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Carolin Pook wird „Improviser in Residence“ Moers 2016

Mit Carolin Pook tritt dieses Jahr erneut eine in New York lebende, deutsche Musikerin das Amt des „Improviser in Residence“ an. Die Komponistin und Geigerin löst damit den derzeitigen Improviser in Residence Hayden Chisholm in Moers ab. Die Stabübergabe der beiden Improviser erfolgt im Rahmen eines gemeinsamen Konzertes am 21. Januar 2016 um19:30 Uhr in der Festivalhalle Moers, der Eintritt ist frei.

Der „Improviser in Residence“ ist eine Einrichtung des moers festival. Seit 2008 wird eine musikalische Persönlichkeit eingeladen, ein Jahr lang in Moers zu leben und zu arbeiten. Der „Improviser“ organisiert Konzerte, ist Ansprechpartner für Projekte und künstlerische Koproduktionen und arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Moers und Umgebung.

Carolin Pook ist eine deutsche Geigerin und Komponistin und lebt zur Zeit in Brooklyn, New York.
Ihre musikalischen Kreationen sind meist auf die Musiker zugeschnitten und oft teils improvisiert, teils auskomponiert.  Die Presse beschreibt ihren Stil als postmoderene Klangarchitektur von stellenweise magisch anmutender Intensität.
Pook stammt aus einer Musikerfamilie, ihr Urgroßvater Waldemar von Bausznern war ein angesehener Komponist der Spätromantik, ihr Vater Rainer Pook arbeitete viele Jahre als Assistent von Herbert von Karajan an der Deutschen Oper Berlin. Sie begann mit dem Violinspiel im Alter von sechs Jahren, mit dem Schlagzeug im Alter von zwölf. Bevor sie im Jahr 2000 ihr Jazz Studium (Doppelhauptfach Violine/Schlagzeug) an der Musikhochschule Köln begann, schrieb sie bereits ein abendfüllendes Musical und konzertierte europa- und weltweit, unter anderem in Bangalore/Indien. Während ihres Studiums wuchs ihr Interesse für stilübergreifende zeitgenössische Musik, und nach dem Umzug nach New York 2006 legte sie ihren Fokus auf das Komponieren/Arrangieren und freies bzw. dirigiertes Improvisieren (‘conduction’). Mit ihrem Ensemble “the Pookestra” konzertiert sie mehrmals im Jahr in New York, wobei jedes Konzert eine Uraufführung ist.
2011 schrieb sie eine 30-minütige Komposition für die Deutsche Radiophilharmonie und das Roy Hargrove Quintet, 2012 für Peter Brötzmann und acht Perkussionisten zum Jubiläum des Wuppertaler Jazzmeetings, und im November 2014 war sie ‘Artist in Residence’ bei der Peter Kowald Gesellschaft/Ort. Sie gab währenddessen einen Improvisations-Workshop an der Musikhochschule und für ihr Abschlusskonzert schrieb sie für den Chor “Amici del Canto” und erarbeitete eine Duo–Kollaboration mit dem ehemaligen Pina Bausch-Tänzer Kenji Takagi.
Carolin Pook studierte Jazzvioline in Deutschland bei Michael Gustorff und Zipflo Reinhardt (2000-2005), Jazzschlagzeug bei Prof. Keith Copeland (2002-2006) und im Anschluss in New York Violine bei Mark Feldman (2006-2008).

„Wir sind sehr froh, dass Carolin Pook unserer Einladung nach Moers gefolgt ist. Und wenn eine so viel beschäftigte Musikern wie Carolin Pook unserem Ruf an den Niederrhein folgt, zeigt das auch, welch guten Ruf Moers mit seinem Festival international genießt.“ So der künstlerische Leiter des Festivals, Reiner Michalke.

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