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Duisburg: Alexandra M. Hoffmann am 14. Juli zu Gast im Zukunftsstadtteil

Pressemitteilung des Verein Zukunftsstadtteil e.V

 

Donnerstag 14. Juli 2016 um 19.00 Uhr

Datum: 14. Juli  2016, 19.00 Uhr
Ort: Traditionskneipe „Alt Hochfeld“
Eigenstraße 50
D-47053 Duisburg-Hochfeld | Zukunfsstadtteil

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Wir laden zur zur 6. Veranstaltung Thekenlatein* ein.

Foto: © Robert Haas

Wir freuen uns auf den Besuch der Künstlerin Alexandra M. Hoffmann. Unsere Wege haben sich vor mehr als dreißig Jahren zum ersten Mal gekreuzt.

Das Schaffen der in Freising lebenden Künstlerin Alexandra M. Hoffmann dreht sich um die Themen Mensch, Geschichte und Spurensicherung. Davon wird sie in unserer sechsten Veranstaltung „Thekenlatein“ berichten. Die vielseitig versierte Künstlerin begann ihre Karriere in den 80er Jahren mit feingemalten Portraitminiaturen verstorbener bildender Künstlerinnen auf präparierten Hühnereiern. Damit benutzt(e) sie das Symbol für das Leben und die Auferstehung, um vergangenes Leben weiterleben zu lassen und so die Vergänglichkeit zu überwinden.

In den 90er Jahren wurden die Objekte größer, doch der Themenkreis Mensch – Spurensicherung – Geschichte bleibt der rote Faden in ihrer Arbeit. Alexandra M. Hoffmann vertiefte sich im wahrsten Sinn des Wortes ins Holz, um daraus abstrahierte Metaphern für Menschen zu entwickeln. Für deren Umsetzung arbeitet sie bevorzugt mit ganzen Bäumen, von denen sie passende Segmente auswählt. Die Form des Wuchses bestimmt dabei das gesamte Erscheinungsbild entscheidend mit. Nach Möglichkeit wird auch die Rinde erhalten, stellvertretend für die Bekleidung des Menschen. Das blanke Holz erinnert an die nackte Haut und die farbig gefassten Einschläge und Teilbereiche versinnbildlichen mit ihrer Tonalität den Charakter und die Psyche.

Ich bin auch neugierig zu erfahren, ob ihr Kasseler Lehrer Harry Kramer auch einen gewissen Einfluss auf das Geschehen hatte. Ein Zitat aus ihrer Begründung für das Projekt Totems (Hoffmannologie oder auch Ahnengalerie III) deutet darauf hin:

„Der Name Hoffmann ist ein Allerweltsname; als Varianten sind der angelsächsische Hoffman und die russisch eingefärbte Hoffmannova zu nennen; das Spektrum verdoppelt sich unter Berücksichtung der Formen mit einem f. Was will einer schon machen, wenn er so heißt? Auf der Weltkugel nach möglichen Verwandten zu suchen, um so seine Bezüge herzustellen, wäre eine lebensfüllende Aufgabe ohne jede Aussicht auf Erfolg. Da entscheide ich mich lieber für den hoffnungsvollen Optimisten, der ja schließlich im Wortlaut enthalten ist.“

Stichpunkte zum Werk von Alexandra M. Hoffmann

Leidenschaftliche Forscherin

Der praktischen Arbeit geht immer eine theoretische Auseinandersetzung voraus, aus der heraus die künstlerische Umsetzung entwickelt wird. Bei der Umsetzung fließen verschiedene Symboliken farblicher und formaler Art ein; manchmal auch Anleihen aus der Mythologie. In den meisten Fällen spiegeln die Arbeiten vergangenes, verstorbenes Leben in einer Art wieder, die dieses viel weniger auferstehen, als viel mehr weiterleben lassen.

Unkonventionelle Darstellungsweisen in Serien

Generell werden die Werke zwar in unterschiedlichen handwerklichen Techniken angefertigt, selten aber allein mit traditionellen Mitteln; in der Mehrheit dienen natürliches und naturbelassenes Material (Eier, frei hängende Leinwände, Massivholzstämme und –äste, Steine) als Basis der künstlerischen Arbeit. Die Künstlerin arbeitet in großangelegten Serien, die sich oft über Jahre hinziehen.

Stilistische Einordnung

Die Arbeiten sind in so fern der Konzeptkunst zuzurechnen, da sie jeweils das Resultat einer vorausgegangenen geistigen Auseinandersetzung mit dem Thema visualisieren. Dieser historische Bezug wiederum erlaubt eine Einordnung in die Spurensicherung, die sich mit der Aufarbeitung von Überresten individueller Lebenszusammenhänge beschäftigt und somit auf eine Aktivierung von Vergangenheit und Erinnerung zielt. Ausschlaggebend ist dabei die jeweilige subjektive Interpretation des Künstlers.

Vita

1959 geboren in Burghausen an der Salzach
1980-81 Studium der Visuellen Kommunikation in Trier
1981-86 Studium der Freien Kunst bei Prof. Harry Kramer an der Gesamthochschule Kassel
1984-89 Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Volkskunde an der Gesamthochschule Kassel und der Ludwig-Maximilians-Universität München

1986-88 Studienstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
1986 Diplom im Fach „Freie Kunst“

seither freischaffend tätig als Bildende Künstlerin und Kunstwissenschaftlerin

1988-91 vertreten durch den Verein zur Förderung junger Kunst e.V., Kassel
1988-94 vertreten durch die Autoren Galerie 1, München
1994-98 vertreten durch Alexander Mattmüller, Kultur und Information Kassel
1995-2003 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern
1999-2001 Vorsitzende des Beirates des BBK München und Oberbayern
seit 2003 Mitglied im Fachbereich 8 / Kunst und Kultur / der ver.di
2008-9 vertreten durch die Galerie Pamme-Vogelsang, Köln

lebt und arbeitet in Freising bei München

Einzelausstellungen seit 1984 u.a. in:
Bonn, Eching, Freising, Friedberg, Fürth, Ismaning, Kassel, München, Nürnberg, Schweinfurt (Städtische Sammlungen), Unterschleißheim, Viersen, Coimbra, Lisboa, Porto

Ausstellungsbeteiligungen seit 1982 u.a. in:
Altomünster, Augsburg, Berlin, Bonn, Fellbach, Frankfurt am Main, Freising,  Friedberg, Göttingen, Ismaning (Skulpturenpark 2000), Kassel (u.a. Rahmenprogramm zu documenta X), Kiel, Köln, Marl, München, Nürnberg, Kumamoto/Japan

Messebeteiligungen seit 1989:
ART Nürnberg, ART HAMBURG

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel, Städtische Sammlungen Schweinfurt, Schlossmuseum Ismaning, Stadtmuseum Freising, Stadt Unterschleißheim

Arbeiten im öffentlichen Raum:
Altomünster (Skulpturengarten, 2005 – 2006), Darmstadt (Alter Friedhof, seit 1993), Eching (Bürgerhausplatz, 2004 – 2006), Freising (Viehmarktplatz / Johannisstraße 2, seit 2004), Ismaning (Schlosspark, 2000 und 2009 -12)

 

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