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So bekommen Sie die Blockchain ins Depot

Quelle: pixabay.com

Wer in eine Kryptowährung investieren möchte, braucht eine sogenannte „Wallet“. Dabei handelt es sich quasi um eine digitale Brieftasche. Doch neben dem direkten Investment ist es auch möglich, indirekt von der neuen Technologie zu profitieren. Inzwischen gibt es nämlich unzählige Global Player, die selbst einiges investieren. Aktionäre dieser Unternehmen können so unter Umständen am Erfolg teilhaben, ohne das volle Risiko tragen zu müssen.

Das Wertpapierdepot als sicherer Aufbewahrungsort

Durch das indirekte Investment wird das Depot gewissermaßen zum Aufbewahrungsort der ungewöhnlichen Geldanlage. Menschen, die bereits Erfahrungen mit Kryptowährungen gemacht haben, können ein Lied davon singen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine Wallet zu erstellen. Anbieter sind mehr als genügend vorhanden, doch leider gibt es darunter auch etliche schwarze Schafe. Häufig bieten bereits die Marktplätze selbst eine Wallet an. Dann hat zwar immer noch ausschließlich der Eigentümer Zugriff darauf, aber die jeweilige Währung ist eigentlich gar nicht enthalten. Der Marktplatz handelt in diesem Fall als Treuhänder. Im jeweiligen Netzwerk, wie der Blockchain des Bitcoin, gibt es an sich nur eine Wallet. Diese gehört dem Marktplatz und enthält sämtliche Coins aller Kunden. Verkauft nun ein Kunde einem anderen einen Bitcoin oder bezahlt er damit, so führt der Marktplatz die gewünschte Transaktion aus und belastet dies der internen Wallet. Allerdings kommt es mitunter leider auch vor, dass die Börse gehackt wird oder jemand Zugriff erhält, der es mit den korrekten Eigentumsverhältnissen nicht so genau nimmt.

Es gibt zwar die Möglichkeit, eine wirklich sichere Wallet zu eröffnen (eine sogenannte Paper-Wallet), doch auch diese birgt eine Gefahr. Die Funktionsweise gleicht im Prinzip einem Tresor, der nicht geknackt werden kann. Die Wallet bekommt eine öffentliche Adresse, die jeder sehen darf – und nutzen muss, wenn er dem Besitzer Coins schicken möchte. Soll jedoch etwas abgebucht werden, wird es notwendig, den privaten Schlüssel einzugeben. Dieser wird bei der Paper-Wallet nach der Erstellung ausgedruckt. Es existiert dann ausschließlich dieses Stück Papier. Verliert der Besitzer seinen privaten Key, so ist auch der Inhalt unwiderruflich verloren – wie bei einem Tresor, dessen Schlüssel verloren ist.

Dies – und natürlich die Tatsache, dass Kryptowährungen im Allgemeinen sehr spekulativ sind – schreckt viele interessierte Anleger ab. Inzwischen gibt es jedoch einige wirklich große Namen, darunter Amazon, BP, Intel, Mastercard und Microsoft, die in Kryptocoins investiert haben. Neben Bitcoin gibt es viele weitere, wie beispielsweise Ethereum, Ripple, Hyperledger oder Quorum, die für die Unternehmen interessant zu sein scheinen. Hierbei handelt es sich auch nicht ausschließlich um Blockchain-Technologie. Auch andere, ganz neue Verfahren, wie zum Beispiel Tangles, wecken das Interesse der Giganten.

Aktienbeimischungen im Depot der Anleger könnten sich auf jeden Fall lohnen, wenn die Technologie endlich wirklich Fuß fasst in der realen Welt und nicht mehr nur Spekulationsobjekt ist. Besonders die Nutzung im Vertrags- und Versicherungswesen oder als „Internet der Dinge“ könnte die Abläufe in unserer technologischen Welt enorm vereinfachen.

Wer trotz aller Gefahren lieber direkt investieren möchte, sollte jedoch einige Regeln beachten:

Investitionen beinhalten immer alles – nicht nur das, was der Anleger sehen will

Das größte Problem vieler Investoren ist, dass sie das Ersparte auf dem Konto sehen und dieses im besten Fall auf unterschiedliche Investitionen aufteilen. Bereits angelegte Gelder (Sparbücher, Depots, Sachanlagen, Edelmetalle etc.) werden häufig leider nicht als solche wahrgenommen. Wer beispielsweise in einer eigenen Immobilie lebt, vergisst schnell, wie viele Werte darin gebunden sind, und dass darin ebenfalls ein großes Risiko liegen kann. Soll also über eine neue Geldanlage nachgedacht werden, empfiehlt es sich, zunächst wirklich alle Vermögenswerte aufzulisten und die spezifischen Risiken mit den investierten Summen in Einklang zu bringen. Hier sollte natürlich sowohl auf die Anlageklasse als auch auf die regionale Streuung geachtet werden. Dass ein gutes Polster bleibt, auf das im Notfall zurückgegriffen werden kann, sollte ohnehin selbstverständlich sein.

Ist die gesunde Mischung gewährleistet, kann auch eine kleine Investition in neue Technologien eine gute Möglichkeit sein, vom technischen Fortschritt zu profitieren. Grundkenntnisse sollten aber auf jeden Fall vorhanden sein. Denn was heute up to date ist, kann morgen schon wieder völlig veraltet sein. Schauen wir uns zum Beispiel den Bitcoin einmal genauer an, müssen wir feststellen, dass zwar die Idee gut ist, die praktische Nutzung aufgrund der geringen Skalierbarkeit aber eigentlich nicht gegeben ist. Dies war auch der Grund, weshalb sich auf der Grundlage des Bitcoin inzwischen so viele neue Kryptowährungen gebildet haben. Die Sache entwickelt sich laufend weiter. Und obwohl der Bitcoin selbst immer noch einen Wert besitzt und gehandelt wird, ist der Nutzen fraglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Währung zusammenbricht, wächst also mit jedem Tag.

 

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