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Wuppertaler SV – Alemannia Aachen – Fans verwandelten Stadion zum Hexenkessel

WSV AACHENAm Montagabend empfing der WSV den Ligakonkurrenten Alemannia Aachen in der Regionalliga West. Richtig, in der Regionalliga West. Beide Vereine verfügen über eine sehr große Tradition im deutschen Fußball, auch das Fanpotenzial ist umfangreich. Beide Vereine verfügen über große Fan-Lager. Der WSV ist in der aktuellen Saison als Aufsteiger am Start, während die Alemannia einen erneuten Versuch in Richtung: Liga 3 wagt. Aachen wird mittlerweile von Ex-MSV Co-Trainer Fuat Kilic an der Seitenlinie geführt, während beim WSV Stefan Vollmerhausen die Geschicke leitet.

Die Anstoßzeit am Montagabend für viele Arbeitnehmer nicht gerade optimal, doch trotzdem besuchten zahlreiche Besucher das Stadion Zoo, um die einmalige Flutlicht-Atmosphäre zu genießen. Das Spiel zwischen den beiden Traditionsvereinen ist für viele Fußballfans ein Highlight, da es an „Klassiker“ erinnert. Einen Hauch von Bundesliga spürten die Zuschauer in Wuppertal auch, denn viele Fans pilgerten bereits Stunden vor Anpfiff in die Stadt, um sich mit einem leckeren Pils oder Bratwurst auf das Spiel einzustimmen. Autofahrer kommend aus Autobahnausfahrten mussten sich in kleinen Staus gedulden, um zum Parkplatz zu finden. Ebenfalls vor Ort war das TV-Team von Privatsender Sport 1. Der Sender mit Sitz in München übertrug die Regionalligapartie live im Free-TV. Für die aktiven Kicker (meistens am Anfang der Karriere) sicherlich ein Erlebnis von besonderer Art, während es für andere Spieler auch eine Zeitreise in die Vergangenheit war.

Im Blickpunkt Kai Schwertfeger

Der sympathische Profi Kai Schwertfeger zu Hansa-Zeiten Foto: FC Hansa Rostock

Schwertfeger scheint ein Fußballer zu sein, der hohen Stellenwert auf Traditionsvereine in seiner Visitenkarte legt. Wer sich mit dem Lebenslauf des noch 27 Jährigen auseinander setzt, wird feststellen, dass der bei Fortuna Düsseldorf ausgebildete Profi bereits viel von Fußball-Deutschland gesehen hat. Schwertfeger kickte für Fortuna Düsseldorf, Alemannia Aachen, Karlsruher SC und dem FC Hansa Rostock. Alles Hausnummern im deutschen Fußball. Besonders war die Konstellation am gestrigen Montag, als der ehemalige Zweitligaprofi auf seinen Ex-Club Aachen traf.

Der gebürtige Düsseldorfer entschied sich nach zahlreichen Stationen in Liga 2 und 3 auf einen „Neuanfang“ in seiner Heimat, nähe der Familie, um mit dem WSV den „Neuen Weg“ zu gehen.

Lobenswert sind sein Einsatz + Effektivität für den WSV. Schwertfeger agiert Großteiles als „Sechser“, gilt hier als Spielmacher und übernimmt Verantwortung. Gerade seine Aufgabe junge Spieler zu führen wird er gerecht. Der Neuzugang vom FC Hansa Rostock geriert eher durch Zufall zum WSV, sein Vertrag bei den Hanseaten wurde nicht verlängert. Ein neuer Arbeitgeber musste her, fithalten beim WSV stand auf der Tagesordnung. Die Bemühungen von Manuel Bölstler (Ehemaliger Mitspieler von KS) wurden belohnt. Der „Wunschspieler“ unterschrieb ein Arbeitspapier, um den WSV bei der Aufgabe: Klassenerhalt Regionalliga zu helfen.  Belohnt wurde sein Einsatz + sehr hohe Passqualität durch das 1:0 in der 7. Spielminute. Torschütze war die „Säule“ des Teams übrigens selbst.

Der WSV startete sehr dominant in die Partie. Viel Zug zum Tor der Gäste vom legendären Tivoli, jedoch scheiterten sie am TSV-Schlussmann Nagel.

Im weiteren Verlauf des Spiels glich sich die Partie aus, trotzdem war der WSV am ende des Tages ein Hauch besser, als die Gäste aus Aachen. Großes Kompliment geht an die Kicker beider Teams, da sie nicht nur den 6221 Zuschauern im Stadion Zoo eine tolle Partie boten, sondern auch den Zuschauern am TV-Bildschirm.

Am Ende des Tages hieß es 2:2 – Punkteteilung!

Die Fans verwandelten das Stadion Zoo zum richtigen Hexenkessel, sie puschten ihre Teams mit lautstarken Fangesängen, wie in alten Zeiten eben. Einziger Negativpunkt war das zünden von Pyro-Technik, obwohl auch die ein wenig zu so einem Klassiker gehört. (So lange dabei keine fremden Personen geschädigt werden.)

Fazit des Tages: Die anwesenden Zuschauer sahen eine sehr attraktive Partie beider Mannschaft. Regionalliga-Fußball mit vielen Torchancen, dazu herrliche Defensivarbeit. Ein Leckerbisschen der beiden Lager wieder Lust auf höhere Spielklassen bescherte.

Spielverlauf:

Aufstellung WSV: Wickl – Leikauf, Schmetz, M’Bengue, Heidemann – Grebe, Schwertfeger – Pagano, Hagemann – Manno, Aydogmus

Aufstellung  Aachen:  Nagel – Winter, Propheter, Haitz, Rüter, Mohammad, Gödde, Dowidat, Staffeldt Ernst, Fejzullahu

6221 Zuschauer

 

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