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Der Duisburger Arbeitsmarkt im Juni

„Mit den Sommerferien steigen saisonüblich auch die Arbeitslosenzahlen. In diesem Jahr fällt der Anstieg wegen der guten Entwicklung bei den Jugendlichen aber geringer als üblich aus. Die Arbeitslosenquote bleibt dadurch unverändert. Sie liegt weiterhin bei 13,2 Prozent“, so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur.
Arbeitslosenzahl im Juni:                                +   69   auf  32.733
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +   212
Arbeitslosenquote im Juni:                       unverändert bei 13,2 Prozent
Mit 32.733 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im Juni 2015 69 Menschen oder 0,2 Prozent mehr Menschen als noch im Mai von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Juni des Vorjahres waren 32.521 Menschen arbeitslos gemeldet, 212 Personen oder 0,7 Prozent mehr als in diesem Juni.
Die Arbeitslosenquote blieb dadurch unverändert und liegt weiterhin bei 13,2 Prozent. Im Juni des Vorjahres lag sie ebenfalls bei 13,2 Prozent.
Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten  beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden (Unterbeschäftigung im engeren Sinne), lag im Juni 2015 bei 6.799.
Mit 15,7 Prozent ist die Unterbeschäftigungsquote im Juni gegenüber dem Mai 2015 um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Der aktuelle Wert liegt damit auch um 0,1 Prozentpunkte unter dem  Juni-Wert des Vorjahres mit 15,8 Prozent.
Betrachtet man die Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so hat sich die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III)  nicht verändert  und liegt weiterhin bei  2,2 Prozent. Der aktuelle Juni-Wert liegt damit aber um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Juni 2014 (2,5 Prozent).
Im Berichtsmonat waren 5.438 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 113 oder 2,0 Prozent weniger arbeitslose Personen als im  Mai (5.551). Vor einem Jahr, im Juni 2014, waren im Bereich des Arbeitslosengeld-I-Bezugs noch 634 oder 10,4 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (6.072).
In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Arbeitslosenquote im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte von 10,9 Prozent auf jetzt  11,0 Prozent. Im Juni des Vorjahres lag sie bei 10,7 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.
27.295 Personen (+ 182 und + 0,7 Prozent) waren im Juni in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Mai 27.113). Im Vergleich zum Juni 2014 (26.449) sind in der Grundsicherung  damit aktuell 846 oder 3,2 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Juni um 457 oder 9,2 Prozent  gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Zahl der Zugänge hat sich dadurch von 4.979 im Mai  auf jetzt 5.436 erhöht. Im Juni des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge  in Arbeitslosigkeit  bei   5.158 und damit um 278 oder 5,4 Prozent unter den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Juni.
Von den 5.436 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im  Juni 1.453 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Gegenüber den 1.392 Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Mai 2015  mussten sich im Berichtsmonat 61 oder 4,4 Prozent mehr Menschen nach einer vorhergehenden  Erwerbstätigkeit arbeitslos melden. Im Juni 2014 gab es 1.369 Zugänge aus Erwerbstätigkeit. Dies waren 84 oder  6,1 Prozent weniger  Meldungen  aus einer Erwerbstätigkeit als in diesem Juni.
Im Berichtsmonat nahmen 1.437 Personen wieder eine Arbeit auf. Das sind 174 oder 13,8 Prozent mehr als im Vormonat (Mai 1.263 Personen). Gegenüber dem Vorjahresmonat (1.694 im Juni 2014) sind es hingegen 257 oder 15,2 Prozent weniger Abgänge in eine Erwerbstätigkeit.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Juni 5.446. Das waren 353  oder 6,9 Prozent mehr als im Mai (5.093), aber 596 oder 9,9 Prozent weniger als  vor einem Jahr im Juni 2014 (6.042).
