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Europa League: Finale in Baku sorgt für einige Kontroversen

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Kommende Woche wird das Finale der UEFA Europa League ausgetragen. Dabei steht das Spitzenspiel zwischen den Finalisten Chelsea und Arsenal auf dem Plan. Schon im Vorfeld sorgt das Endspiel der Europa League für einige Kontroversen, die für wenig Vorfreude sorgen. Es geht vor allem um die als unzureichend angesehene Planung der UEFA für das Finale. Mit der Wahl von Baku als Austragungsort ergeben sich für die finale Partie diverse unangenehme Konsequenzen.

Austragungsort lässt nur wenige Fans der Finalteams zu

Während heimische Fans vor dem letzten Spiel der Europa League schon fleißig Wettanbieter vergleichen, um von der Leistung ihres favorisierten Teams zu profitieren, haben die Fans, die sich das Spiel live vor Ort ansehen möchten, das Nachsehen. Wer an den Austragungsort Baku in Aserbaidschan reisen möchte, um seine Helden anzufeuern, musste schon sehr viel Glück und finanziellen Wohlstand mitbringen. Pro Mannschaft sind nämlich nur 6.000 Karten an die Anhänger der Londoner Vereine vergeben worden.

Grund für die Vergabe von lediglich 12.000 Tickets an die englischen Fans, die in ein Stadion mit 70.000 Plätzen reisen, ist der örtliche Flughafen in Baku. Dieser kann nämlich nur 15.000 Passagiere täglich abfertigen. Die Zahl von nur 12.000 Fans wird schon bei manchem Regionalligaspiel in Deutschland überschritten. Hinzu kommt noch, dass die Partie in Baku erst um 23 Uhr nach örtlicher Zeit ausgetragen wird, damit das Spiel in Zentraleuropa zur besten Sendezeit um 21 Uhr ausgestrahlt werden kann. Den Fans, die sich das fulminante Finale live ansehen möchten, steht also eine anstrengende und kostenintensive Reise bevor.

Spieler von Arsenal tritt aus Sicherheitsgründen nicht beim Finale an

Die Wahl der UEFA von Baku als Austragungsort für das finale Spiel der Europa League stand schon bei der Ankündigung in der Kritik, da Aserbaidschan seit Jahren die Verletzung von Menschenrechten und die Unterdrückung von Oppositionen vorgeworfen wird. Der Armenier Henrich Mkhitaryan sagte seine Teilnahme am Finale der Europa League in Aserbaidschan nun ab, da er sich um die eigene Sicherheit fürchtet.


Hintergrund dieser Befürchtungen von Henrich Mkhitaryan ist der Konflikt von Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach, aufgrund dessen die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen pflegen. Obwohl die UEFA mit der aserbaidschanischen Regierung einen Sicherheitsplan ausgearbeitet hat, lehnte Mkhitaryan die Teilnahme an der Partie ab. Die Entscheidung über die Austragung in Baku könnte also auch maßgeblich das Ergebnis des Spiels beeinflussen, da einer der wichtigsten Mittelfeldspieler von Arsenal nun nicht mit von der Partie sein wird, um der Mannschaft den ersehnten Pokal nach Hause zu holen.

Fans von Eintracht Frankfurt spenden ihre Tickets für das Finalspiel

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Neben allen Kontroversen um das diesjährige Finale der Europa League, gibt es auch eine inspirierende Geschichte rund um das Endspiel zu erzählen. Zahlreiche Fans von Eintracht Frankfurt hatten sich in Hoffnung auf den Einzug in das Finale der Europa League schon mit Tickets für das Endspiel eingedeckt. Nachdem Eintracht Frankfurt trotz solider Leistungen in dieser Saison jedoch knapp den Einzug ins Finale verpasst hat, haben sich einige Fans zusammengeschlossen, die nicht zum Finale mit der Beteiligung Eintracht Frankfurts reisen wollten, um ihre Tickets für einen guten Zweck zu spenden.
Gespendet werden die Tickets an das SOS Kinderdorf in Baku, um den Kindern dort zusammen mit ihren Betreuern das Erlebnis eines Europa League-Finales zu ermöglichen. Die Aktion stieß innerhalb der Fan-Gemeinde der Eintracht auf zahlreiche positive Reaktionen. So waren schon nach einigen Tagen mehr Karten zusammengetragen worden als nötig waren, um das komplette Dorf ins Stadion zu schicken. Aktuell werden weitere Möglichkeiten gesucht, um die überschüssig gespendeten Karten sinnvoll weiterzureichen.

Die Übertragung des finalen Spiels der Europa League

Die UEFA Europa League zählt als zweitbedeutendster Wettbewerb für Fußballvereine. In der diesjährigen Saison geht das Turnier in die 48. Auflage. Bis zur Saison 2008/09 lief der Wettbewerb noch unter dem Namen UEFA-Pokal. Das diesjährige Finale wird am 29. Mai 2019 um 21 Uhr übertragen. Im Gegensatz zum Finale der Champions League wird das Finale der Europa League gleich auf zwei Sendern im Free-TV ausgestrahlt.
Die finale Partie zwischen den Londoner Vereinen Chelsea und Arsenal wird auf drei verschiedene Wege hierzulande zu sehen sein. Das Spiel kann über die Streaming-Plattform DAZN angesehen werden. Wer nicht über ein Abonnement der Plattform verfügt, kann die Partie auch ganz ohne weitere Kosten im Free-TV verfolgen. Sowohl RTL als auch RTL Nitro übertragen das Spiel am Mittwoch, den 29. Mai 2019 um 21 Uhr.

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