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SV Sandhausen – SC Paderborn – Debütant Wulle mit „Dreier“ zum Einstand

FSVS-SCPreitagabend empfing der SV Sandhausen den SC Paderborn. Die Truppe von „Star-Trainer“ Stefan Effenberg ging mit mächtig viel Druck in die Partie. Die Paderborner hängen ihren Saisonzielen total hinterher. Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus des deutschen Fußballs ging es für die Paderborner wieder in Liga 2. Vor der Spielzeit 2015/2016 übernahm Markus Gellhaus das Amt des Chef-Trainers. Gellhaus scheiterte allerdings und machte Platz für Stefan „Tiger“ Effenberg. Zunächst sorgte der Champions-League Sieger von 2001 für große Euphorie bei den Paderbornern, aber der „Effe-Effekt“ verpuffte schnell.

Wintervorbereitung beim SC Paderborn ein reines Durcheinander  

In Ruhe wollten sich Trainer, Betreuer und Mannschaft des SC Paderborn auf die Mission Klassenerhalt vorbereiten. Aus einer anfangs ruhigen Vorbereitung gestaltete eher ein Horrorfilm, zumindest aus Sicht der Verantwortlichen. Einige Spieler urinierten im Teamhotel auf den Fluren, während sich Nick Proschwitz vor der Organisationschefin des Trainingslagers nackt entblößte. Die Konsequenz lautete: Kündigung und Freistellung. Mittlerweile sucht Proschwitz sein sportliches Glück beim St. Turiden. Nach dem Eklat im Trainingslager beriet sich die Chef-Etage intensiv, ob es überhaupt Sinn macht mit Effenberg und Co-Coach Osterland das Projekt Klassenerhalt in Liga 2 anzugehen. Reifliche Überlegungen führten dazu, dass Manager Born und sein Trainerteam zunächst im Amt bleiben dürfen. Die Unruhe beim eigentlich ruhigen SC Paderborn bleibt aber auch unabhängig vom Ergebnis in Sandhausen bestehen. Hier ist das Krisenmanagement gefragt wieder langfristige Ruhe in den Club zu bringen.

SV Sandhausen feiert 2016 sein 100-Jähriges

Der SV Sandhausen ist in ein besonderes Jahr gestartet. Der sympathische Club am Hardtwald startete mit Beginn des Jahres in sein 100-Jähriges. Der Zweitligist wird im Kalenderjahr 2016 viele Events starten, um sein 100-Jähriges groß zu feiern. Fakt ist bereits jetzt, dass man das Jubiläum ausgiebig feiern kann, denn der SV Sandhausen befindet sich aktuell in der erfolgreichsten Zeit der Vereinsgeschichte. „Wir sind sehr stolz über die Entwicklung des Clubs und auch die Kontinuität in Liga 2. Wir haben uns auch für die Zukunft viele Projekte vorgenommen.“ so Präsident Jürgen Machmeier gegenüber der XN-Redaktion.

Der „Underdog“ aus dem Rhein-Neckar-Kreis mischt in der aktuellen Zweitligasaison die Liga auf. Im Nachwuchsbereich unter der Leitung von Ex-Gladbacher Joachim Stadler entwickelt sich ebenfalls einiges, sportliche Aufstiege, gezielte Trainingskonzepte und ein neues Nachwuchsleistungszentrum tragen ihren Teil dazu bei, dass der SV Sandhausen auch in der „Talentschmiede“ auf Erfolge bauen kann.

Debütant Rick Wulle war nach seiner geglückten Zweitliga-Prämiere ein gefragter Interviewpartner bei den Medien

Debütanten Wulle, Schaaf und Pledl feiern Einstand

Beim SV Sandhausen feierten am Freitagabend gleich drei Debütanten ihren Einstand. Rick Wulle vertrat Marco Knaller zwischen den Pfosten. Knaller konnte aufgrund eines Verwaltungsfehlers nicht antreten. Aufgrund seiner Verletzung nahm Knaller Cortison-Tabletten, um nach Einnahme dieser Tabletten im Lizenzbereich spielen zu dürfen, benötigt es grünes Licht vom Sportradar.  Hier fehlte das Schreiben. „Es ist total unglücklich gelaufen, da ich spielen kann und es aufgrund eines fehlenden Schriftstückes nicht möglich war. Ich hätte die drei Punkte natürlich lieber auf dem Feld gefeiert, aber so hatte Rick Wulle ein schönes Debüt und der Junge hat seine Aufgabe souverän gemeistert.“ So Marco Knaller nach der Partie gegenüber den Medienvertretern. Ein weiteres Debüt in der Anfangself feierte Neuzugang Thomas Pledl, zuletzt für den FC Ingolstadt aktiv. Pledl soll die Offensivabteilung der Sandhäuser verstärken. Der Dritte Debütant Eric Schaaf wurde in der 77. Spielminute eingewechselt und verzeichnete somit seinen ersten Einsatz in Liga 2.

