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Duisburg: Der Arbeitsmarkt im Februar 2017

„Schon im Februar zeigt sich wieder eine stärkere Bewegung am Arbeitsmarkt. Es gibt es im Vergleich zum Vormonat und zum Februar 2016 einige positive Indikatoren für den Duisburger Arbeitsmarkt“, so die Feststellung von Astrid Neese, Leiterin der Agentur für Arbeit Duisburg. „Hier sind vor allem geringere Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit, mehr Arbeitsaufnahmen und ein Plus an neu gemeldeten Stellen zu nennen. Gleichzeitig ermöglichen Arbeitsagentur und jobcenter Duisburg deutlich mehr Menschen als noch vor einem Jahr den Zugang zu Qualifizierung. Über 500 Menschen zusätzlich profitieren von unseren Förderangeboten. Mit unserem offensiven Angebot an Weiterbildung haben wir den Duisburger Arbeitsmarkt mit Stellenschwerpunkten in den Bereichen Produktion und Fertigung, Logistik und Gesundheit im Blick. Aber auch am Niederrhein, im Ruhrgebiet und im Düsseldorfer Raum sind viele Stellen für qualifizierte Arbeitnehmer/innen vorhanden. Wer zu Weiterbildung bereit ist und auch einen etwas längeren Arbeitsweg akzeptiert, der hat in unserer Region gute Chancen auf dauerhafte Beschäftigung“, so das Resümee von Astrid Neese.
Arbeitslosigkeit
Mit 32.897 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im Februar 2017 225 oder 0,7 Prozent weniger Personen als noch im Januar 2017 von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Februar des Vorjahres waren 33.506 Menschen arbeitslos gemeldet, 609 Personen oder 1,8 Prozent mehr als in diesem Februar.
Die Arbeitslosenquote sank zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und liegt bei 13,2 Prozent. Im Februar des Vorjahres lag sie bei 13,5 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Februar um 256 oder 4,1 Prozent höher als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge ist somit von 6.268 im Januar auf jetzt 6524 gestiegen. Im Februar des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit bei 5.988 und damit um 536 oder 9 Prozent unter den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Februar.
Von den 6.524 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im Februar 1.598 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt. Gegenüber den 1.811 Zugängen aus vorheriger  Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt im Januar 2017 meldeten sich im Berichtsmonat 11,8 Prozent oder 213 Personen weniger als im Vormonat.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Februar 6.778. Das waren 2.153 oder 46,6 Prozent mehr als im Januar (4.625) und 669 oder 11 Prozent mehr als vor einem Jahr im Februar 2016 (6.109). 1.117 Menschen konnten wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt ihre Arbeitslosigkeit beenden (Januar 2017: 818)
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.862 Personen waren im Februar 58 oder 2 Prozent weniger junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Januar (2.920). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen um 23 oder 0,8 Prozent  unter dem Wert von Februar 2016 (2.885).
Die Zahl der über 50jährigen Arbeitslosen sank im Februar um 48 oder 0,5 Prozent auf aktuell 9.077 (Vormonat 9.125) und liegt gleichzeitig um 310 (-3,3  Prozent) unter dem Vorjahreswert (9.387).
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Februar im Vergleich zum Vormonat minimal von 5.206 auf jetzt 5.208. Hier waren im Vorjahresmonat 5.254 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind somit 46 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Februar 2016 arbeitslos gemeldet.
Im Februar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber Januar leicht gesunken und liegt aktuell bei betroffenen 14.228 Personen; – 44 oder – 0,3 Prozent (Vormonat 14.272). Der aktuelle Wert befindet sich damit um weiterhin deutliche 1.640 Personen oder 10,3 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats (15.868).
Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer leicht auf jetzt 12.682 (- 69 oder -0,5 Prozent), davon 11.191 in der Grundsicherung. Dies sind 1.369 oder 12,1 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres (11.313). Eine entscheidende Rolle bei dieser Entwicklung kommt der Zuwanderung geflüchteter Menschen zu.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarkt-Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so stieg die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) um 0,1-Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Der Februar-Wert 2017 liegt damit um 0,3 Prozentpunkte über dem Niveau von Februar 2016 mit 2,1 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 6.084 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 248 oder 4,2 Prozent mehr arbeitslose Personen als noch im Januar 2017 (5.836). Vor einem Jahr, im Februar 2016, waren im Bereich des Arbeitslosengeld-I-Bezugs 761 oder 14,3  Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (5.323).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent. Im Vorjahr lag sie im Februar bei 11,4 Prozent.
26.813 Personen (-473 und -1,7 Prozent) waren im Februar in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Januar 27.286). Im Vergleich zum Februar 2016 (28183) sind in der Grundsicherung aktuell 1.370 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr.
Erläuterung zur Entwicklung in den beiden Rechtskreisen im Vergleich zum Vorjahr:
Durch den gesetzlich geregelten Übergang der Betreuung der so genannten Aufstocker/innen (Arbeitslosengeld I-Bezieher mit aufstockendem Arbeitslosengeld II-Bezug) vom jobcenter Duisburg zur Agentur für Arbeit Duisburg im Januar 2017 ist der Bestand der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich in diesem Jahr bei der Agentur für Arbeit in dem entsprechenden Umfang höher und beim jobcenter niedriger.
Arbeitskräftenachfrage
1.152 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit aktuell gemeldet. Das sind 399 oder 53 Prozent mehr als im Vormonat (Januar 2017: 753) und 122 oder 11,8 Prozent im Plus gegenüber Februar 2016 (1.030). Der Schwerpunkt der Stellenzugänge liegt in den Berufsbereichen „Rohstoffgewinnung / Produktion / Fertigung“, „Verkehr / Logistik / Schutz und Sicherheit“ und „Gesundheit / Soziales / Lehre und Erziehung“.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist im Februar deutlich gestiegen und liegt aktuell bei 3.690 Stellenangeboten (+280, +8,2 Prozent im Vergleich zu Januar). Damit bewegt sich der aktuelle Monat auch deutlich über dem Stellenbestand des Vorjahresmonats (2.779 Stellenangebote im Februar 2016, +911 Stellen oder + 32,8 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung ist im Februar weiter gestiegen – um 124 Personen oder 0,3 Prozent auf aktuell 42.055 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie in Duisburg um 1.729 oder 4,3 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im Februar leicht gesunken und liegt aktuell bei 78,2 Prozent (Vergleich Vormonat 79 Prozent, Vorjahresmonat 83,1 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 16,5 Prozent wie im  Vormonat (+0,6 Prozentpunkte gegenüber Februar 2016).
In die  Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. So sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mit aktuell 1.674 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 538 mehr Menschen in beruflicher Weiterbildung. 889 Personen mehr als im letzten Jahr befinden sich in einer sogenannten Fremdförderung (aktuell 1.479); das sind Förderungen, die nicht von der Agentur für Arbeit oder dem jobcenter Duisburg finanziert werden – insbesondere notwendige Sprach- und Integrationskurse  für geflüchtete Menschen. Zur Unterbeschäftigung zählen außerdem Arbeitsgelegenheiten, an denen zurzeit 1.406 Personen (418 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt) teilnehmen.
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