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(Die) digitale Zukunft

Picture – Public Domain

Eine digitale Gesellschaft ist nicht lediglich ein elektrisches Abbild der Gemeinschaft, aus der sie kommen mag, eine solche Kopie wäre nicht erforderlich und überhaupt nicht kreativ. Sie wäre tatsächlich eine Erfindung, gleichsam ein Spiel von bzw. über etwas, das nicht mehr gebraucht wird.
Ob es zu den Mitgliedern einer digitalen Gesellschaft Pendants aus Fleisch und Blut gibt, wäre vollkommen unerheblich. Aber die Mitglieder hätten tätige Agenten zu sein, selbsttätige, aus eigenem Antrieb heraus. Die einzigen Abhängigkeiten, die sich nicht tilgen ließen, beständen aus einer Stromzufuhr und aus Speicherplatz. Darüberhinaus ließen sich verschiedene Grade von sozialen Abhängigkeiten schaffen, bis hin zur Autonomie.
Es würden freilich keine Bildchen ausreichen, um die Mitglieder kenntlich zu machen, fragbar wäre zudem: Bilder wovon? Gäbe es nur digitale Mitglieder, hingegen keine aus Fleisch und Blut, wären Bildchen belanglos, bestenfalls relativ beliebig. Um überhaupt eine Korrelation zulassen zu können, würde nur das digitale Verhalten in Frage kommen.
Aber von was ließe sich ein digitales Verhalten ausbilden, was könnten die gesellschaftlich relevanten Individuen sein? Sie wären vermutlich Bots, Computer-Programme, am besten welche, die sich auch verändern könnten, nicht starr ausgerichtet sind. Eine Stromzufuhr für die digitale Gesellschaft ließe sich ebenfalls von Bots bewerkstelligen. Die politisch menschlichen Konflikte der Gegenwart wären damit nicht vermieden, sondern sie transformierten sich ins Digitale, zwischen Bots, würden aber vermutlich andere Gewichtungen erfahren. Es gäbe zwei zentrale Knappheiten: Strom und Speicherplatz.
Den Menschen, diesen zumeist emotionalen Tieren aus Fleisch und Blut, ließe sich hingegen eine Sterbehilfe anbieten.

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