aufgrund der Verschiebung von Tordifferenzen Boden gut machen. In der 14. Spielminute hatte Moritz Stoppelkamp in einer 1 zu 1 Situation sogar das 2:0 auf dem Fuß. Der hohe Ball war allerdings schwierig für den Routinier zu verarbeiten.
Jo Coppens konnte allerdings reflexartig seine Hand ausfahren und einen weiteren Gegentreffer aus Haching Sicht verhindern. Es war Aziz Bouhaddouz der dem MSV gerade in der Offensive den Meiderichern eine neue Note verlieh. Der letzte Marrokaner der im MSV-Trikot glänzte war Youssef Mokhtari. Übrigens „Moki16“ und Bouhaddouz sind eng befreundet. Beide haben Familie in Raunheim bei Hessen und treffen sich dort gelegentlich. Raumdeckung statt Manndeckung besiegelt den 1:1 Ausgleichstreffer für die Gäste aus Bayern Einen bitteren Rückschlag mussten die Zebras in der 19. Spielminute hinnehmen, denn die Gäste konnten mit einer simplen Passkombination zum 1:1 durch Niclas Anspach durchdringen. Nach dem Gegentreffer zog sich auf die Sonne über Duisburg-Wedau hinter den Wolken zurück. Das Team von Ex-Profi Arie van Lent konnte aus dem Erfolgserlebnis Mut sammeln für weitere Aktionen im ersten Durchgang. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatten die Gäste sogar das 1:2 auf dem Fuß. Das Tor wurde allerdings aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
In Hälfte zwei sahen die Zuschauer an den TV-Geräten eine relativ schwankende Partie. Beide Teams übernahmen mal für kurze Phasen das Zepter in die Hand. Die Effizienz vor dem Gehäuse fehlte allerdings.
Frey scheiterte an Coppens
In der 74. Spielminute konnte der MSV Duisburg nochmals über den ehemaligen Sandhäuser Marlon Frey ein wichtiges Ausrufezeichen setzen. Frey setzte sich gegen die Defensivabteilung der Gäste durch, scheiterte jedoch mit seinem Distanzschuss an Jo Coppens. Der 30-Jährige Keeper konnte erneut mit einer Glanztat überzeugen.
Den Befreiungsschlag für alle Zebras gelang in der 79. Spielminute. Der eingewechselte Conner Krempicki konnte für die Gastgeber das wichtige 2:1 erzielen. Für die Zebras war es übergreifend nach dem Intermezzo von Interimstrainer Uwe Schubert der zweite Sieg in Folge. Hoffnung an der Wedau. Die neue Geschlossenheit und die Kompetenz sowie die Erfahrungswerte von Pavel Dotchev können den MSV Duisburg in Hoffnung leben lassen. Es ist alles drin im Saisonendspurt. Die MSV Fans vor der Arena sorgten für eine herrliche Unterstützung. Mit Abpfiff war übrigens auch die Sonne wieder zu sehen…