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Sportangebote für Flüchtlinge als Integrationsinstrument – Duisburger Stadtsportbund im Portrait

Die Stadt Duisburg verfügt über viele Vereine, insbesondere im Sportbereich. Etliche Vereine bieten den Bürgern der Stadt Duisburg ein breites Angebot an Möglichkeiten ihre Freizeit im sportlichen Bereich sinnvoll und effektiv für die eigene Gesundheit zu gestalten. Duisburg kann als „Sportstadt“ tituliert werden, denn es gibt eigentlich keine Sportart die in Duisburg nicht praktiziert wird. Ein Aushängeschild der Stadt sind sicherlich der Fußball, Eishockey und Wassersport, aber auch die anderen Sportarten sind im Ranking sehr hochgestuft.

Sport kann vielseitig ausgeübt einmal als Leistungssport, einmal als Breitensport. Im Leistungsbereich geht es eher konsequent um sportliche Erfolge und der Konkurrenzkampf ist hoch gesiedelt, während im Breitensport der Spaß und die Kontakte zu anderen Menschen im Vordergrund stehen.

Verantwortlich für die ganzen vielen Vereine in Duisburg ist ein „Dachverband“ der „SSB“ Städtische Sportbund. Er trägt die Verantwortung für viele Sportvereine in Duisburg, übernimmt außerdem sehr wichtige Aufgaben, um das Niveau hochzuhalten. Die Verantwortlichen des „SSB“ haben sich u.a. Vereinsberatung, Breitensportentwicklung, Veranstaltungsorganisation, Jugendförderung, Veranstaltungsförderung der Vereine durch einen Sponsoren-Pool und vieles mehr auf die „Kappe“ geschrieben.

Ein wichtiger Punkt ist u.a. die Qualifizierung von Übungsleitern, Gruppenleitern und Trainern, um einen guten Qualitätsstandard zu gewährleisten. Die Zahl der lizenzierten Übungsleitern ist in den letzten Jahren massiv gestiegen zum Wohle der aktiven Sportler.

Die Verantwortlichen des „SSB“ haben sich aber noch eine sehr wichtige gesellschaftliche Aufgabe auf die „Fahnen“ geschrieben, nämlich die Integration von Flüchtlingen im Sport, so soll auch die Integration der Flüchtlinge innerhalb des gesellschaftlichen Leben gefördert werden. Flüchtlinge sollen die Möglichkeiten erhalten, sich zu bewegen, ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Sie sollen aber auch eine „Chance“ erhalten neue Kontakte zu knüpfen, Freundschaften aufzubauen. Flüchtlinge sind Menschen, ebenfalls mit Bedürfnissen und dem Willen Sport zu betreiben.

Wir konnten ein Interview mit Christoph Gehrt-Butry Breitensportkoordinator des „SSB“ durchführen. Gehrt-Butry hat wichtige Fragen zum Thema Flüchtlinge sowie deren Integration durch Sportangebote innerhalb der Stadt Duisburg ausführlich beantwortet.

Wie kamen Sie auf die Idee auf Ihrer Internetseite eine Rubrik „Sport für Flüchtlinge“ einzurichten?

 

Der Stadtsportbund Duisburg ist seit vielen Jahren mit dem Thema „Integration durch Sport“ vertraut. Daher war es aufgrund der aktuellen Situation selbstverständlich auf die Angebote des Sports zur Willkommenskultur für Flüchtlinge hinzuweisen.

 

Welche Aufgaben sehen Sie im Stadtsportbund Duisburg Flüchtlinge und deren Kinder zu integrieren?

 

In der aktuellen Situation ist der Duisburger Sport Bestandteil der engagierten Willkommenskultur für die Flüchtlinge Duisburgs. Der Integrationsprozess beginnt dann, wenn die Flüchtlinge dauerhaft in Duisburg bleiben. Hier werden die Erfahrungen, die der Duisburger Sport im bundesweiten Programm „Integration durch Sport“ gesammelt hat, helfen.

 

Welche Maßnahmen wurden bereits Ihrerseits getroffen, um Flüchtlingen Sportoptionen zu gewährleisten?

 

Der Stadtsportbund Duisburg als Dachorganisation der Sportvereine beteiligt sich seit Beginn an der Vernetzung in der Kommune mit Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Arbeitskreisen und den freiwilligen Initiativen. Somit ist der Stadtsportbund Duisburg Ansprechpartner für das Thema „Sport für Flüchtlinge“ geworden und nimmt eine Vermittler- und Beraterrolle zu den Vereine, Initiativen, Verwaltung etc. ein. Wichtig für die Sportvereine sind beispielsweise Informationen über Zugangs- und Kommunikationswege, spezifische Problemlagen etc.

 

Wie sehen die Sportangebote aus?

 

Die Sportvereine bieten verschiedene Angebote für Flüchtlinge an. Neben speziellen Gruppen für Flüchtlinge, öffnen sie häufig die regulären Trainingszeiten für Flüchtlinge, laden diese zu Feierlichkeiten ein oder organisieren Ausflüge zu Sportgelegenheiten. Ebenso werden Möglichkeiten geboten am Wettkampfbetrieb teilzunehmen.

 

Welche Projekte sind in Planung?

 

Die Duisburger Sportvereine sind sehr kreativ in ihrem Engagement für Flüchtlinge, und gehen auf die MitarbeiterInnen und freiwilligen Helfer in den Unterkünften zu, um im Dialog abzustimmen, welche Wege und Möglichkeiten es gibt, die Willkommenskultur durch Sport für die Flüchtlingen zu erweitern. Die spezifischen Situationen vor Ort müssen dabei Berücksichtigung finden, so dass im Prozess neue Ideen entwickelt werden können.

 

Wie wichtig ist Sport, als Integrationsinstrument?

 

Der Sport hilft Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen, im zwanglosen Miteinander ohne Frage nach Alter, Herkunft und Geschlecht. Hier begegnen sich Menschen mit gleicher Interessenlage aus Freude und Spaß an Bewegung, lernen die Sprache, lernen andere Kulturen kennen, knüpfen soziale Kontakte und das Selbstbewusstsein wirkt gestärkt. Sport hat eine besondere Integrationskraft und wirkt gewissermaßen als Integrationsmotor.

 

Positiv zu bewerten ist sicherlich auch das Engagement der Sportvereine in Duisburg, sie signalisieren in diesen Tagen: Hilfsbereitschaft, Hilfsbereitschaft die aktuell sehr wichtig ist. Menschen haben unser Land aufgesucht, um das Gefühl der Sicherheit zu erhalten, sich neue Perspektiven erhoffen. Es ist eine Aufgabe geworden Flüchtlinge in unseren Alltag zu integrieren. Zweitligist MSV Duisburg hat Flüchtlinge bereits ins Stadion eingeladen, um ihnen ein „Erlebnis“ in der schweren Zeit zu schenken.

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