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Song of the Week: Den Toten zu Ehren

Für diese Woche habe ich überlegt, das ich mal einen Song allen uns geliebten Verstorbenen widme. Jeder von uns wird den ein oder anderen geliebten Menschen verloren haben. Ob Oma, Opa, Papa, Mama, Geschwister, das eigene Kind, sehr gute Freunde oder den geliebten Partner an der Seite. In den letzten Wochen bin ich heftigst mit dem Tod konfrontiert worden. Aber in den letzten Jahren habe ich gelernt mit der Trauer umzugehen. Und heute ist Totensonntag. Ein Grund mehr den Toten zu gedenken.

Nun etwas Bildung vorab. Den Totensonntag führte einer meiner nachweislichen Vorfahren ein (einer meiner entfernten Uropas ist ein uneheliches Kind eines Preußenkönigs. Einer von vielen, wie man mir im Staatsarchiv Berlin mitteilte). König Friedrich Wilhelm III. Von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 24. April und Verordnung vom 25. November 1816 für die evangelische Kirche in den preußischen Regionen jeweils am letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem letzten Sonntag vor dem 1. Advent, zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“. Folgende Gründe kommen dafür in Frage: das Gedenken an die vielen Gefallenen der Befreiungskriege von 1813 bis 1815, die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise, auch das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr und förderlich war sicher im Zeitalter der Romantik die Welle der Empfindsamkeit, die das Gedenken an die Verstorbenen verstärkt in Mode brachte. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung.

Gestern nahm ich an der Trauerfeier für Josef Kings teil. Es war ein wirklich ehrwürdiger Abschied. Im Verlauf der ganzen Veranstaltung über hatte ich mir vorgenommen, nicht weinen zu müssen. Doch als unser Stadtdechant Roland Winkelmann sagte: „Die Stadtdechant Roland Winkelmann sagte: „Wenn ein uns geliebter Mensch verstirbt, dann hat er uns nicht verlassen, sondern ist vorgegangen. Vorgegangen in ein besseres Leben.“ – Verdammt! Fast geschafft! Auf einmal waren sie da. Meine Tränen, die ich mir zuvor geschworen hatte, nicht vergießen zu wollen. Da ich mich in der 2. Reihe, inmitten einiger Kommunal-, Landes- und Bundesmandatsträger befand, hatte ich gehofft, das es niemand bemerkt. Ich weiß, das es eigentlich Worte waren, die Balsam für die Seele sein sollten. Worte, die Mut geben sollen. Dennoch haben sie bei mir eine gerade etwas verheilte Wunde frisch aufgekratzt. Ich hatte in meinem jungen Leben viel zu viele geliebte Menschen verloren. Mein Vater starb als ich 14 Jahre alt war, ein Jahr zuvor einer meiner liebsten Klassenkameraden. Es ist erst 4 Jahre her, das meine Geschwister und ich uns von unserer Mutter verabschieden mussten. Und als wenn mir der Herrgott nicht schon genug Leid zugefügt hätte, nahm er mir vor 5 Monaten meinen Lebensgefährten Thomas.

Kaum ein Musiker hat es besser verstanden seine Trauer in einem Song zu verarbeiten, wie Eric Clapton. Mit „Tears in heaven“ hat er eines der großartigsten und bewegendsten Musikstücke unseres Jahrhunderts geschaffen. Diesen Song schuf Clapton nach dem Tod seines 4-Jährigen Sohnes, der sein Leben nach einem tragischen Unfall verlor. Ein Trost spendender Song. Ein Song, den niiiiiemals ein anderer Musiker covern sollte! Denn es ist ein persönliches Stück Schmerz des Schöpfers. Einen Schmerz, den nur Clapton verspürte. Einen Schmerz, den man nur zu gut nachempfinden kann, wenn man selbst jemanden verloren hat. Die Message hinter dem Song:

„In der ersten Strophe fragt der Protagonist sich, ob sein Sohn ihn im Himmel wiedererkennen würde. Es folgen Zeilen, in denen er sich darauf besinnt, stark zu sein und sein Leben weiterführen zu müssen, denn er wisse, dass er noch nicht in den Himmel gehöre. Die zweite Strophe variiert die erste, indem zunächst wieder zwei Fragen über ein Treffen im Himmel gestellt werden („Würdest du meine Hand halten“; „Würdest du mich stützen“) und erneut die Besinnung erfolgt, dass er seinen Weg durch Tage und Nächte finden werde, da er nicht im Himmel bleiben könne. Die Bridge handelt von schweren Zeiten und davon, dass im Jenseits Frieden herrsche und er wisse, dass es im Himmel keine Tränen mehr geben werde („There’ll be no more tears in heaven“).“ Quelle Wikipedia

Hört selbst und versteht. Bis nächste Woche.

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