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Link im Abwind – wer wird die nächste Duisburger Stadtspitze?

In genau zwei Monaten ist grosser Wahltag, vor allem in Duisburg. Denn hier vor Ort werden gleich drei Entscheidungen fällig: 1. die Bundestagswahl, 2. die Oberbürgermeister-Wahl und 3. der Bürgerentscheid zum DOC.

Hier und heute interessiert uns vor allem die OB-Wahl. In vielen Gesprächen erfahre ich in diesen Tagen, daß es sich angeblich ausgelinkt hat in Duisburg, m.a.W.: Sören Link hätte ausgedient und seine Chancen auf eine Wiederwahl stünden schlecht. Viele Verprechen hätte er angeblich nicht gehalten bzw. umgesetzt, vieles wäre Flickwerk und ein Konzept vor allem für die Zukunft sei nicht sichtbar.

Das Duisburger Rathaus. Ab Herbst könnte hier ein anderer Wind wehen, hoffentlich.

Man nimmt ihm auch übel auf den Martin-Schulz-Zug gesetzt zu haben und die OB-Wahl deshalb durch einen Trick  vorgezogen zu haben. Ob es tatsächlich ein Trick war oder auch nicht, ist den meisten inzwischen auch egal. Nennen wir es einfach im Rahmen der Möglichkeiten kalkuliert eingefädelt.

Nun ist der Schulzzug aber arg abgebremst und damit bleibt lediglich ein fader Nachgeschmack oder Vorgeschmack auf die Wahl am 24.9. sowohl  bei Schulz als auch bei Link. Bei Sören Link umsomehr als daß man ihm mit dem Neuanfang 2012 wesentlich mehr zugetraut und auch von ihm erwartet hatte. Markige Vor-Wahl- und Nach-Wahl-Versprechungen waren das damals ja schon. Von Neuanfang keine Spur. Same procedure as every year since 2012.

Sechs HerausfordererInnen *) hatten sich vor einigen Wochen öffentlich aufgestellt um gegen den Amtsinhaber Link anzutreten.

  1. Thomas Wolters, Kandidat der FDP
  2. Erkan Kocolar, Kandidat für Die Linke *)
  3. Rolf Karling, freier Kandidat, parteilos
  4. Sabine Josten, freie Kandidatin, parteilos
  5. Gerhard Meyer, Kandidat für ein Bündnis aus CDU, Bündnis90/Die Grünen, Piraten, SGU, BL und Junges Duisburg, parteilos *)
  6. Heiko Schubert, Kandidat für Die Partei

Alle sechs und Herrn Link hatten wir bereits vor einigen Wochen angeschrieben und um ein „Interview“ in Form eines Fragebogens gebeten. Zugegeben ist dies kein echtes Interview, doch testweise Termin-Vereinbarungen mit zwei Kandidaten für tatsächliche Treffen waren schier unmöglich und scheiterten ständig an Terminproblemen beiderseits.

Aus dem Büro von Herrn Link kam die Forderung, doch gefälligst die Fragen vorab zu senden um dann kandidatenseitig entscheiden zu können ob und welche Fragen man überhaupt beantworten will. Das habe ich kompromisslos abgelehnt. Dann kam noch der Vorwurf eines Ultimatums zurück. Aus und vorbei.

Sabine Josten kündigte großspurig für Anfang Juli eine Pressekonfernez (PK) an, doch mehr kam nicht. Keine PK, keine Antworten auf weitere Nachfragen meinerseits. Aus und vorbei.

Zugesagt hatten letztendlich Herr Wolters, Herr Kocolar, Herr Karling, Herr Schubert und Herr Meyer.

Erkan Kocolar erklärte sich also bereit die Fragen zu beantworten, bekam sie von mir und gestern kurz vor dem Abgabetag dann kalte Füße. So jedenfalls kommt es mir vor, denn Gründe für seine späte Absage nannte er nicht. Aus und vorbei.

Alle fünf Kandidaten bekamen übrigens 15 identische Fragen und Anfang August veröffentlichen wir die Antworten der verbliebenen vier, wenn nicht doch noch jemand abspringt.

Mal sehen wer als ernsthafter Herausforderer übrigbleibt. Eine Frau wäre nicht schlecht gewesen. Außer Frau Josten gab’s und gibt’s aber keine. Bei über 500.000 Einwohnern*Innen eigentlich ein Unding.

 

 

*) drei Nachträge vom 26. Juli 2017:

Herr Kocalar wird auch von den Piraten unterstützt.

Herr Meyer wird nicht von den Piraten unterstützt.

Frau Melanie Händelkes(NPD) tritt auch als OB-Kandidatin an, womit dann doch wieder eine Frau im Spiel ist, was zumindest die von mir kritisierte weibliche Unterbesetzung etwas abmildert.

 

 

 

 

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