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Mülheim: BI „Erhalt der VHS in der MüGa“ fordert weiterhin Bestandssicherung

Die Volkshochschule am jetzigen Standort, in dem ansprechenden Gebäude und in einzigartiger Umgebung erhalten, notwendige Sanierungsmaßnahmen endlich auch durchführen und gemeinsam mit VHS-Leitung, Beschäftigten und Nutzern ein bestmögliches Konzept für die VHS-Zukunft entwickeln an dem bewährten, hervorragenden Standort an der MüGa! Alles andere wäre großen Teilen der Bevölkerung nicht vermittelbar! – Von Lothar Reinhard

Die Initiative „Erhalt unserer VHS in der MüGa“ traf sich kürzlich, um zu beratschlagen, wie die Mülheimer VHS nach der Vergabe der Sparkassenakademie nach Dortmund, nach Akteneinsicht zu Sanierungskosten für die VHS und mit einer neuen VHS-Leiterin dauerhaft am jetzigen Standort gesichert werden könne.

Vorab: Die erneut nicht wenigen Teilnehmer waren sich einig, dass die Bürgerinitiative weitermachen wird, bis die VHS endgültig und wirklich an ihrem jetzigen Standort Bergstr. am Rande der MüGa gesichert ist, auch wenn sich dessen  Bedrohung ohne die Sparkassenakademie deutlich verringert hat.

Die Akteneinsicht verschiedener BI-Mitglieder zum vermeintlichen Sanierungsbedarf der VHS hat ergeben, dass die im letzten Sommer angegebenen angeblich hohen Sanierungskosten von 6, 11,5 oder gar 16 Mio. € für die VHS nicht weiter aufrecht zu erhalten sind, weil viel zu hoch. Der städtische ImmobilienService musste zudem auf MBI-Anfrage im Finanzausschuss Anfang März u.a. zugeben, dass die notwendige VHS-Sanierung bzgl. Brandschutz und Trinkwasserleitungen bereits für 4,2 Mio. € zu bewerkstelligen sei. Selbst wenn man außer Acht läßt, dass dies womöglich noch bedeutend billiger zu machen sein könnte, was die Akteneinsicht verschiedener BI-Mitglieder ergeben hatte, Selbst wenn man außer Acht läßt, dass dies womöglich noch bedeutend billiger zu machen sein könnte, was die Akteneinsicht verschiedener BI-Mitglieder ergeben hatte, wird gefragt, wann die seit Jahren in jedem Haushalt der Stadt dafür bereit gestellten 2,4 Mio.€  nun endlich eingesetzt werden !

Unabhängig davon müsste jedem klar sein, dass die Kosten für eine andere zentrale VHS, egal ob Neubau oder Anmietung und Umbau bestehender Gebäude, unter Garantie viel höher liegen werden als der Weiterbetrieb der bestehenden, intakten VHS, welche bekanntlich zu den Pflichtaufgaben einer Stadt gehört. In Ermangelung eines evtl. Alternativkonzepts war das bisher leider nicht konkretisierbar.

 

Die neue Leiterin der VHS Mülheim wurde an Politik und an Beschäftigten der VHS vorbei ausgesucht. Laut Dezernent Ernst soll sie ein Konzept für die VHS entwickeln, wonach sich danach entscheiden soll, ob die VHS am heutigen Standort aufgegeben werden soll oder nicht. Die BI möchte mit der neuen Leiterin der VHS, mit den Beschäftigten der VHS mit Nutzern und Interessierten zusammen an einem bestmöglichen Konzept arbeiten.

Bis heute hat niemand aus Politik oder Verwaltung auch nur einen einzigen Vorschlag machen können, wo anstelle des heutigen Standortes die Mülheimer VHS stattfinden soll und könnte. Kein Wunder, denn ein neuer Standort bzw. ein neues Konzept muss sich ja dann bzgl. der heutigen VHS in allen Kriterien, nicht nur aus dem Blickwinkel der Wirtschaftlichkeit, vergleichen lassen.

Der heutige Standort hat da allerhöchstes Niveau:

– die räumlichen Möglichkeiten innerhalb des Gebäudes mit dem Foyer für zentrale, größere Veranstaltungen

– Cafe Vienna mit Bistro-Tischen, Sitzgelegenheiten etc. laden zum gemütlichen Quatschen/Verweilen in Pausen ein

– die Außenanlagen mit Matschspielplatz, Bio-Garten, Müga-Wiese und -Anlagen, Ringlokschuppen, Schloß Broich, Camera Obscura sowie Ruhr-Nähe und Stadthalle

– die gute Erreichbarkeit sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Auto (Parkplätze), mit dem Fahrrad als auch zu Fuß

–  regelmäßige kulturelle und interkulturelle Veranstaltungen (z.B. Anja’s Singabend, immer sehr stark besucht), sonstige Musikveranstaltungen. …

Es existiert also keinerlei Alternativkonzept zur bestehenden und gut funktionierenden VHS, weder konzeptionell und schon überhaupt nicht finanziell. Die VHS-Zukunft dennoch ununterbrochen in Frage zu stellen, ist gegenüber Beschäftgten und Nutzern der VHS verantwortungslos, aber auch gegenüber den Bürgern als Steuer- und Gebührenzahler.

Vor Jahren wurde von den Städten Essen, Duisburg, Oberhausen und Mülheim (DOME) gemeinsam bei der Uni Dortmund eine Untersuchung in Auftrag gegeben zur zukünftigen VHS-Entwicklung in der DOME-Region. Immer wieder wurde in der Vergangenheit darauf verwiesen, dass man die Ergebnisse abwarten wolle, bevor weitere Beschlüsse zur VHS gefasst werden könnten. Bei der Entscheidung im letzten Sommer, das Grundstück unserer VHS für die Sparkassen-Akademie anzubieten, spielte die DOME-Studie dann aber keine Rolle.

Seit Herbst letzten Jahres müssten die Ergebnisse der DOME-Studie allerdings vorliegen oder zumindest bekannt sein. Doch der zuständige Dezernent Ernst hält sie anscheinend unter Verschluss oder was auch immer. Zwei Mitglieder der BI haben Akteneinsicht in das DOME-Gutachten beantragt, doch sie wurden erst einmal vom Dezernenten auf nach Ostern vertröstet. Diese Studie ist sicherlich besonders für die weitere inhaltliche Arbeit der VHS von Interesse.

 

 

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