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Duisburg: Sprachcamp für bulgarische und rumänische Kinder auf dem AWO-Ingenhammshof

Noch bis Freitag lernen 14 Kinder aus Hamborn und Marxloh Deutsch auf dem AWO-Ingenhammshof. Während der Osterferien hat die AWO-Integration im Rahmen des Projekts „Inklusion –Chance und Perspektive“ auf dem Lernbauernhof in Meiderich ein Sprachcamp aufgeschlagen. Für die Duisburger AWO, engagiert sich die Stadtteilkoordinatorin in Marxloh Galina Deaconescu für das Projekt, an dem auch die Stadt Duisburg und das Land NRW beteiligt sind.

 

Zwei erfahrene Sprachlehrerinnen geben den Unterricht während des „Ferienlagers im Fach Deutsch“ für die Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 11 Jahren. Der Intensivkurs trägt dazu bei, ihre Bildungschancen in der neuen Heimat Deutschland zu verbessern. Für viele der Mädchen und Jungen ist das Sprachcamp der einzige Unterricht überhaupt. Einen Platz in einer Schule erhielten sie bislang leider nicht. „Umso wichtiger ist es, dass sie bei uns so früh wie möglichen einen Einstieg in die deutsche Sprache erhalten. Dazu gehören Wortschatzübungen, aber auch Grammatik“, so Galina Deaconescu.

 

Was sich in den Ferientagen zeigte: Die Kinder sind mit Feuereifer bei der Sache. Kein Wunder, auf dem AWO-Lernbauernhof steht keineswegs stures Büffeln auf dem Stundenplan. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück, das die Sprach-Camper mit ihren Lehrerinnen gemeinsam vorbereiten. Da gibt es bereits die ersten „Sprachanlässe“, denn ohne Kommunikation deckt sich ein Tisch nur schlecht. Darüber hinaus stärkt das Frühstück für den Tag. Auch das ist eine Erfahrung: Einige Kinder verlassen morgens hungrig das Haus.

 

Das Training im interkulturellen Zentrum auf dem Lernbauernhof umfasst mehr als Vokabeln und den richtigen Gebrauch des Genitivs. Galina Deaconescu: „Wir nutzen den besonderen Ort ganz bewusst. Das heißt die Kinder erfahren die Natur. Sie kommen in Kontakt mit den Tieren auf dem Hof und spielen in der geschützten Umgebung des AWO-Ingenhammshof zusammen.“

 

Die Ziele des Intensivkurses sieht die Stadtteilkoordinatorin erreicht: „Wir wollen eine bessere Integration der Kinder in Deutschland aus Südosteuropa erreichen und armutsbedingter Benachteiligungen reduzieren. Das gelingt am besten über eine individuelle Förderung und über den Kontakt zu anderen Kindern. Die Verbindung zur Natur hilft Lernblockaden zu überwinden und bietet viele interessante Sprachanlässe.“

 

Anders formuliert: Die Kinder sprechen ganz selbstverständlich Deutsch und haben Freude am Miteinander. Das Camp bringt Integration ganz natürlich zur Sprache. „ Schade, dass seit Jahren für lernwillige Kinder Schulplätze in Duisburg fehlen“, merkt Karl-August Schwarthans der Geschäftsführer der AWO-Integration an.

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