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Unbedingt vermeiden: die fünf häufigsten Patzer beim Hausbau

Kaum etwas liegt angesichts des derzeitigen Immobilienbooms näher, als den Traum vom Eigenheim endlich umzusetzen. Doch dabei gilt es, die häufigsten Fehler zu vermeiden, da das Wunschhaus ansonsten schnell zum Fass ohne Boden wird. Wir zeigen, welche das sind und wie sie von Anfang an umgangen werden können.

Die Top 5 der Bauherrenfehler

© istock.com/elgol

Ein Hausbau kann reibungslos und planmäßig verlaufen – Beispiele dafür gibt es genug. Die Erfahrungsberichte auf viebrockhaus.de zeigen, wie man es richtig macht; der gegenteilige Fall, nämlich die schlimmsten Fehler beim Bau, werden allerdings nicht explizit erwähnt. An dieser Stelle deswegen der Blick auf die fünf häufigsten Patzer, von denen nicht alle technischer Natur sind, sondern auch das Portemonnaie betreffen können:

  1. Zu knappe Finanzierung: Der erste Fehler ist schon bei der Finanzierung möglich. Wer diese nämlich zu knapp kalkuliert, kann bereits beim Bau oder auch deutlich später, während der Tilgung, in allergrößte Probleme geraten. Eine Finanzierung ohne Puffer gehört zu den klassischsten und häufigsten Bauherrenfehlern und hat bereits für viele Leerstände gesorgt; die sogenannte Unterfinanzierung ist auf lange Sicht nämlich kaum tragbar, da unerwartete Kosten erfahrungsgemäß eben nicht unerwartet kommen. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Notverkauf, der nicht nur geplatzte Träume, sondern auch schwere finanzielle Verluste bedeutet. Außerdem: Bauherren sollten sich nicht alleine von den niedrigen Zinsen blenden lassen, da es auch auf die Modalitäten wie Zinsbindung und Sondertilgungen ankommt.
  2. Falsches Grundstück: Ein gutes Grundstück wird allzu häufig alleine über die Lage definiert. Doch das ist nicht zu Ende gedacht. Ein „falsches“ Grundstück kann großen Zusatzaufwand, zeitlich wie finanziell bedeuten, sodass der anfänglich attraktive Preis ins Gegenteil umgekehrt wird. Wichtig deswegen: Vor dem Grundstückskauf sämtliche Informationen einholen und die Konsequenzen kalkulieren. Wie steht es um das Grundwasser? Ist das Erdreich negativ vorbelastet? Ist eine teure Pfahlgründung nötig? Diese und viele weitere Faktoren entscheiden über die wahre Qualität des Grundstücks.
  3. Überschätzte Eigenleistung: Der Mythos von den lukrativen Eigenleistungen hat längst die Runde gemacht und bereits für viele Zusatzkosten gesorgt. Was lohnenswert klingt, entpuppt sich oft als der Anfang eines negativen Domino-Effekts, da viele Bauherren ihre Kompetenzen falsch einschätzen und wichtige Baumaßnahmen in Eigenregie verschlimmbessern. Sei es bei den Fenstern, bei den Pflastersteinen der Torauffahrt oder bei der Verkabelung in den Wänden, gibt es viele kleine Stolperfallen, die schnell geschaffen, aber nicht so einfach wieder behoben sind. Klarer Tipp deswegen: Nur in jenen Bereichen selbst Hand anlegen, in denen absolute Gewissheit herrscht, wie es richtig geht. Für alles weitere sind schließlich die Handwerker da.
  4. Auf Expertenrat verzichten: Bauunternehmen gibt es viele (ganz besonders in Zeiten des Immobilienbooms) und wer sich in der Branche nicht auskennt, der tut sich schwer, gute von schlechten Dienstleistern zu unterscheiden. Baumängel sind keine Seltenheit, werden von unerfahrenen Bauherren jedoch oft nicht bemerkt. Es ist deswegen ratsam, den Bau von einem unabhängigen Experten überwachen zu lassen. Dieser kostet zwar weiteres Geld, angesichts der üblichen Summen beim Bau lohnt sich diese Investition jedoch. Kommt es tatsächlich zu Fehlern seitens der Baugesellschaft, gilt das umso mehr.
  5. Unpräzise Planung: Der Grundriss ist wortwörtlich der Grundstein für alles Weitere, insbesondere für die Raumplanung, die wiederum den Wohnalltag im späteren Eigenheim bestimmt. Nur wer den Grundriss mitsamt aller Maße exakt in die Bauplanung aufnimmt, kann die Fläche auch wie gewünscht nutzen – unliebsamen Überraschungen wie Platzeinbußen wird damit vorgebeugt. Das gilt übrigens auch für den Bauvertrag: Dort sollten alle Zielsetzungen exakt formuliert werden, um Abweichungen zu vermeiden. Allzu oft ist das nämlich der Fehler des Bauherren, nicht des Bauunternehmens; wer hier akribisch vorgeht, kann einen verbreiteten Baufehler vermeiden.

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Es zeigt sich also einmal mehr: Die handwerklichen und finanziellen Aspekte hängen beim Bau unmittelbar zusammen und die Devise, nicht am falschen Ende zu sparen, darf bei praktisch allen Themen rund ums Haus wörtlich genommen werden. Denn ansonsten kann es teuer werden, wie dieser folgenschwere Spezialfall aus den USA zeigt: Ein Luxusbau in Florida (beinahe 500 m² Wohnfläche, Meerblick, Heimkino und Schwimmbad) wurde auf dem falschen Grundstück gebaut. Wie das geschehen konnte, bleibt unklar, da die offizielle Begründung, nämlich ein „Vermessungsfehler“, einen Patzer wie diesen nicht vollständig erklären kann. Immerhin: Fälle wie dieser sind in Deutschland äußerst selten und stehen weit hinten in der Liste der größten Risiken beim Bau.

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