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Türkische Gemeinde in Duisburg verärgert – Yasar Durmus soll OB-Kandidat werden

„Asozial bleibt asozial“, so soll Sören Link  gepöbelt haben. Grund: Eine banale Verkehrskontrolle wegen Falschparkens hatte am 25. Juni in Bruckhausen zu einem Polizeieinsatz geführt, der bundesweit für Aufregung sorgte. Nachdem eine Polizeistreife mit dem Falschparker aneinandergeriet, eskalierte die Situation.

Das Lachen wird ihm vielleicht noch vergehen. Sören Link gerät zur OB-Wahl nun auch von türkischer Seite unter Druck.

Immer mehr Anwohner waren herbeigeströmt, die Polizisten riefen Verstärkung. Am Ende standen rund 50 Polizisten etwa 250 Anwohnern gegenüber. Im Verlauf des Einsatzes wurden zwei Deutschtürken festgenommen. Der Falschparker mußte stationär ins Krankenhaus, nachdem er am Kopf verletzt wurde.

Die Vorwürfe aus der türkischen Gemeinde, die Polizei sei mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen den Falschparker und einen anderen Anwohner vorgegangen kommentierte Duisburgs OB mit den Worten: „Asozial bleibt asozial – egal, aus welchem Land jemand stammt.“

Jetzt reagiert die türkische Gemeinde auf besondere Art: Sie schickt erstmals einen eigenen Kandidaten in das Rennen um das Amt des OB, der am 24. September neu gewählt wird.

Sören Links Worte habe in der türkischen Gemeinschaft harte Kritik hervorgerufen. Gegenargumente wie „Wir sind nicht asozial, sondern sozial. Denn unsere Väter haben mitgeholfen, Duisburg und Deutschland nach dem Krieg wiederaufzubauen.“ machen seitdem die Runde.

15.000 bis 20.000 Stimmen will die türkische Gemeinschaft zusammenbekommen um Yasar Durmus, 47, Kranführer bei Thyssen Krupp ins Amt zu hieven. Bis zu 30 türkische Vereine würden ihn unterstützen schätzt man.

Viele Türken haben bisher oft SPD gewählt, also auch den Genossen Sören Link, die Stimmen werden ihm nun am 24.9. ev. fehlen.

 

Da wir aktuell eine Befragung der OB-Kandidaten laufen haben, werden wir versuchen auch Yasar Durmus mit „an Bord zu holen“.

 

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