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Menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten erfordert verbindliche Mindeststandards

In Duisburg sind Geflüchtete häufig in maroden Gebäuden untergebracht, in denen sie oft auf weniger als 4 m² Wohnfläche pro Person leben müssen. In den Unterkünften mangelt es an Rückzugsraum und sozialer Betreuung. Telefonanschlüsse gibt es nicht und damit auch keine Notrufmöglichkeit. Die Gesundheitsversorgung Geflüchteter ist lückenhaft.

Teilweise müssen sich mehr als 70 Personen ein Badezimmer mit defekten, unzureichenden sanitären Anlagen teilen. In unserer Stadt prägen funktions­untüchtige Gemeinschaftsküchen, kaputte Heizungen, mangelhafte Strom- und Warmwasserversorgung, Feuchtigkeit und Schimmel, mangelnde Isolierung und undichte Fenster, defekte Balkongeländer, nicht abschließbare Haustüren und ungenügende Bettenanzahlen das Bild der Geflüchtetenunter­künfte.

Der Alltag von Geflüchteten spielt sich in Duisburg in baufälligen und gesundheitsgefährdenden Gebäuden ab. Sie leben zwischen Isolation und mangelnder Privatsphäre in Baracken, Containern, Schulen oder Sporthallen.

Solange Duisburg die Geflüchtetenunterbringung eigenverantwortlich gestaltet, ohne dass verbindliche Qualitätsstandards existieren, werden solch eklatante Missstände weiterhin an der Tagesordnung sein.

Der Flüchtlingsrat Duisburg setzt sich für eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in Wohnungen ein!

Diese Form der Unterbringung ermöglicht Geflüchteten ein selbst­bestimmteres Leben, die Wahrung ihrer Privatsphäre und eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe – sie bietet der Stadt Duisburg eine teils erhebliche Kostenersparnis.

Bis diese Unterbringungsform flächendeckend realisiert ist, fordern wir die Einführung klar definierter und verbindlicher Mindeststandards für Gemeinschaftsunterkünfte in Duisburg.

Als Mindeststandard für eine menschenwürdige Unterbringung fordern wir:

Unterstützen auch Sie diese Forderungen mit ihrer Unterschrift und wirken Sie mit an einem menschenwürdigem Leben für Geflüchtete in Duisburg.

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