Zoos in Nordrhein-Westfalen: Tiere hautnah

Quelle: pixabay.com/Tanja Richter
Bereits seit vielen Jahren erfreuen sich Zoos großer Beliebtheit, und das längst nicht nur bei Kindern. Exotische und heimische Tiere aus nächster Nähe zu betrachten und etwas über ihre Verhaltensweisen und ihren Lebensraum zu erfahren, locken sowohl kleine als auch große Besucher an und sorgt dafür, dass Zoos trotz wachsender Kritik von Tierschützern noch immer konstante oder sogar steigende Besucherzahlen verzeichnen. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es natürlich ein entsprechendes Angebot an Zoos und Tierparks, die einen Abstecher wert sind.
Mehr als 10.000 Tieren warten im Kölner Zoo
Der Zoo in Köln ist der Größte in NRW: Hier können Besucher insgesamt mehr als 10.000 Tiere und 780 verschiedene Tierarten bewundern. Er ist außerdem der drittälteste Zoo in Deutschland. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich der 20.000 qm große Elefantenpark, der bis zu 16 Dickhäuter beherbergt. Als besonderen Service bietet der Zoo Köln das Ausrichten von Kindergeburtstagen an. Auch der Zoo Duisburg wartet mit einer Vielzahl an Tieren auf: 9000 Tiere und 430 Tierarten können sich sehen lassen. Die Hauptattraktion ist zweifelsohne das Delphinarium. Hier werden mehrmals am Tag Vorstellungen gezeigt, die kleine und große Besucher begeistern.
Wer eine Vorliebe für südamerikanische Tiere hat, sollte den Zoo Dortmund besuchen, denn der Tierpark hat sich genau auf diese spezialisiert. Darüber hinaus punktet der Zoo mit seinem Giraffenhaus und das Nashornhaus. Übrigens ist es auch möglich, im Zoo Dortmund seinen Junggesellenabschied zu feiern, der bei dieser Kulisse sicher ein unvergessliches Erlebnis wird. Im Wuppertaler Zoo, der als ältester Zoo der Bundesrepublik gilt, dagegen kann sogar geheiratet werden: Dann werden mehr als 4100 Tiere Zeugen der Zeremonie. Aber auch ohne Braut, Bräutigam und Ja-Wort ist der Tierpark immer einen Besuch wert, insbesondere wegen seiner geräumigen Löwenanlage, der Elefantenanlage und einer Freiflughalle für tropische Vögel, die dort in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden können.
Neuer Trend in deutschen Zoos: virtuelle Tiger
Der bereits erwähnte Kölner Zoo macht aktuell nicht nur wegen seiner Größe und den vielfältigen Tierarten Schlagzeilen. Der Tierpark hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um über das Aussterben bedrohter Tierarten zu informieren. In diesem Zusammenhang sind virtuelle Tiere in eigentlich leeren Gehegen zu bewundern. Die sogenannte Augmented Reality Installation funktioniert mithilfe des Smartphones und der Snapchat-App: Wer das Tiergehege durch sein Smartphone betrachtet, sieht dort einen sibirischen Tiger, ein philippinisches Krokodil und einen asiatischen Elefanten. Diese Tierarten sind akut vom Aussterben bedroht. Vor allem junge Besucher sollen auf diese Weise erreicht und darauf aufmerksam gemacht werden, wie bedrohlich die Lage für viele Tiere weltweit ist. Viele der jüngeren Besucher haben vom Aussterben bedrohte Arten vielleicht einmal im Fernsehen oder im Internet gesehen, aber kaum jemand kann von sich behaupten, sie im wahren Leben oder gar in freier Wildbahn gesehen zu haben. Wilde Tiere sind heutzutage wirklich überall zu sehen, ganz egal ob als Aufdruck auf T-Shirts, Mousepads, als Bildschirmschoner oder in der Fernsehwerbung. Im Internet können wir sie als Hauptdarsteller bei Ratespielen beobachten oder ihr Gebrüll in Spielen wie Mega Moolah oder Zoo Tycoon hören.
Der sibirische Tiger präsentiert sich in der Ausstellung im Kölner Zoo besonders eindrucksvoll. Ob AR-Tiere in deutschen und internationalen Zoos allerdings wirklich dazu beitragen, bedrohte Tierarten zu retten, ist noch nicht absehbar – Experten sind sich aber einig, dass virtuelle Tiere in Zukunft voraussichtlich ein fester Bestandteil von Zoos und Tierparks sein werden. Besonders die jüngere Generation wird von den neuartigen Technologien angesprochen. Dann können auch vom Aussterben bedrohte und rare Tierarten wie die besagten sibirischen Tiger quasi hautnah bewundert werden, ohne dass weite Reisen in Kauf genommen werden müssen. Zu erwarten ist, dass die Qualität der AR-Technologien sich in den nächsten Jahren noch verbessern wird. Zoobesucher können sich also auf mehr und mehr aufregende Ausstellungen in diesem Zusammenhang freuen.