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Die Zukunft beginnt in Duisburg: DVG startet CheckIn/BeOut Feldversuch

„Bei uns sind Sie vorne!“ Mit diesem Slogan warb die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) vor mehr als einem Jahrzehnt als eines der ersten Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen für den Einstieg vorne und erntete anfangs, für das was längst Standard ist, viel Kritik. Um die Zukunft der Mobilität mitzugestalten, startet die DVG einen Smartphone-basierten CheckIn/BeOut (CiBo) Feldversuch und nimmt damit noch einmal eine Vorreiterrolle ein.
Aufschlag für „Big Bird Duisburg“ war die 56. Kontiki-Konferenz, die am 16. und 17. Juni in Duisburg stattfand, und deren Gastgeber die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) war.
Bevor der Feldversuch in die Fläche gehen wird, konnten die Teilnehmer der Konferenz, die sich den Schwerpunktthemen eTicketing, leistungsabhängige Tarife im ÖPNV und Relationship Marketing gewidmet hat, als Erste „Big Bird Duisburg“ kennenlernen.

„Der Öffentliche Personennahverkehr steht vor einem Wandel. Aus Fahrgästen werden langsam aber sicher Mobilitätskunden. Auf diese kommenden Erfordernisse des Marktes muss sich der ÖPNV ausrichten, Ausrichtungen neu definieren und dabei auch die Erfordernisse für neue Vertriebswege erkennen, testen und idealerweise in die Praxis überführen“, skizziert Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG).

Big Bird Duisburg ist der Versuch, ein gerechtes Tarifsystem möglichst barrierefrei und mit Zusatznutzen für die Fahrgäste aufzubauen. Über eine App, die der Fahrgast auf sein Smartphone herunterlädt und aktiviert, erfolgt mittels Bluetooth die Kommunikation mit der DVG. Ohne sich vor Fahrtantritt über Tarife informieren zu müssen oder eine Fahrkarte zu kaufen, kann der Fahrgast die Fahrt antreten. Beim Ein- und Ausstieg erfasst eine im Fahrzeug installierte Steuereinheit das Smartphone und ermittelt anhand dieser Eckdaten den Fahrpreis. Dieser wird auf dem Smartphone angezeigt und automatisch von dem im System hinterlegten Konto abgebucht. Vorteile für den Fahrgast: Er bezahlt nur die in Anspruch genommene Leistung und hat die Hände frei für den sicheren Ein- und Ausstieg. Mit Unterstützung durch das Kompetenz Center für Elektronisches Fahrgeldmanagement (KCEFM), einem Institut des Landes NRW, und Cubic Transportation Systems GmbH wurden für den Feldversuch zunächst zehn Fahrzeuge der DVG mit der erforderlichen Technik ausgerüstet.

Sofern der Feldversuch die Praxistauglichkeit bestätigt, gibt es auch schon Ideen für weitere Ausbaustufen. Vorstellbar sind linienbezogene Echtzeitinformationen via Smartphone für vom Fahrgast ausgewählte und bestimmte Linien. Das hierfür erforderliche Hintergrundsystem, das die Ist-Daten der Fahrzeuge erfasst, wird derzeit schon in die Fahrzeuge der DVG installiert.

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