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Bürgerinitiative informiert: Kein Giftstofflager in Duisburg Rheinhausen

Anfang September hat sich über die Facebook-Gruppe „Kein Giftstofflager für Friemersheim“ die Bürgerinitiative „Kein Giftstofflager für Rheinhausen“ mit den Gründungsmitgliedern Helmut Achterath, Sigrid Kohnen, Friedrich Driesen, Melanie Marten und Karsten Vüllings gegründet. Die Gruppe hat gut 10 Tage später bereits 500 Mitglieder und wächst täglich. Die Anzahl der Mitglieder und der aufgebrachte Protest zeigen deutlich, dass die Öffentlichkeit mehr als besorgt ist.

Bereits im Jahr 2011 begann die Planung zur Errichtung des Gefahrstofflagers durch die Firma Talke GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hürth. Erst jetzt wurden die Öffentlichkeit und auch die Bezirksvertretung Rheinhausen mehr oder minder per Zufall durch einen Artikel im Lokalteil der WAZ aufmerksam. Schockiert über die augenscheinliche Verschleierungstaktik wurde der Protest lauter.

Die Bürgerinitiative sorgt nun in erster Instanz für die Einreichung von stichhaltigen Einwänden bei der Bezirksregierung, um den Baubeginn zu verhindern und auf Missstände in der Planung hinzuweisen.

So beträgt der Abstand zur Wohnbebauung mit öffentlichen Einrichtungen wie z.B. ein Kindergarten sowie Gemeinderäume weniger als 200 Meter. Eine Ansiedlung des Lagers auf dem besagten Grundstück dürfte aufgrund der Toxizität der zu lagernden und mischenden Stoffe gegen die Bundesimmissionsschutzverordnung verstoßen. Es wurden weder eine Altlastenprüfung, noch Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Das Grundstück liegt auf dem ehemaligen Areal der Krupphütte, die im 2. Weltkrieg stark bombardiert wurde. Regelmäßig werden im Duisburger Stadtgebiet scharfe Blindgänger aufgespürt. Eine Detonation hätte kaum vorstellbare, desolate Folgen.
Eine weitere Belastung ist aufgrund des LKW Verkehrs zu erwarten. Umgerechnet 80 LKW Touren pro Tag nur für Talke ließen das ohnehin marode Straßennetz der Stadt Duisburg wahrscheinlich kollabieren. Dringend erforderliche Lärmschutzmaßnahmen sind nicht geplant.

Weiterhin sind bei Prüfung der Bauunterlagen Unklarheiten undSicherheitsrisiken zum Vorschein getreten wie z.B. im Notstromversorgungsnetz oder im Brand- und Arbeitsschutz.

Ein vorzeitiger Baubeginn wurde beantragt. Angesichts der zahlreichen offenen Fragen und vagen Angaben, so klärt die Firma Talke übrigens nicht über die genaue Zusammensetzung der Stoffe und ihre Einteilung in Gefahrstoffklassen auf, vermutet die BI eine gezielte Täuschung der Öffentlichkeit zur Durchsetzung rein wirtschaftlicher Interessen auf dem Rücken der Bevölkerung.

Wir möchten sie gerne zu unserer Bürger Information am 22.09.2014 im Clarenbach Haus in 47229 Duisburg einladen.
Helmut Achterath
Presse Bi Kein Giftstofflager in Rheinhausen.

Web: www.keinegiftstoffe.com
Facebook: Kein Giftstofflager in Friemersheim

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