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Piraten: Die Wartenummern im Jobcenter Duisburg-Mitte müssen kommen

Die Umbauarbeiten im Empfangsbereich des Jobcenters Duisburg-Mitte an der Friedrich-Wilhelm-Straße laufen noch bis Ende des Monats. Trotz Beschluss des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit von November 2014 wird kein System mit Wartenummern installiert. Für Ratsfrau Britta Söntgerath (PIRATEN) ein Affront gegenüber dem Ausschuss und den betroffenen Menschen im Jobcenter.

Britta Söntgerath – Foto: Thomas Rodenbücher

„Das System mit den Wartenummern war die zentrale Forderung, um die Situation im Empfangsbereich zu entschärfen. Es war ein Auftrag, keine Bitte. So bleibt der Umbau reine Kosmetik. Etwas mehr Platz und frische Farbe an den Wänden, aber die Quälerei geht weiter. Auch künftig sollen in Stoßzeiten die Menschen stundenlang in der Schlange stehen um ihren Platz nicht zu verlieren. Da ist es völlig irrelevant, wie viele Sitzplätze vorhanden sind.

Wenn Verwaltungsleiter Michael Pfeifer nun öffentlich feststellt, dass beim Nummernsystem einige Sekunden vergehen, bis ein Besucher auf einen Aufruf reagiert, offenbart er den Technokraten in sich. Es sind keine Automaten, die da auf Knopfdruck hochspringen sollen. Es sind immer noch Menschen. Deren Befinden und Gesundheit mögen Herrn Pfeifer vielleicht egal sein, für die Gesundheit der Jobcenter-Mitarbeiter jedenfalls ist er mit verantwortlich.

Diese Sekunden an Wartezeit benötigen die Mitarbeiter unter anderem, um sich mental auf einen neuen Kunden vorzubereiten. Die Arbeit hinter dem Schalter ist psychisch sehr belastend. Wenn das Nummernsystem nicht kommt, wird der ohnehin hohe Krankenstand bei diesen Mitarbeitern weiter steigen.

Durch das Mithören privater Gesprächsdetails im Gedränge vor dem Schalter werden zudem die Privatsphäre verletzt und grundlegende Regeln des Datenschutzes missachtet. Das ist inakzeptabel. Andere Städte haben gute Erfahrungen mit dem Wartenummern gemacht. Was können diese Städte, was Duisburg nicht kann?“

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