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Duisburg: Arbeitslosigkeit sinkt wieder

Foto: Xtranews Archiv (Thomas Rodenbücher)

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Duisburg im August 2017

 

Arbeitslosenzahl im August:                              31.079

Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:     – 424

 

Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:       – 1.449

Arbeitslosenquote im August:                                12,4% (Vormonat 12,5%)

 

Die Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt ist schneller vorbei als zunächst erwartet.“ So kommentiert Astrid Neese, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg die aktuelle Entwicklung. „Der erste Arbeitsmarkt in Duisburg ist aufnahmefähig. Das zeigt die hohe Zahl an gemeldeten Arbeitsstellen. Das Angebot mit über 4.500 offenen Stellen ist eine gute Grundlage für eine positive Entwicklung in den nächsten Monaten. Im Verlauf des Jahres konnten wir schon viel in die Weiterbildung von arbeitslosen Menschen investieren. So waren monatlich im Schnitt fast 1600 Personen und damit über 250 mehr als noch im Vorjahr in einer beruflichen Qualifizierung.  So begegnen wir aktiv den steigenden Anforderungen der Unternehmen bei ihren Stellenmeldungen, die viele Arbeitslose nicht von vorneherein erfüllen können. Die Absolventen von Qualifizierungsmaßnahmen haben einen ersten Schritt in Richtung einer neuen Arbeitsstelle getan. Je flexibler Unternehmen bei der Personalrekrutierung sind, desto größer die Chance, einen geeigneten Mitarbeiter zu finden.“

 

Arbeitslosigkeit

Mit 31.079 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im August 2017 424 oder 1,3 Prozent weniger Personen als noch im Juli 2017 von Arbeitslosigkeit betroffen. Im August des Vorjahres waren 32.528 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.449 Personen oder 4,5 Prozent mehr als in diesem August.

Die Arbeitslosenquote sank zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und liegt bei 12,4 Prozent. Im August des Vorjahres lag sie bei 13,1 Prozent und damit um 0,7 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im August um 440 oder 7,6 Prozent höher als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge ist damit von 5.795 im Juli auf jetzt 6.235 gestiegen. Im August des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit bei 6.244 und damit um 9 oder 0,1 Prozent über den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem August.

Von den 6.235 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im August 1.558 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt. Im Vormonat meldeten sich 1.304 Menschen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos.

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im August 6.682. Das waren 1.024 oder 18,1 Prozent mehr als im Juli (5.658) und 39 oder 0,6 Prozent weniger als vor einem Jahr im August 2016 (6.721). 1.239 Menschen konnten wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt ihre Arbeitslosigkeit beenden (Juli 2017: 1.053).

 

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 2.988 Personen waren im August 23 mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Juli (2.965). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen um 384 oder 11,4 Prozent  unter dem Wert von August 2016 (3.372). 95 Jugendliche sind aus betrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung arbeitslos geworden.

Die Zahl der über 50jährigen Arbeitslosen sank im August um 111 oder 1,3 Prozent auf aktuell 8.470 (Vormonat 8.581) und liegt um 500 (-5,6  Prozent) unter dem Vorjahreswert (8.970).

Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im August im Vergleich zum Vormonat von 5.002 auf jetzt 4.924. Hier waren im Vorjahresmonat 5.143 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind somit 219 Personen oder 4,3 Prozent weniger als im August 2016 arbeitslos gemeldet.

Im August ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber Juli weiter gesunken und liegt aktuell bei 13.519 betroffenen Personen; – 284 oder – 2,1 Prozent (Vormonat 13.803). Der aktuelle Wert befindet sich damit um weiterhin deutliche 1.240 Personen oder 8,4 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats (14.759).

Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 12.237 (- 191 oder -1,5 Prozent), davon befinden sich 10.800 in der Grundsicherung. Dies sind in beiden Rechtskreisen zusammen 152 oder 1,3 Prozent mehr als im August des Vorjahres (12.085).

 

Geflüchtete Menschen

In Duisburg sind 4.164 Menschen mit Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis Flucht oder einer Duldung arbeitsuchend gemeldet. 2.006 sind davon arbeitslos; 91 Prozent der Arbeitsuchenden werden vom jobcenter Duisburg in der Grundsicherung betreut.

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Betrachtet man die Arbeitsmarkt-Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so bleibt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) bei 2,4 Prozent wie im Vormonat. Der August-Wert 2017 liegt damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau von August 2016 mit 2 Prozent.

Im aktuellen Monat waren 5.936 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 43 oder 0,7 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Juli (5.979). Vor einem Jahr, im August 2016, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit  910 oder 18,1 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (5.026).

 

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

In der Grundsicherung (SGB II) sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 10 Prozent. Im Vorjahr lag sie im Juli bei 11 Prozent.

25.143 Personen (-381 und -1,5 Prozent) waren im August in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Juli 25.524). Im Vergleich zum August 2016 (27.502) sind in der Grundsicherung aktuell 2.359 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr.

Erläuterung zur Entwicklung in den beiden Rechtskreisen im Vergleich zum Vorjahr:

Durch den gesetzlich geregelten Übergang der Betreuung der so genannten Aufstocker/innen (Arbeitslosengeld I-Bezieher mit aufstockendem Arbeitslosengeld II-Bezug) vom jobcenter Duisburg zur Agentur für Arbeit Duisburg im Januar 2017 ist der Bestand der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich in diesem Jahr bei der Agentur für Arbeit in dem entsprechenden Umfang höher und beim jobcenter niedriger.

 

Arbeitskräftenachfrage

1.034 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit aktuell gemeldet, 52 Stellen weniger als im Vormonat (Juli 2017: 1.086) und 41 oder 4,1 Prozent im Plus gegenüber dem Vorjahreswert August 2016 (993).

Der Bestand an gemeldeten Stellen ist im August erneut gestiegen und liegt aktuell bei 4.538 Stellenangeboten (+111, +2,5 Prozent im Vergleich zu Juli). Damit bewegt sich der aktuelle Monat weiterhin deutlich über dem Stellenbestand des Vorjahresmonats (3.372 Stellenangebote im August 2016, +1.166 Stellen / + 34,6 Prozent).

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung ist parallel zur Arbeitslosigkeit im August gesunken – um 358 Personen oder 0,9 Prozent auf aktuell 40.412 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 435 oder 1,1 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im August gesunken und liegt aktuell bei 76,9 Prozent (Vergleich Vormonat 77,3 Prozent, Vorjahresmonat 79,6 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,7 Prozent; Vormonat: 15,8 Prozent (Vorjahresmonat August 2016: 16 %).

In die  Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.  So sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mit aktuell 1.475 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 25 Personen weniger in beruflicher Weiterbildung. 605 Personen mehr als im letzten Jahr befinden sich in einer sogenannten Fremdförderung (aktuell 1.417). Das sind Förderungen, die nicht von der Agentur für Arbeit oder dem jobcenter Duisburg finanziert werden – insbesondere notwendige Sprach- und Integrationskurse  für geflüchtete Menschen. Zur Unterbeschäftigung zählen außerdem Arbeitsgelegenheiten, an denen zurzeit 2.110 Personen (353 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt) teilnehmen.

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