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Duisburger Arbeitsmarkt im August 2018

Foto: Xtranews Archiv (Thomas Rodenbücher)
Arbeitslosenzahl im August:                      28.879
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:     -533
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:       -2.200
 
Arbeitslosenquote im August:                                 11,3%
Arbeitslosenquote im Vormonat:                  11,5%
Arbeitslosenquote im Vorjahr:                   12,4%
 
 
„Während der Sommerzeit hat der Arbeitsmarkt nur kurz stagniert und schon im August sinkt die Zahl der Arbeitslosen wieder. Alle Rahmendaten sprechen dafür, dass in den nächsten Monaten ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten ist. Schon jetzt liegt die Arbeitslosigkeit bei fast allen Personengruppen unter dem Vormonat und unter dem Vorjahr. Allerdings warten noch viele junge Menschen auf ihren Ausbildungsbeginn oder auf eine Folgebeschäftigung nach dem Ausbildungsabschluss. Da die Wirtschaft nach Fachkräften sucht, wird  die Arbeitslosigkeit junger Menschen ebenfalls weiter sinken, da bin ich mir sicher“ so Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg.
„Worauf müssen wir uns nun bis Ende des Jahres konzentrieren: Die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt bei guter Entwicklung die Herausforderung. Noch sind 12.698 Menschen in Duisburg seit mindestens einem Jahr oder länger arbeitslos. Ihnen widmen wir seit Jahren in unserer Arbeit einen Schwerpunkt, um auch sie bei besser werdender Arbeitsmarktlage wieder in Beschäftigung zu bringen. Für viele ist dies aber ein langer Weg. Anfang 2019 ist mit neuen Möglichkeiten im Sozialen Arbeitsmarkt zu rechnen. Um diese Chancen von Anfang an zu nutzen, werden schon jetzt Personen, für die diese Förderung in Betracht kommt, über arbeitsmarktpolitische Instrumente vorbereitet. Hier brauchen wir Unternehmen in Duisburg, die sich auch dieser Personengruppe öffnen und bereit sind, mitzumachen. Die hohen Stellenmeldungen zeigen uns einen anhaltenden Bedarf an Arbeitskräften. Wir empfehlen Unternehmen dringend ihre Beschäftigten nach weiteren Qualifizierungspotentialen zu sichten und so Fachkräfte im Betrieb aufzubauen. Bei Älteren und geringqualifizierten Arbeitnehmern können wir dies auch finanziell unterstützen. Und wenn dann der bisherige Aufgabenbereich neu zu besetzen ist, dann ist dies eine gute Gelegenheit, im Rahmen des sozialen Arbeitsmarktes einem Duisburger oder einer Duisburgerin eine echte Chance auf Teilhabe am Arbeitsleben zu geben.“
 
Arbeitslosigkeit
 
Mit 28.879 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im August 2018 533 oder 1,8 Prozent weniger Personen als noch im Juli 2018 von Arbeitslosigkeit betroffen. Im August des Vorjahres waren 31.079 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.200 Personen oder 7,1 Prozent mehr als in diesem August.
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent gesunken. Im August des Vorjahres lag sie bei 12,4 Prozent und damit um 1,1 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im August um 377 oder 6,5 Prozent höher als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge ist damit von 5.774 im Juli auf jetzt 6.151 gestiegen. Im August des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit um 84 oder 1,3 Prozent über den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Monat.
Von den 6.151 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im August 1.577 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt. Im Vormonat meldeten sich 1.358 Menschen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im August 6.697. Das waren 1.076 oder 19,1 Prozent mehr als im Juli und 15 oder 0,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.186 Menschen konnten wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt ihre Arbeitslosigkeit beenden (Juli 2018: 1.105).
 
