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Trauriges Duisburger Schauspiel LoPa-Verfahren

Am 8.12. diesen Jahres soll er endlich beginnen, der Love-Parade-Prozess, wozu extra in Düsseldorf eine Messehalle zum Gerichtssaal umfunktioniert wird. Es wird wohl einer der spektakulärsten Strafprozesse werden, nicht nur angesichts der viele Toten und Verletzten, sondern auch wegen der vielen Verzögerungen und des späten Prozessbeginns.

Ganz aktuell wird zB mind. eine Ersatzschöffin wegen Befangenheit abgelehnt. Sie soll zu nah an drei von sechs Beschuldigten aus der Duisburger Stadtverwaltung „dran“ sein. Das man das nicht früher feststellt hat ist mir ein Rätsel.

Ausschnitt aus Edvard Munchs „Der Schrei“

 

 

Mitte 2020 muß übrigens ein Urteil gesprochen sein, sonst tritt die Verjährung ein und das Leid der Opfer und Angehörigen bleibt gänzlich ungesühnt. Warum z.B. der EX-OB Adolf Sauerland nicht angeklagt ist, ist mir ebenso ein Rätsel. Wäre die LoPa „glatt“ abgelaufen, wäre er sicher der erste gewesen der sich hätte feiern lassen. So müssen Leute aus der 2. Reihe dran glauben und sich dem Gericht stellen.

Ach ja, in diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass Thomas Mahlberg mir immer noch eine Antwort auf die Frage schuldet: Was sagen Sie heute dazu, dass Sie versucht haben den damaligen Duisburger Polizeichef absetzen zu lassen.

Zumindest moralisch gesehen gehören für mich alle auf die Anklagebank die im Vorfeld eindeutige Warnungen missachtet haben oder sich sonstwie für das Event stark gemacht haben, um davon später zu profitieren und die dafür die Risiken bedenkenlos in Kauf genommen haben. Der eindeutige Begriff dafür lautet: SchreibtischtäterInnen.

Noch schlimmer ist für mich aber die Tatsache das einige von denen, oder sogar die meisten, noch in Amt und Würden sind. Dass manche vielleicht auch nur MitläuferInnen waren, macht den Umgang mit ihnen auch nicht angenehmer.

Und dass die, die heute am Ruder sind, davon profitiert haben aber auch nicht für mehr Transparenz gesorgt haben bzw. sorgen, zeigt uns allen deutlich auf mit wem wir es tatsächlich zu tun haben. Die Ausdrücke dafür verkneif ich mir mal um nicht unnötigerweise in der nächsten Woche ein paar Klagen am Hals zu haben. Es reicht aber schon wenn jetzt jeder weiß was ich meine.

Wäre ich seit 2012 OB hätte ich von Anfang an die LoPa zur Chefsache gemacht, alles dazu veröffentlicht, ohne Rücksicht auf Verluste, vor allem um den Opfern die Ehre zu erweisen, den Angehörigen Demut und um den grossen Anteil DuisburgerInnen davor zu schützen mit einem ewigen Makel behaftet zu sein, den sie nicht verursacht haben.

Und ich hätte mir alle die vom Hals geschafft die ich für mitschuldig halte, in dem Sinne wie ich es oben beschrieben habe.

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