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Brillen: Warum das Accessoire so attraktiv macht

Brillen hatten immer eine ganz konkrete Funktion: Sie sollen als Sehhilfe einen besseren Durchblick ermöglichen. In Form von Sonnenbrillen schützen sie vor UV-Strahlen und Blendungen. Diese hauptsächlichen Funktionen haben sie auch heute noch, doch der modische Aspekt rückt zunehmend in den Vordergrund: Warum vor allem Sonnenbrillen ein so wichtiges Accessoire sind und warum sie fast jedes Gesicht attraktiver erscheinen lassen, hat eine britische Forscherin untersucht.

Sonnenbrillen wirken immer cool und machen attraktiv

Sonnenbrillen sind das Accessoire des Sommers. Sie sind von keinem Strandbesuch wegzudenken, auch im Freibad oder beim Bummel durch die Stadt dürfen sie nicht fehlen. Doch auch im Winter erspäht man sie auf den Nasen von Autofahrern, die sich vor der tiefstehenden Sonne schützen wollen, oder im Gesicht von Schneewanderern, die vermeiden wollen, vom gleißend-hellen Schnee geblendet zu werden. Doch wie hier zu sehen ist, legen Designermodelle von Ray-Ban, Prada oder Tom Ford den Fokus auch auf spannende Formen und Farben und somit auf modische Aspekte. Die Sehhilfe mit Schutzfunktion vor UV-Strahlen ist der Inbegriff von „Coolness“ – und das nicht erst seit Filme wie „Top Gun“ sie besonders stylisch auf der Leinwand in Szene setzten. Doch warum empfinden wir Sonnenbrillen überhaupt als „cool“?

Dieser Frage ist die britische Forscherin Vanessa Brown auf den Grund gegangen: Sie unterscheidet drei unterschiedliche Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass Sonnenbrillen attraktiv machen: Das erste Zauberwort heißt „Symmetrie“. Dass symmetrische Gesichter attraktiv wirken, ist der Forschung bereits lange bekannt. Sonnenbrillen aber sind perfekt symmetrisch geformte Accessoires, die dem Gesicht automatisch zusätzliche Symmetrie verleihen. Außerdem gibt eine Sonnenbrille dem Gesicht zusätzliche Konturen und dem Gesicht somit mehr Charakter. Nicht zuletzt wirken Sonnenbrillen geheimnisvoll: Sie verschleiern die Augen vollständig. Das erregt Aufmerksamkeit beim Gegenüber und weckt die Neugier.

Und was ist mit „normalen“ Brillen?

Zumindest die ersten zwei von Brown erarbeiteten Faktoren treffen auch auf klassische Brillen ohne UV-Schutz zu: Sie sind symmetrisch und verleihen den Gesicht spannende Konturen. Man könnte also annehmen, dass Brillenträger seit jeher attraktiver wahrgenommen wurden. Doch gerade Hollywoodfilme schienen da einen lange Zeit einen anderen Weg einzuschlagen. So erinnert die FAZ daran, dass Brillen im Kino lange Zeit die Accessoires „ungeküsste[r] Bibliothekarinnen und ins Alter kommende[r] ewige[r] Töchter“ waren. Das hat sich längst geändert: Heute stehen Brillen sowohl für Wissbegierde wie auch für ein modebewusstes Auftreten. Es wurde die Chance erkannt, mit Brillen Statements zu setzen, sie modisch zu kombinieren und mit ihr den individuellen Stil zu unterstreichen. So sieht man sie längst auch ohne Stärke auf den Nasen modebewusster Menschen. Im Kino sorgte allen voran Filmregisseur und Brillendesigner Tom Ford für eine deutliche Umwertung. In seinem Film „A Single Man“ war sie, so die FAZ, „zu etwas Magischem geworden“.

Doch auch Zahlen belegen die neuerliche Attraktivität von Brillen: Im Rahmen einer Umfrage gaben laut elle.de zudem 57 Prozent der Männer an, Brillenträgerinnen attraktiv zu finden. So können Brillen sogar beim Dating ein Erfolgsfaktor werden.

Bildrechte: Flickr Untitled Maggie Brauer CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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