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Schalke 04/DFB-Junioren: Leroy Sané im Blickpunkt – „Papa hat mir den Fußball-Gen vererbt“

IMG_2763Aktuell bezieht die U19-Nationalmannschaft, trainiert von Marcus Sorg ihr Quartier in Heidelberg, mitten im Rhein-Neckar Kreis. Das Team bestreitet die Endphase der EM-Qualifikation. Schaut man auf die Kaderliste der deutschen U19-Nationalmannschaft, dann fällt auf, dass viele Namen selbst Fußballlaien bekannt sein dürften z.B. Gianluca Gaudino, Lukas Klostermann, Nadiem Amiri und eben Leroy Sané.

Der Sohn der ehemaligen Wattenscheid-Legende Suleymane „Samy“ Sané feierte erst vor kurzem sein Debüt in der Bundesliga, nämlich beim 4:1 Heimsieg gegen den FSV Mainz 05 am 13. Spieltag, weitere Einsätze im Lizenz-Team folgten, dazu auch zwei Treffer (FC Köln und Hertha BSC). Insgesamt kommt Sané, der noch für die U19 spielberechtigt ist bereits auf acht Bundesligaeinsätze.

Die Krönung der aktuellen Spielzeit war für den gebürtigen Essener sicherlich der erste Einsatz in der UEFA-Champions League, wo Sané  von Chef-Trainer Roberto Di Matteo und seinem Trainerstab beim Rückspiel bei Real Madrid eingewechselt wurde. Eine Einwechslung der Trainer, die Früchte trug, denn Sané erzielte gleich bei seinem Champions League Debüt einen wichtigen Treffer für den FC Schalke 04, nämlich das 3:3, dem wichtigen Ausgleichstreffer für die Kehrtwende der Partie. Die Gäste aus Gelsenkirchen konnten letztlich die Partie in Madrid mit 3:4 für sich entscheiden, sicher auch durch die Impulse des 19-Jährigen Sané.

Sané ist somit auf einem guten Weg, aber eben nur auf einem guten Weg, noch nicht am Ziel langfristig auf hohem Niveau zu bleiben, so lautet nämlich das öffentlich kommunizierte Ziel des sympathischen Youngstar.

Beim DFB stehen die Qualitäten von Sané übrigens auch hoch im Kurs. U19-Trainer Marcus Sorg sieht seinen Schützling als wichtigen Baustein der U19 Nationalelf. Beim EM-Qualifikationsspiel gegen Irland spielte Sané auf der Außenbahn erneut eine wichtige Rolle. Das 1:0 von Amiri bereitete der Schalker mit einem herrlichen Diagonalpass vor.

Leroy Sané im Interview mit XN-Redakteur Dustin Paczulla

XN: Hallo Leroy, zunächst herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Interview nimmst. Du bist aktuell erneut bei der U19-Nationalmannschaft dabei, wie ist es für Dich den Adler auf der Brust zu tragen?

Leroy Sané: „Das ist natürlich ein schönes Gefühl. Super ist natürlich, dass wir quasi mit dem Schlusspfiff noch den Siegtreffer erzielen konnten. Wir hätten jedoch ein wenig früher den sogenannten Sack zu machen können, wenn wir in den Chancenauswertung effektiver gewesen wären. Im Endeffekt hat das Team aber signalisiert, dass es als Einheit agiert.“

XN: Du ja ein richtiger Junge aus dem Ruhrpott, wie können sich die Leser den Leroy Sané vorstellen, ein richtiger „Malocher“?

Leroy Sané: “Ja, ich arbeite schon sehr hart für meine Ziele.“

XN: Welche Erfahrungen nimmt man als junger Spieler beim DFB mit?