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist auf dem Duisburger Arbeitsmarkt ungebrochen hoch. Für Ulrich Käser hat diese Botschaft aber zwei Seiten: „Unseren Betrieben geht es offensichtlich gut, denn sie suchen viele neue und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf der anderen Seite können aber viele Arbeitslose diese Chancen nicht für sich nutzen, da ihnen die passende Qualifikationen fehlen. Dies ist ein Auftrag an uns, hier zu qualifizieren. Es ist aber auch eine Verpflichtung an jeden, ganz egal ob im Beruf oder arbeitslos, ständig an seiner beruflichen Qualifikation zu arbeiten. Nur so kann man am Markt bestehen.“
Mit 1.157 (Vormonat 944) neuen ungeförderten Arbeitsstellen ist der Stellenzugang gegenüber dem Vormonat wieder stärker ausgefallen (+ 213 oder + 22,6 Prozent).  Er liegt damit auch über dem Wert des Vorjahresmonats mit 969 neu gemeldeten Stellen (+ 188 oder + 19,4 Prozent).
Der Stellenbestand wuchs damit ebenfalls leicht um 76 oder 2,0 Prozent  gegenüber dem Vormonat auf jetzt 3.860 Stellenangebote. Damit bewegt er sich auch im aktuellen Monat weiterhin deutlich (um 686 Stellen oder 21,6 Prozent) über dem Bestand im Vorjahresmonat  (3.174 Stellenangebote im Juni 2014).
„Die positive Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit setzt sich auch im Juni weiter fort“, so Käser. Besonders erfreut ihn bei der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit, „dass der übliche Anstieg vor den Sommerferien nach Schule und Berufsausbildung in diesem Jahr mit 2,4 Prozent deutlich moderater ausfällt als in den vergangenen Jahren, wo wir Anstiege um die 10 Prozent hatten.“
Mit 2.561 Personen waren im Juni  61 oder 2,4 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Mai (2.500). Im Vergleich zum Vorjahresmonat  liegen die Zahlen dabei um 392 oder 13,3 Prozent deutlich unter dem Wert von Juni 2014 (2.953).
Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre alten Personen ist im Juni leicht gesunken (- 60 oder – 0,6 Prozent). Sie liegt aktuell bei 9.239 (Vormonat 9.299) und damit um 309 Personen oder 3,5 Prozent über dem Vorjahresmonat (8.930).
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über  55 Jahre sank im Juni  im Vergleich zum Vormonat ebenfalls von 5.188 auf  nunmehr  5.159 (- 29 oder – 0,6 Prozent). Hier waren im Vorjahresmonat 5.032  Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind damit 127 Personen oder  2,5 Prozent mehr als im Juni 2014 arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren 10.276  Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies sind 110 oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat (10.166) und 739 oder 7,7 Prozent mehr als im Juni des Vorjahres (9.537).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat im Juni leicht zugenommen und liegt  jetzt bei 14.644 betroffenen Personen  (+ 47 und + 0,3 Prozent, Vormonat 14.597). Der aktuelle Wert liegt damit aber immer noch um 65 Personen  oder 0,4 Prozent unter dem des Vorjahresmonats (14.709).
Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen für den Monat November 2014  lag bei 84 in 13 Betrieben. Für den Monat Januar 2015 zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 8 Betriebe mit 36 betroffenen Personen.
Der Juni mit dem Beginn der Sommerferien und dem Ende des Schulbesuchs für viele junge Duisburgerinnen und Duisburger beschreibt für Ulrich Käser die vorhersehbare saisonale Entwicklung: „Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit war zu erwarten und fällt im Ruhrgebietsvergleich durchaus moderat aus. Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit könnte dabei durchaus noch günstiger ausfallen, wenn sich im Juni nicht wieder deutlich mehr junge Menschen nach einer Berufsausbildung arbeitslos gemeldet hätten als noch im Vorjahr. Vor dem Hintergrund der Fachkräftediskussion ist dieses Geschehen nur schwer verständlich. Glücklicherweise sorgt die gute Kräftenachfrage dafür, dass eine schnelle Arbeitsaufnahme der jungen Leute rasch realisierbar ist. Der Umweg über die Arbeitslosigkeit ließe sich jedoch in vielen Fällen vermeiden.“

 

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