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Duisburg: Spendensammeln für die neue Kollektion – Kinderarbeit ist in Mode

Nach über 5 Jahren will die Hilfsorganisation die zugleich auch Modelabel ist wieder zu einer Kollektionsreise aufbrechen. Das neue Thema: Kinderarbeit ist in Mode.

Dazu will die Organisation im September 2016 zu einem neuen Projektpartner nach Indien reisen und dort die Kids zu Designern der neuen Menschenrechtskollektion machen, die aktuell oder ehemalig in Nähfabriken für die großen Modemarken ausgebeutet werden. In einer zweijährigen Kampagne will Tellavision die Zustände in den Nähfabriken öffentlich machen.

Konkret soll es dazu nach Tirupur, auch “Textile City” genannt im Süden Indiens gehen. Nahezu alle großen Marken lassen hier produzieren. Der ganze Weltmarkt wird von hier aus beliefert.

In dieser Stadt befinden sich tausende Nähstuben in denen hunderttausende Mädchen im Sumangali-System systematisch ausgebeutet werden.Geschäftsführer Sascha Ivan wird dabei von einem Kameramann und einem Fotografen begleitet, damit die Kollektionsentstehung und Interviews mit den Kids hautnah und maximal transparent dokumentiert werden können.

Neben der Kollektion, in der die Kids selbst wieder die Möglichkeit haben ihre Interessen, Appelle und Visionen in die Welt zu bringen, soll es 2017 auch auf eine deutschlandweite Filmtour mit dem gesammelten Foto-und Videomaterial gehen.

Da die neue Reise mit Kosten verbunden ist, die Tellavision eigenständig noch nicht stemmen kann, ist es auf Spenden angewiesen und hat dazu eine große zweimonatige Crowdfundingkampagne ins Leben gerufen. Auf der Plattform www.startnext.com/tellavision können Unterstützer ein Dankeschön wie z.b. T-Shirt oder Pullover erwerben und somit die Reise- und Produktionkosten im Vorfeld decken und so Tellavision unterstützen.

Hintergrundwissen Sumangali-System

Das Wort »Sumangali« bedeutet übersetzt  »Glückliche Braut«. Um den hohen Brautpreis zahlen zu können, der bei der Heimat an die Familie des Mannes gezahlt werden muss, haben viele Familien oft keine andere Möglichkeit, als ihre Töchter zum arbeiten in die Fabriken zu schicken

Agenten der großen Nähereien nutzen diese Hilflosigkeit aus, indem sie als Menschenhändler agieren. Sie ziehen über die Dörfer und versuchen bewusst die Mädchen armer Familien für eine Ausbildung in einer Nähfabrik zu gewinnen. Die Eltern werde dabei oft solange belogen, bis sie ihre Töchter den Händlern anvertrauen und einen Vertrag unterschreiben.

In der Fabrik angekommen, beginnt dann eine Jahrelange ausbeuterische Tortour. Die nahezu rechtelosen Mädchen werden auf dem Fabrikgelände eingesperrt, müssen 12-16Stunden täglich arbeiten, werden verbal und sexuell belästigt, schlafen in Baracken und erhalten eine nur mangelhafte medizinische Versorgung. Dieser Prozess ist moderne Sklaverei und Ausbeutung in reinform.

 

 

Crowdfundingzeitraum: 18. Mai – 20. Juli 2016

www.tellavision-clothing.com/1000-stimmen

facebook: facebook.com/tellavision.clothing

startnext: www.startnext.com/tellavision

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