Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Initiative gegen Duisburger Zustände: Polizei schweigt zur Neonaziroute am 1. Mai

Traditionell wollen Neonazis und Rassisten den 1. Mai für ihre Hetze missbrauchen – so auch am kommenden Freitag. Seit Wochen spielt die neonazistische Partei “Die Rechte” ein Versteckspiel npd-duisburgmit der Öffentlichkeit um ihre Maidemo um 18 Uhr, für welche bei Facebook schon über 400 Neonazis zugesagt haben. Mittlerweile gaben die Neonazis bekannt, dass sie entweder in Essen-Steele, in Duisburg-Hochfeld, oder in beiden Viertel marschieren wollen.
Aus Sicht von Duisburger Antifaschisten spricht viel dafür, dass die Neonazis in Duisburg aufmarschieren wollen. Gerüchten zufolge könnten sie von der Haltestelle Im Schlenk aus durch Wannheimerort – wo viele Angehörige der Duisburger Neonaziszene wohnen – bis nach Hochfeld und in Richtung Rheinpark ziehen. Die Polizei hält die Route geheim, um Gegenproteste zu erschweren – genau wie die Nazipartei selbst. Dazu erklärt Johanna Haldemann, Pressesprecherin der “Initiative gegen Duisburger Zustände”: “Die Duisburger Polizei hat de facto eine Nachrichtensperren bezüglich des Naziaufmarsches und dessen Route erlassen. Die Polizeiführung erschwert mit diesem ungewöhnlichen Vorgehen legale Gegenproteste in der Nähe der Aufmarschroute der Neonazis massiv. Mit einer solchen Maßnahme macht sich die Duisburger Polizei – bewusst oder unbewusst – zu einem Helfer der Neonazis und ihrer Strategie am 1. Mai, hilft Sie ihnen doch dabei, dass diese ihren Aufzug im verhassten “Multikulti”-Stadtteil Hochfeld zu einem Erfolg erklären könnten, wenn Gegenproteste gering bleiben.”

Antifaschistische und antirassistische Gruppen aus Duisburg und Umgebung mobilisieren trotzdem nach Hochfeld! Auch wird es einen Ticker unter dem Hashtag ‪#‎1Mainazifrei‬ (@antifa_du) geben, auf dem über aktuelle Entwicklungen berichtet wird. Dies gilt auch für die Demonstration der rechtsradikalen Kleinpartei “Die Republikaner”, welche um 19 Uhr auf dem Dellplatz beginnen soll. Haldemann ruft alle Antifaschisten und Antirassisten zum Protest gegen Neonazis, Antisemitismus und Rassismus auf: “Kommt in die Viertel, tretet den rassistischen Aufmärschen entgegen, versaut den Nazis den Tag!”

 

Die mobile Version verlassen