Wir in Marxloh haben sicherlich mehr Probleme hier, als im Rest der Stadt Duisburg, sicherlich auch mehr Probleme als andere Städte um uns herum. Wir haben eine hohe Arbeitslosigkeit, eine hohe Kriminalitätsrate, viele arme Menschen, viele zugewanderte und schlecht integrierte Mitbürger.
Der Stadtteil ist insgesamt in einem schlechten Zustand, was die Infrastruktur und die das Straßenbild betrifft. Auch der Müll in den Straßen ist ein immer wiederkehrendes Problem, dem nur schwer beizukommen ist.
Umfassende Maßnahmen müssen dringend getroffen werden um den weiteren Abstieg in die Verwahrlosung des Stadtteils aufzuhalten und wenn möglich ins Gegenteil umzukehren. Die Bevölkerung muss aufstehen und diese Veränderungen verlangen. Es muss Schluss sein, mit der reinen Verwaltung von Not und Elend in Marxloh. Die Stadt Duisburg kann sich in Zukunft nur daran messen lassen wie es uns im Norden geht. Solange die jungen Menschen den dringenden Wunsch haben, „das Ghetto“ zu verlassen, haben wir ein riesiges Problem. Die Menschen müssen sich wenigstens soweit mit ihrer Heimat identifizieren können, dass sie idealer Weise Missstände beseitigen wollen und nicht resignieren und die Heimat verlassen wollen.
Es bleibt noch viel darüber zu reden. Sachlich, ehrlich und konstruktiv. An der Sprache erkennt man, aus welcher Motivation sich jemand der Thematik widmet. Wer Migranten die Schuld für alles gibt, der möchte hetzen und nichts verändern.
Ich möchte dass sich hier in meiner Heimat etwas zum Positiven verändert. Da haben wir, die Zivilgesellschaft, die Politik und die Verwaltung, noch ganz viel Arbeit!
Von Jan Ingensiep