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Der Duisburger OB Link und das St. Florian-Prinzip

Der Duisburger OB Sören Link fordert Ankerzentren a la Seehofer.  Weiß er, was er da fordert? Oder ist es ihm egal, wenn Menschen, die keine Straftat begangen haben, sondern nur Schutz und Lebensperspektiven suchen, in Masseneinrichtungen mit bis zu 1500 Personen bis zu 18 Monate eingesperrt werden? In totaler Isolation, ohne Hoffnung und Perspektiven, werden laufen die Menschen Gefahr, entweder depressiv oder gewalttätig zu werden. Nicht ohne Grund hat die Polizeigewerkschaft zu Protesten gegen die Ankerzentren aufgerufen. Von gezielter „Verelendung“ spricht Werner Schiffauer, Vorsitzender des Rats für Migration, einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforschern. Selbst in der CDU/CSU sind sie umstritten. Dass Massenunterkünfte zu Problemen führen, ist längst unstrittig – das wissen auch Kommunalpolitiker.  Was würde Herr Link denn sagen, wenn in Duisburg ein Ankerzentrum eröffnet werden sollte? Er handelt eben nach dem St. Florian-Prinzip: „Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an!“

Früher stand die Sozialdemokratie für universalistische Werte, für die Gleichheit und Würde aller Menschen. Und heute?

Dr. Wolf-Dieter Just, Duisburg

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