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FC Kaiserslautern: Thema Ehrmann – Wie geht es weiter?

Foto: Dustin Paczulla

Gerry Ehrmann, eine Legende in Kaiserslautern. Der ehemalige Torhüter der „Teufel“, arbeitete zuletzt als Torwart-Trainer des FCK. Als Spieler erlebte er mit dem 1. FC Kaiserslautern die Höhepunkte der Vereinsgeschichte und hatte dabei einen maßgeblichen Anteil.

Seine Trainingsmethoden gelten bei „Experten“ als veraltet. Die Ergebnisse seiner Ausbildung sprechen allerdings für Ehrmann, auch das sich all seine ehemaligen Schützlinge nach der Freistellung, über soziale Medien hinter ihm gestellt haben. Tim Wiese äußerte sogar: „Ich würde Schommers per Dropkick vom Betze schießen.“ Klare Aussagen, auch viele Fans gingen auf die Barrikaden. Ehrmann ist einer der letzten Kultfiguren im deutschen Fußball. Seine Meinung äußerte er immer klar und direkt. TV-Interviews, ein Tabu. Kameras mochte er nicht, sondern lieber verteidigte er seinen FCK mit allen Mitteln (Gang in die Fankurve, während eines Spiels), weitere Maßnahmen waren u.a. das zurechtweisen der heutigen „Weicheier-Generation“, Ehrmann kann nicht damit klar, dass sein FCK in der dritten Liga ums überleben kämpfen muss.

Kein Wunder, denn er feierte Meisterschaft und Pokalsieg mit dem FCK. Ausgerechnet vor dem Derby aller Derbys gegen den SV Waldhof Mannheim, stellte ihn der Verein frei.

Boris Schommers hat das Ehrmann-Aus mit System? Eine Frage, die wir nicht beantworten können. Im Umfeld des FCK wird das aber auch durchgesprochen. Schommers gilt als Machtmensch.

In Nürnberg bewies Sommers, dass er nicht zu seinem Wort steht. Michael Köllner, aktueller Trainer des TSV 1860 München, machte Schommers zu seinem Co-Trainer. Laut Köllner gab es eine Abmachung, dass bei einem möglichen Ende Köllners, auch Schommers seinen Hut nehmen sollte. Köllner plante nämlich ein Duo, wie z.B. Labaddia – Sözer, oder Magath – Eichkorn. Sommers spürte aber, dass er die große Bühne für sich nutzen konnte. Er übernahm. Eine Versöhnung, lehnte Köllner über die Medien ab

Nun findet am Dienstag, um 12:20 Uhr ein Gütetermin statt. Ehrmann erhofft sich einen verdienten Ausgleich in finanzieller Form. Wenn man ehrlich ist, berechtigt. Das hat nichts mit Abzocke zu tun, oder dass er den FCK nicht gernhat. Nein Ehrmann, er kämpft wie ein Sportler um sein Recht. Es geht in dieser Sache mal um ihn selbst, seine Interessen. Jeder Arbeitnehmer würde seine Interessen nach ewiger Treue und dem Schmerz in der Seele rechtlich vertreten lassen. Die Wahrheit wird man wohl nie erfahren. Für Ehrmann spricht aber, dass XN-News sich mit einigen ehemaligen FCK-Trainern unterhalten hat. Fast alle sagen im Gesamtbild: „Gerry, ja er war speziell, er hat einen Top-Job gemacht, ihm ging es immer um den FCK. Was anderes hat ihn nicht interessiert.“

Ehrmann wird wohl harte Worte in Richtung Trainer-Team geäußert haben. Das sollte im Männersport, insbesondere der damals sportlich pikieren Situation auch erlaubt sein. Da sollte es auch erlaubt sein, dass eventuell mal eine Kiste Getränke, oder ein Laptop durch die Kabine fliegt. Im Verein sah er sich hilfslos, daher kämpfte Ehrmann wohl alleine um das Wohl des FCK.

Mit der Zeit gab es auch negative Stimmen gegenüber Ehrmann im Internet. Das wird Gerry emotional nicht bewegen. Emotional bewegen wird ihn aber, dass er nach über 36 Jahren FCK nicht mehr vor seiner Fan-Kurve verabschiedet wird. Der Großteil vom Betzenberg steht hinter Ehrmann.

Ehrmann, Ehrmann, Ehrmann schallt es immer in Richtung Torwart-Trainer. Diese Tage, Zeiten sind gezählt. Boris Schommers wird es wohl genießen, vielleicht war es für ihn auch der größte FCK-Sieg, bevor er weiterzieht. Fakt ist, Schommers wird weiterziehen.

Man darf gespannt sein, wie das Kapitel FC Kaiserslautern und Gerry Ehrmann ausgeht. Herrlich wäre ein Happy End, eine Vereinbarung, dass Ehrmann nach einem Schommers-Aus wieder in seine alte Funktion zurückkehrt.

Zuber in Hannover hatte Erfolg auf Entfristung seines Vertrages. Die Chancen bei Ehrmann stehen auch gut, denn Abmahnungen in schriftlicher Form gab es nicht.

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