Es mag dahingestellt sein, ob unter Berufung auf die Satzung der Bürgermeister dem Gewerkschaftssekretär, der im Namen und im Auftrag der Beschäftigten der Stadt Voerde spricht, zu Recht das Wort entzogen hat.
Das aber der Bürgermeister das grundgesetzlich garantierte Streikrecht in einer öffentlichen Sitzung als „unsäglichen Streik“ beschreibt, ist ein starkes Stück, so ver.di Gewerkschaftssekretär Björn Jadzinski. Wer ausweislich des Dudens das Wort unsäglich benutzt, der will damit zum Ausdruck bringen, dass die berechtigten Forderungen der Erzieherinnen und Erzieher sehr schlecht –übel – albern oder töricht sind, und bringt damit eine Respektlosigkeit gegenüber dem Erzieherinnen- und Erzieherberuf zum Ausdruck, die durch nichts zu rechtfertigen ist, so der Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Duisburg-Niederrhein Thomas Keuer.
Das Verhalten des Bürgermeisters wird jedenfalls nach Auffassung der Gewerkschaft ver.di leider nicht dazu beigetragen, dass es am Verhandlungstisch am 28. und 29.09.2015 zu einem akzeptablen Kompromiss kommt.