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Duisburg Marxloh ist gerade wieder in aller Munde – natürlich negativ!

Wir in ‪‎Marxloh‬ haben sicherlich mehr Probleme hier, als im Rest der Stadt ‪‎Duisburg‬, sicherlich auch mehr Probleme als andere Städte um uns herum. Wir haben eine hohe ‪‎Arbeitslosigkeit‬, eine hohe Kriminalitätsrate, viele arme Menschen, viele zugewanderte und schlecht integrierte Mitbürger.
Der Stadtteil ist insgesamt in einem schlechten Zustand, was die Infrastruktur und die das Straßenbild betrifft. Auch der Müll in den Straßen ist ein immer wiederkehrendes Problem, dem nur schwer beizukommen ist.
still-leben-c-7086Es gibt leider immer wieder Menschen, vorzugsweise jene, die gar nicht hier wohnen oder vor kurzem zugezogen sind, die alle Probleme miteinander verknüpfen und einen Zusammenhang zur ‪‎Zuwanderung‬ konstruieren wollen. Die ‪‎Ausländer‬ würden durchweg kriminell sein, man traue sich ja nicht mehr abends alleine auf die Straße. Die Ausländer vermüllen die Straßen, sie ziehen Ungeziefer und Ratten an, nicht zuletzt weitere Ausländer. Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg und die Frauen. Das sind Aussagen, wie man sie immer wieder hört, heute darf scheinbar wieder alles gesagt werden, Hauptsache ist, man gibt sich besorgt. Besonders Duisburg und speziell Marxloh müssen immer wieder als Negativ-Beispiel für schlechte ‪‎Integration‬ herhalten. Doch hier wird immer gerne übersehen, dass unser größtes Problem die Arbeitslosigkeit ist. Tausende Stellen wurden in den letzten Jahrzehnten in Kohle und Stahl abgebaut. Die Menschen die hier leben und heute arbeitslos sind, sind größtenteils die Stahlarbeiter und Kumpel von früher. Durch den sozialen Abstieg des Stadtteils fielen die Mieten, Läden mussten zumachen, weil die Menschen sich die Wahren nicht mehr leisten konnten. Weitere Arbeitsplätze gingen so verloren und die ‪‎Armut‬ im Stadtteil wuchs weiter. Heute ziehen vor allem sozial schwache Familien nach Marxloh, weil die Mieten extrem billig sind. Dass in diesem Umfeld die ‪‎Kriminalität‬ steigt und die Lebensqualität sinkt, ist kein Wunder.
Umfassende Maßnahmen müssen dringend getroffen werden um den weiteren Abstieg in die Verwahrlosung des Stadtteils aufzuhalten und wenn möglich ins Gegenteil umzukehren. Die Bevölkerung muss aufstehen und diese Veränderungen verlangen. Es muss Schluss sein, mit der reinen Verwaltung von Not und Elend in Marxloh. Die Stadt Duisburg kann sich in Zukunft nur daran messen lassen wie es uns im Norden geht. Solange die jungen Menschen den dringenden Wunsch haben, „das Ghetto“ zu verlassen, haben wir ein riesiges Problem. Die Menschen müssen sich wenigstens soweit mit ihrer Heimat identifizieren können, dass sie idealer Weise Missstände beseitigen wollen und nicht resignieren und die Heimat verlassen wollen.
Es bleibt noch viel darüber zu reden. Sachlich, ehrlich und konstruktiv. An der Sprache erkennt man, aus welcher Motivation sich jemand der Thematik widmet. Wer ‪‎Migranten‬ die Schuld für alles gibt, der möchte hetzen und nichts verändern.
Ich möchte dass sich hier in meiner ‪‎Heimat‬ etwas zum Positiven verändert. Da haben wir, die Zivilgesellschaft, die ‪‎Politik‬ und die Verwaltung, noch ganz viel Arbeit!

Von Jan Ingensiep

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