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.776 Personen waren im August 85 oder 3,2 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Juli (2.691). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen um 212 oder 7,1 Prozent unter dem Wert von August 2017 (2.988).
Die Zahl der über 50jährigen Arbeitslosen sank im August um 162 oder 1,9 Prozent auf aktuell 8.290 (Vormonat 8.452) und liegt um 180 (-2,1 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im August im Vergleich zum Vormonat von 4.979 auf jetzt 4.877. Hier waren im Vorjahresmonat 4.924 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind somit 47 Personen oder 1 Prozent weniger als im August 2017 arbeitslos gemeldet.
Im August ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber Juli gesunken und liegt aktuell bei betroffenen 12.698 Personen; -313 oder -2,4 Prozent (Vormonat 13.011). Der aktuelle Wert befindet sich damit um 821  Personen oder 6,1 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats.
 
Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 11.379 (-178 oder –1,5 Prozent), davon befinden sich 9.877 in der Grundsicherung. Dies sind in beiden Rechtskreisen zusammen 858 oder 7 Prozent weniger als im August des Vorjahres.
 
 
Geflüchtete Menschen
In Duisburg sind 5.016 Arbeitssuchende im Kontext Flucht/Asyl gemeldet. 2.395 Personen darunter sind arbeitslos. Rund 94 Prozent der Arbeitssuchenden im Kontext Flucht/Asyl werden vom jobcenter Duisburg in der Grundsicherung betreut.
 
 
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
 
Betrachtet man die Arbeitsmarkt-Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so blieb die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) wie im Vormonat bei 2,2 Prozent. Der August-Wert 2018 liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Niveau von August 2017 mit 2,4 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 5.743 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 82 oder 1,4 Prozent mehr arbeitslose Personen als noch im Juli (5.661). Vor einem Jahr, im August 2017, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 193 oder 3,3 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
 
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
 
In der Grundsicherung (SGB II) sinkt die Arbeitslosenquote auf 9 Prozent. Im Vorjahr lag sie im August bei 10 Prozent.
23.136 Personen (-615 und -2,6 Prozent) waren im August in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Juli: 23.751). Im Vergleich zum August 2017 sind in der Grundsicherung aktuell 2.007 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr.
 
Arbeitskräftenachfrage
 
970 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit aktuell gemeldet. Das sind 312 oder 24,3 Prozent weniger als im Vormonat (Juli 2018: 1.282) und 64 oder 6,2 Prozent weniger als im August 2017. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist im August erneut (diesmal leicht) gestiegen und liegt aktuell bei 4.651 Stellenangeboten (+13, +0,3 Prozent im Vergleich zu Juli). Damit bewegt sich der aktuelle Monat auch über dem Stellenbestand des Vorjahresmonats (4.538 Stellenangebote im August 2017, +113 Stellen / +2,5 Prozent).
 
Von den gemeldeten Arbeitsstellen, die aktuell zu besetzen sind, kommen die meisten aus dem Bereich „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“ (983 Stellen), eng gefolgt von „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ (967 Stellen). An dritter Stelle liegt der Bereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ (853 Stellen).
 
 
Unterbeschäftigung
 
Die Unterbeschäftigung ist im August weiter gesunken – um 357 Personen oder 0,9 Prozent auf aktuell 38.071 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie in Duisburg deutlich um 2.298 Personen oder 5,7 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im August gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozentpunkte auf 75,9 Prozent gesunken (Vergleich Vorjahresmonat 77 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,4 Prozent; Vormonat: 14,6 Prozent (-1,2 Prozentpunkte gegenüber August 2017).
In den Wert der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle. So sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mit aktuell 1.418 Teilnehmerinnen und Teilnehmern etwas weniger als vor einem Jahr in beruflicher Weiterbildung (- 63).   66 Personen weniger als im letzten Jahr befinden sich in einer sogenannten Fremdförderung (aktuell 1.351). Das sind Förderungen, die nicht von der Agentur für Arbeit oder dem jobcenter Duisburg finanziert werden – insbesondere notwendige Sprach- und Integrationskurse für geflüchtete Menschen. Zur Unterbeschäftigung zählen außerdem Arbeitsgelegenheiten, an denen zurzeit 2.227 Personen (126 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt) teilnehmen.
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