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Duisburg: Bärbel Bas unterstützt die Abschaffung der „Sonderregion Ruhrgebiet“

Bärbel Bas - Foto Thomas Rodenbücher

Bärbel Bas - Foto Thomas Rodenbücher

Die Duisburger Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas (SPD) unterstützt die vom IGES-Institut empfohlene Abschaffung der „Sonderregion Ruhrgebiet“: „Eine gute, wohnortnahe und barrierefreie medizinische Versorgung muss in Deutschland überall selbstverständlich sein – in Ruhrgebietsstädten wie Duisburg und in ländlichen Regionen.“

 Die bisher geltenden Sonderregelungen in der Bedarfsplanung für die Region Ruhrgebiet bedeuten, dass zum Beispiel Menschen aus Duisburg einen schlechteren Zugang zur vertragsärztlichen Versorgung haben. Diese Sonderregelungen sollen daher, so das Ergebnis einer vom zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragten Studie, Ende 2017 abgeschafft werden.

Bärbel Bas betont, dass die über 5 Millionen Menschen im Ruhrgebiet momentan nicht nur in der hausärztlichen Versorgung, sondern auch beim Zugang zu Psychotherapie systematisch benachteiligt sind: „Es kann nicht sein, dass psychisch kranke Menschen im Ruhrgebiet bis zu 17 Wochen auf ein erstes Gespräch mit einem Therapeuten warten müssen.“

Bas weiter: „Gute Gesundheitsversorgung darf nicht vom Einkommen und nicht vom Wohnort abhängen. Und das Ruhrgebiet darf selbstverständlich nicht abgehängt werden. Wir müssen aber auch darauf achten, dass sich die hausärztliche Versorgungssituation in Nachbarregionen wie dem Niederrhein nicht verschlechtert.“

Darum unterstütze sie neben der vorgeschlagenen schrittweisen Abschaffung der Sonderregion über mehrere Jahre auch die konsequente Umsetzung der Landarzt-Quote im Medizinstudium. „Wir haben diese Möglichkeit mit dem Masterplan Medizinstudium 2020 explizit eröffnet – es ist nun an den Ländern, sie auch in der Praxis umzusetzen. Das wird allerdings auch mit Blick auf die Altersstruktur der Hausärzte nicht reichen. Deshalb erwarte ich von Bundesminister Gröhe, dass er endlich konsequenter gegen den Arztmangel und die Unterversorgung bei Psychotherapeuten vorgeht.“

 

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