Die Partie begann sehr rasch und zweikampfintensiv. Es fehlte allerdings an Kreativität auf beiden Seiten. Der SV Sandhausen agierte für ein Heimspiel zu passiv in Puncto Offensivarbeit und lauerte auf Kontermöglichkeiten über die Flügel.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Effenberg trat willig und bissig auf, jedoch mangelte es am Durchbruch der starken SVS-Defensive.

Torchancen konnten die Gäste in Minute 27 und 39 verzeichnen. Beide Offensivaktionen wurden von Ex-Oberhausener Moritz „Stoppel“ Stoppelkamp abgeschlossen, er scheiterte am überragenden Debütanten Rick Wulle.

Der SV Sandhausen hatte seine Möglichkeiten bereits in Hälfte eins die Uhren auf 1:0 zu stellen verpasst. Zillner (23. Spielminute) und Pledl in der Anfangsphase scheiterten an Lukas Kruse.

Beide Teams gingen verdient mit einem 0:0 in die Katakomben. Für Hälfte zwei erhofften sich die 4741 Zuschauer im Hardtwaldstadion mehr Dynamik und Effektivität im Spielverhalten beider Teams.

Mit Erfolg, denn Quasi mit Wiederanpfiff der zweiten Hälfte konnte Tim Kister erfolgreich abschließen und das 1:0 erzielen, 49. Spielminute. Kister markierte nicht nur das wichtige 1:0 für die Gastgeber, sondern verbuchte auch das erste Saisontor auf sein Statistik-Konto.

In der Schlussphase wurde es nochmals spannend. Die Gäste aus Westfalen waren am Drücker, sie wollten unbedingt noch einen Punkt mitnehmen auf die lange Busreise, doch Debütant Wulle machte ihnen mit seinen Glanztaten am Ende der Partie einen Strich durch die Rechnung, er parierte auch den gut platzierten Ball von SCP-Offensivkraft Helenius (84. Spielminute).

Großer Jubel am Hardtwald herrschte nach Abpfiff der Partie. Die Gastgeber setzen ihre Erfolgsstory fort, während die Anhänger des SC Paderborn auf Antworten warten. Die 0:1 Niederlage in Sandhausen wird die aktuelle Situation in Paderborn nicht beruhigen, auch das Projekt Stefan Effenberg steht nach XN-Informationen in Frage. Sein Umgangston gegenüber Mitarbeiter und Spieler soll nicht gerade der freundlichste sein.

Die Stimmen zum Spiel:

Alois Schwatz: „Meiner Mannschaft muss man ein großes Kompliment aussprechen. Sie sind viel gelaufen und haben stark auf die Zähne gebissen. Hut ab. Die aktuelle Situation in der Tabelle ist zwar schön, aber wir dürfen uns nicht ausruhen.“

Rick Wulle:Auf der Fahrt vom Team-Hotel ins Stadion habe ich von Torwarttrainer Daniel Ischdonat erfahren, dass ich spielen werde. Die Nachricht hat mich natürlich sehr erfreut. Für mich war es schön heute in meinem Debüt nicht nur zu Null zu spielen, sondern auch einen wichtigen Dreier mit der Mannschaft einzufahren. Ich arbeite jede Woche intensiv und bin dem Verein sehr dankbar, dass sie mir die Chance am heutigen Freitag gegeben haben.“

Thomas Pledl: „In Sandhausen bin ich gut angekommen, auch sehr gut aufgenommen worden. Die Leute hier sind sehr höflich. Der Verein befindet sich noch im Aufbau, das merkt man aber gerade diese Situation macht den SV Sandhausen spannend. Hier kann noch vieles entstehen. Es war schön, dass ich gleich in meinem ersten Spiel für den SV Sandhausen einen Dreier holen konnte.“

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