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Duisburger Arbeitsmarkt im Juli

„Saisonüblich hat der Juli die Arbeitslosenzahlen in Duisburg noch einmal ansteigen lassen. In diesem Monat vorrangig noch einmal die Jüngeren, die nach Schule und Berufsausbildung für steigende Zahlen gesorgt haben. Daneben ermöglichen die noch laufenden Sommerferien nur wenige Abgänge in Arbeit“, so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur.
Arbeitslosenzahl im Juli:                                +  477   auf  33.210
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +  465
Arbeitslosenquote im Juli:                       +  0,2 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent
Mit 33.210 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im Juli 2015 477 Menschen oder 1,5 Prozent mehr Menschen als noch im Juni von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Juli des Vorjahres waren 32.745 Menschen arbeitslos gemeldet, 465 Personen oder 1,4 Prozent weniger als in diesem Juli.
Die Arbeitslosenquote stieg dadurch um 0,2 Prozentpunkte und liegt jetzt bei 13,4 Prozent. Im Juli des Vorjahres lag sie bei 13,3 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.
Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten  beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden (Unterbeschäftigung im engeren Sinne), lag im Juli 2015 bei 6.548.
Mit 15,8 Prozent ist die Unterbeschäftigungsquote im Juli gegenüber dem Juni 2015 um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Der aktuelle Wert liegt damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem  Juli-Wert des Vorjahres mit 16,1 Prozent.
Betrachtet man die Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so hat sich die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III)  um 0,1 Prozentpunkte erhöht und liegt jetzt bei  2,3 Prozent. Der aktuelle Juli-Wert liegt damit aber um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Juli 2014 (2,6 Prozent).
Im Berichtsmonat waren 5.754 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 316 oder 5,8 Prozent mehr arbeitslose Personen als noch im  Juni (5.438). Vor einem Jahr, im Juli 2014, waren im Bereich des Arbeitslosengeld-I-Bezugs noch 698 oder 10,8 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (6.452).
In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Arbeitslosenquote im Juli gegenüber dem Vormonat ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte von 11,0 Prozent auf jetzt  11,1 Prozent. Im Juli des Vorjahres lag sie bei 10,7 Prozent und damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.
27.456 Personen (+ 161 und + 0,6 Prozent) waren im Juli in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Juni 27.295). Im Vergleich zum Juli 2014 (26.293) sind in der Grundsicherung  damit aktuell 1.163 oder 4,4 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Juli um 172 oder 3,2 Prozent  gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Zahl der Zugänge hat sich dadurch von 5.436 im Juni  auf jetzt 5.264 verringert. Im Juli des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge  in Arbeitslosigkeit  bei  6.322 und damit um 1.058 oder 16,7 Prozent über den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Juli.
Von den 5.264 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im  Juli 1.574 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Gegenüber den 1.453 Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Juni 2015  mussten sich im Berichtsmonat 121 oder 8,3 Prozent mehr Menschen nach einer vorhergehenden  Erwerbstätigkeit arbeitslos melden. Im Juli 2014 gab es 1.665 Zugänge aus Erwerbstätigkeit. Dies waren 91 oder  5,5 Prozent mehr  Meldungen  aus einer Erwerbstätigkeit als in diesem Juli.
Im Berichtsmonat nahmen 1.252 Personen wieder eine Arbeit auf. Das sind 185 oder 12,9 Prozent weniger als im Vormonat (Juni 1.437 Personen). Gegenüber dem Vorjahresmonat (1.780 im Juli 2014) sind es 528 oder 29,7 Prozent weniger Abgänge in eine Erwerbstätigkeit.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Juli 4.819. Das waren 627  oder 11,5 Prozent weniger als im Juni (5.446) und 1.319 oder 21,5 Prozent weniger als  vor einem Jahr im Juli 2014 (6.138).
Die Zahl der angebotenen Arbeitsstellen bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau. Besonders erfreulich für Ulrich Käser ist dabei die Tatsache, dass: „neun von zehn angebotenen Stellen unbefristet sind. Diese Tatsache spricht sehr dafür, dass die Unternehmen auch weiterhin zuversichtlich auf die kommende Entwicklung blicken und wir auch in den kommenden Monaten mit einer stabilen Kräftenachfrage rechnen können.“
Mit 1.255 (Vormonat 1.157) neuen ungeförderten Arbeitsstellen ist der Stellenzugang gegenüber dem Vormonat weiter gestiegen (+ 98 oder + 8,5 Prozent).  Er liegt damit knapp über dem Wert des Vorjahresmonats mit 1.224 neu gemeldeten Stellen (+ 31 oder + 2,5 Prozent).
Der Stellenbestand wuchs ebenfalls weiter um 71 oder 1,8 Prozent  gegenüber dem Vormonat auf jetzt 3.931 Stellenangebote. Damit bewegt er sich auch im aktuellen Monat weiterhin deutlich (um 544 Stellen oder 16,1 Prozent) über dem Bestand im Vorjahresmonat  (3.387 Stellenangebote im Juli 2014).
Saisonüblich stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen unter 25 Jahre im Berichtsmonat durch die Schul- und Ausbildungsabsolventen an. Für Käser aber kein Grund, beunruhigt zu sein: „Wir können hier vermittlerisch schnell erfolgreich sein. In kurzer Zeit werden durch Arbeitsaufnahmen, Ausbildungsbeginn oder Studienanfang die Zahlen auch wieder sinken.“
Mit 2.860 Personen waren im Juli  299 oder 11,7 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Juni (2.561). Im Vergleich zum Vorjahresmonat  liegen die Zahlen aber um 383 oder 11,8 Prozent deutlich unter dem Wert von Juli 2014 (3.243).
Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre alten Personen ist im Juli weiter leicht gesunken (- 14 oder – 0,2 Prozent). Sie liegt aktuell bei 9.225 (Vormonat 9.239) und damit um 264 Personen oder 2,9 Prozent über dem Vorjahresmonat (8.961).
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über  55 Jahre sank im Juli  im Vergleich zum Vormonat ebenfalls von 5.159 auf  nunmehr  5.112 (- 47 oder – 0,9 Prozent). Hier waren im Vorjahresmonat 5.093  Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind damit 19 Personen oder  0,4 Prozent mehr als im Juli 2014 arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren 10.348  Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies sind 72 oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat (10.276) und 724 oder 7,5 Prozent mehr als im Juli des Vorjahres (9.624).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat im Juli leicht zugenommen und liegt  jetzt bei 14.778 betroffenen Personen  (+ 134 und + 0,9 Prozent, Vormonat 14.644). Der aktuelle Wert liegt damit um 63 Personen  oder 0,4 Prozent über dem des Vorjahresmonats (14.715).
Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen für den Monat Dezember 2014  lag bei 59 in 9 Betrieben. Für den Monat Februar 2015 zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 12 Betriebe mit 204 betroffenen Personen.
Die Sommerferien sind in noch vollem Gang und damit zeigt sich für Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, das übliche saisonale Bild am Duisburger Arbeitsmarkt: „Schulabgänger und junge Menschen, die ihre Berufsausbildung beendet haben, lassen auch in diesem Jahr wieder die Arbeitslosenzahlen steigen. Der hohe Bestand an offenen Arbeitsstellen lässt zwar ein rasches Einmünden in die erste Arbeitsstelle erwarten, die Schleife über die Arbeitsagentur halte ich aber weiterhin für unnötig, zumal dadurch den Duisburger Unternehmen qualifizierte Kräfte verloren gehen können, denn auch in anderen Städten werden diese jungen Fachkräfte dringend gesucht.“
 
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