Gedankenmodelle, die die aktuelle Lage als Teil eines geheimen Planes, einer Verschwörung, begreifen, tauchen vermehrt im Netz auf, seitdem das Corona-Virus weltweit den Alltag veränderte. Sie sind kein Randphänomen mehr, sondern in vielen Alltagsgesprächen angekommen. In einer kostenfreien Videokonferenz beschäftigt sich die evangelische Theologin und digitale Aktivistin Dr. Katrin Juschka mit den „Verschwörungsmythen zu Corona-Zeiten“ und geht den Fragen nach, wie solche Verschwörungsmythen entstehen, welches Ziel haben sie, woran sind sie zu erkennen sind und mit welchen Argumenten man ihnen begegnen kann.
- In der Live-Online-Veranstaltung am Donnerstag, 28. Mai 2020, die zugleich eine Videokonferenz ist, führt die Referentin von 19 bis 21 Uhr selbstverständlich aktuelle Beispiele an. Dabei stellt sie die Unterschiede zwischen Verschwörungstheorien, -mythen und -ideologien dar und hilft dabei, die Sprache dieser neuen Phänomene zu erkennen. Die aktuellen Verschwörungsmythen beruhen auf teilweise uralten Legenden, verbreiten sich aber durch das Internet schneller und vernetzter als jemals zuvor. Dabei kommt auch das Menschen- und Weltbild der Verschwörungsgläubigen in den Blick, das von dem großen Wunsch nach Eindeutigkeit und Vereinfachung geprägt ist.
- Auf Verschwörungsideologien als ihr aktuelles Thema kam Dr. Katrin Juschka durch die jahrelange Beschäftigung mit Antijudaismus und ihr ehrenamtliches Engagement gegen Antisemitismus, denn viele der aktuellen Verschwörungsmythen greifen die alten Klischees einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung auf.
- Anmeldungen zu der kostenfreien Online-Veranstaltung per Zoom nimmt Anna Veerahoo (anna.veerahoo@akademie.ekir.de) von der Evangelischen Akademie im Rheinland (www.ev-akademie-rheinland.de) bis Donnerstag, 28. Mai 2020, 12 Uhr an. Teilnehmende erhalten von ihr die Zugangsdaten und weitere praktische Informationen zum Seminar.
- Der Abend ist Auftakt einer dreiteiligen Reihe zu Verschwörungsmythen, zu der die Evangelische Akademie im Rheinland, das Neue Evangelische Forum Moers, das Evangelische Schulreferat Duisburg-Niederrhein und der Evangelische Kirchenkreis Duisburg gemeinsam einladen. Während der erste Abend die Perspektive derjenigen aufgreift, denen beim Surfen im Netz solche Verschwörungsmythen begegnen, setzen sich die beiden Folge-Veranstaltungen mit der politischen Instrumentalisierung durch rechte und rechtsextreme Kreise auseinander und zeigen Wege auf, wie man Verschwörungsmythen entlarven und ihnen entgegentreten kann. Die Folgetermine sind für Anfang Juni 2020 geplant und werden u.a. auf der Internetseite www.ev-akademie-rheinland.de rechtzeitig bekanntgegeben.