Leroy Sané: „Die Erfahrungen beim DFB sind einzigartig, die Spiele, Trainingseinheiten das Ganze Umfeld ist sehr professionell. Ich kann mich hier mit sehr vielen Spielern, Trainern austauschen, die ich im Alltag nicht so begegne. Hier nehme ich definitiv etwas mit.“

XN: Du hast ja vor kurzem für Deinen Verein, dem FC Schalke 04 in der Champions-League debütiert, dazu kam ein Treffer und der Sieg in Madrid, wie verarbeitest Du die aktuellen Geschehnisse?

Leroy Sané: “Ja, da braucht man schon ein wenig Zeit für, muss ich ehrlich gestehen. Es schießt ja nicht jeder mal eben so ein Tor gegen Real Madrid. Dazu kommt noch die eindrucksvolle Kulisse im Stadion. Nachdem ein paar Tage vergangen sind, bin ich aber wieder bei den Tatsachen angekommen, bedeutet für mich noch viel Arbeit, um auf diesem Level zu bleiben.

XN: Viele Jugendliche haben den Traum, da zu spielen, wo Du gerade aktiv bist. Welchen Ratschlag gibst Du den Jungs mit auf dem Weg, wenn sie merken, dass sie den Traum vielleicht nicht erreichen und ans Aufgeben denken?

Leroy Sané: „Die Spieler sollen definitiv nicht den Kopf in den Sand stecken, es geht immer irgendwie weiter. Es kann nicht jeder Fußballprofi werden. Wichtig ist, dass der Spaß an der Sache nicht verloren geht. Ich würde mich z.B. nicht so sehr unter Druck setzen.“

XN: Dein Papa, eine echte Wattenscheid-Legende war ebenfalls Profi und Jahre lang das Aushängeschild von Wattenscheid 09, welche Rolle spielt er in Deiner Laufbahn?

Leroy Sané: „Er spielt eine große Rolle in meiner Laufbahn, da er mich immer tatkräftig unterstützt hat. Dazu hat er mir sicherlich auch ein paar Gene vererbt, dazu kommt das intensive Training in jungen Jahren mit ihm, wo wir wirklich viel gemacht haben, um meine Schwächen in Stärken zu wandeln.“

XN: Du hast in der Jugend auch für Wattenscheid 09 gespielt, bist dann nach Schalke, es folgte Leverkusen, dann wieder Schalke. Wie lief das mit der Rückkehr nach Schalke?

Leroy Sané: „Zunächst muss ich sagen, dass Wattenscheid natürlich eine besondere Adresse ist, da war mein Vater lange aktiv. Schalke war mein erster großer Club. Nach Leverkusen bin ich gegangen, um neue Erfahrungen zu sammeln und etwas Neues kennenzulernen, ich wollte dazu lernen und sehen, wie dort gespielt wird. Ich habe in Leverkusen drei angenehme und lehrreiche Jahre verbracht. Im Endeffekt bin ich aufgrund der Schule und dem Aufwand, der sich durch meinen Wohnort ergeben hat zurück nach Schalke gewechselt. Die schulische Laufbahn war mir sehr wichtig.“

XN: Welche Rolle hat Norbert Elgert in Deiner Laufbahn gespielt, er hat ja in den letzten Jahren sehr viele Spieler auf dem Weg zur großen Fußballbühne engagiert und herzlich begleitet?

Leroy Sané: „Norbert ist eine sehr wichtige Person in meinem Leben, er hat mich immer unterstützt. Ich konnte bei ihm sehr, sehr viele Dinge lernen von denen ich heute profitiere. Wir pflegen einen sehr guten Kontakt. Ich schaue auch oft bei der U19 vorbei. Er ist für Schalke wichtig.“

XN: Wie sehen die Ziele bei der Nationalmannschaft aus, aber auch im Verein?

Leory Sané: „Mit dem DFB will ich die Quali-Runde erfolgreich beenden. Mit dem FC Schalke 04 so viele Punkte, wie möglich holen, um die Ziele zu erreichen. Dazu will ich mir weitere Einsatzzeiten durch Engagement im Training erarbeiten.“

(D.P)

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