Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

A40: LKW-Überholverbot zwischen den Anschlussstellen Mühlheim-Winkhausen und Mühlheim-Heißen

Auf der A40 zwischen den Anschlussstellen Mühlheim-Winkhausen und Mühlheim-Heißen hat Straßen.NRW in beiden Fahrtrichtungen ein LKW-Überholverbot eingerichtet. Die LKW müssen zudem einen Mindestabstand von 25 Metern zum nächsten LKW einhalten. Die Einschränkungen wurden vorgenommen, weil Neuberechnungen der Statik Defizite bei der über 50 Jahre alten Hardenbergbrücke offenbart haben.

Hintergrund: Bei der Hardenbergbrücke handelt es sich um eine Stahlverbundbrücke (Stahltragwerk mit Betonplatte) aus dem Jahr 1963. Das Bauwerk hat eine Länge von 168 Metern und eine Breite von knapp über 15 Metern je Fahrtrichtung. Überbrückt werden insgesamt sechs Bahngleise.
Die Brücke weist keine gravierenden Schäden auf. Die Zustandsnote ist noch im mittleren Bereich. Allerdings hat die Nachrechnung ergeben, dass das Bauwerk nicht in die höchste Brückenklasse „LM1“ eingestuft werden kann. Dazu sind Verstärkungsmaßnahmen notwendig wie die Verstärkung der Längsträger durch das Anschweißen von Stahlblechen und der Austausch von alten Nietverbindungen durch moderne Schrauben. Diese Verstärkungsmaßnahmen erhöhen die Tragfähigkeitswerte der Brücke, so dass die rechnerischen Nachweise dann erbracht werden können.
Bis zur Verstärkung der Brücke empfehlen die Statiker „verkehrsbeschränkende Maßnahmen“, um die Belastung der Brücke zu reduzieren. Konkret werden ein LKW-Überholverbot, ein LKW-Mindestabstand von 25 Metern und ein Durchfahrtsverbot für genehmigungspflichtigen Schwerlastverkehr gefordert.

Die von Straßen.NRW für die Brückennachrechnung eingerichtete Projektgruppe erstellt zurzeit die so genannte Ausführungsplanung für die Verstärkungsmaßnahmen. Anschließend wird Straßen.NRW die notwendigen Arbeiten mit der Deutschen Bahn abstimmen und durchführen. Die ohnehin erforderlichen Sanierungsmaßnahmen an Betonteilen, Geländern, Verschleißteilen etc. werden dann mitausgeführt. Das Bauwerk kann nach den Verstärkungsmaßnahmen in das höchste Lastmodell LM1 hochgestuft werden. Im Jahr 2033 hat die Brücke die theoretische Restnutzungsdauer erreicht. Straßen.NRW geht aber davon aus, dass schon vorher der sechsstreifige Ausbau der A40, an dem bereits geplant wird, in diesem Bereich erfolgt. Dann muss die Brücke abgerissen und breiter neu gebaut werden.

Die mobile Version verlassen