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SV Sandhausen – Greuther Fürth – Riemann der „Elfer-Killer“

Die Fans im Gedenken an Siggi Müller Foto: Ronny Zimmermann

Die Fans im Gedenken an Siggi Müller Foto: Ronny Zimmermann

Am Sonntagnachmittag empfing der SV Sandhausen die Spielvereinigung Greuther Fürth zum Kräftemessen am Hardtwaldstadion Sandhausen. Stolze 4608 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion. Bekanntlich ist die Stimmung am Hardtwald im Gegensatz zu den anderen Stadien der Republik ja ein wenig verhaltener, doch an diesem Sonntag zeigten auch die Fans des SV Sandhausen eine beachtliche Leistung, denn nach einem internen Stimmungskonzept war die Lautstärke und das anfeuern der eigenen Mannschaft gegen Fürth definitiv reif für die zweite Liga, einen großen Anteil für die tolle Stimmung hatten jedoch auch die rund 550 mitgereisten Anhänger aus dem Frankenland.

Bevor die Partie jedoch losging, baten die Verantwortlichen des SV Sandhausen alle Anwesenden im Stadion, sich von ihren Plätzen zu erheben. Grund hierfür war die Gedenkminute an den verstorbenen Pressesprecher Siggi Müller, der im Alter von nur 65. Jahren verstarb und als treue Seele des Vereins galt. „Der Verlust von Siegfried Müller ist für uns alle enorm groß.“ So Torwarttrainer Daniel Ischdonat. Müller war außerdem im badischen Fußballkreis sehr angesehen, da er in diversen Funktionen über Jahrzehnte eine herausragende Rolle übernahm.

Die Zweitligapartie begann mit viel Zug, denn beide Teams legten sich sehr offensiv aus und versuchten dem Gegner ein schnelles Spiel aufzupressen. Mit Erfolg, beide Mannschaften mussten im Vergleich zu anderen Partien viel umschalten und zügig Ordnung finden.

Die erste „Dicke“ Torchance hatten die Gastgeber in der 7. Spielminute. Florian Hübner, Sohn von Eintracht-Sportchef Bruno Hübner war es, der nach einer Flanke mit dem Kopf das 1:0 knapp verfehlte. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen den FC Ingolstadt trat das Team von SVS-Coach Alois Schwatz mit viel Mut und Leidenschaft auf. Die Anhänger des SV Sandhausen sahen von ihrer Mannschaft attraktive Spielzüge, gerade über die Außenbahnen. Zur Halbzeit stand es 0:0.

Manuel Riemann wurde erneut zum Elfmeterhelden. Als Schiedsrichter Kempter in der 51. Spielminute auf Strafstoß zu Gunsten der Franken entschied, trat für diese Tom Weilandt an, doch Riemann entschied sich erneut für die richtige Ecke und konnte einen 0:1 Rückstand einer bis Dato sehr engagierten Elf verhindern. Der SV Sandhausen auch in Halbzeit zwei mit viel Mut, doch die Gäste aus Fürth kamen durch ihre individuelle Qualität immer wieder in den Strafraum der Gastgeber und sorgten für Unruhe in der Sandhausen-Defensive. Gescheitert sind sie jedoch an SVS-Keeper Riemann, der einen sehr guten Tag erwischte und sein Team mehrfach vor einem Rückstand bewahrte.

Der Hardtwald entwickelte sich an diesem Sonntagnachmittag zum echten „Hexenkessel“, denn die Zuschauer beider Fanlager sahen eine sehr attraktive Zweitligapartie. Das Engagement der Aktiven auf dem Feld wurde von den Rängen mit weiterer Unterstützung honoriert.

Gegen Ende der Partie bemühte sich erneut der SV Sandhausen um einen „Dreier“, das Trainerteam der Sandhäuser wollte sich mit einem Punkt nicht wirklich zufrieden geben und spielen auf Sieg. Mit Erfolg, denn kurz vor Ende der Partie konnte Andrew Wooten das 1:0 für den SV Sandhausen erzielen. Ein Treffer der die Dämme an Emotionen brechen ließ. Die Team, Trainer, Verantwortliche und Zuschauer feierten diesen Treffer ausgiebig.

Und um Punkt 15:19 Uhr war dann Schluss am Hardtwald und der Sieger dieses spannenden Duells zwischen dem SV Sandhausen und der Spielvereinigung Greuther Fürth hieß verdient Sandhausen. Im Anschluss der Partie schallte, wie gewohnt das Feierlied von Helene Fischer durch das Stadion „Atemlos durch die Nacht“.

Die Stimmen zur Partie:

Stefan Kulovits: „Wir sind sehr stolz auf diesen Dreier, denn wir haben die gesamte Woche viel gearbeitet, um etwas Zählbares aus dieser Partie zu nehmen. Mit viel Leidenschaft und Engagement ist und das gegen einer der besten Teams aus der zweiten Liga gelungen. Wir müssen an diese Leistung anknüpfen und aus den Fehlern lernen.“

Manuel Riemann: „In den letzten Wochen wurde viel Druck aufgebaut, ich bin froh, dass ein bisschen von diesem Druck heute von uns gefallen ist. Wir haben als Mannschaft geschlossen eine gute Leistung gezeigt.“

Marco Stiepermann: „Das Ergebnis ist einfach nur bitter.“

Goran Sukalo: „Wir haben unsere Torchancen nicht konsequent genutzt, so aber fand ich, dass wir eigentlich das bessere Team waren, daher ist die Niederlage aus meiner Sicht bitter.“

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