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DFB Pokal: FC Astoria Walldorf empfing Bundesligist Hannover 96

wallDer DFB Pokal ist einer der interessantesten Wettbewerbe im Deutschen Fußball, denn in kaum einem anderen Wettbewerb gelingen Überraschungen, die eine Geschichte wie der DFB Pokal schreiben.

Im DFB-Pokal treffen Teams der verschiedenen Deutschen Fußballligen aufeinander. Bereits gestern gab es zwei Überraschungen, denn der MSV Duisburg konnte den „Club“ aus Nürnberg mit 1:0 besiegen und steht somit in der nächsten Runde. Auch der FSV Mainz 05 musste sich einem 3. Liga-Club geschlagen geben. Sie unterlagen nach einem Elferkrimi mit 10:9 in Chemnitz.

Am heutigen Samstag empfing der FC Astoria Walldorf den großen Bundesligisten Hannover 96 im FCA-Stadion Walldorf. Rund 3500 Zuschauer fanden dem Weg, um das größte Ereignis der Vereinsgeschichte hautnah zu verfolgen. Dem FCA gelang erst im Sommer der Aufstieg in die Regionalliga Südwest. 96 dagegen ist seit Jahren fester Bestandteil der Fußball-Bundesliga.

Weltmeister Ron-Robert Zieler zu Gast in Walldorf

Im Tor von Hannover 96 stand ein echter Bekannter, denn Ron-Robert Zieler holte im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft dem WM-Pokal in Brasilien. „Das ist natürlich eine besondere Situation gegen so einen Weltmeister anzutreten.“ So Walldorf-Keeper Rick Wulle vor der Partie gegenüber der XN-Redaktion. Durfte man gespannt sein, ob Wulle das Trikot nach dem Spiel erhielt. Ein Trikottausch war jedenfalls geplant.

Das Team von FCA-Coach Matthias Born wollte jedoch mehr als „nur“ Trikots tauschen, man hat zwar keine Sensation im Kopf geplant, doch mit viel Mühe wollte man sich lange im Spiel halten gegen den großen Bundesligisten.

Organisation professionell – Lob an die Walldorf-Verantwortlichen

Die Verantwortlichen der Astoria Walldorf hatten mit dem Los Hannover 96 jedoch nicht den „Traum“ von Borussia Dortmund oder Bayern München erfüllt bekommen, jedoch ein Heimspiel im eigenen Stadion, was gegen einen anderen Bundesligisten kaum machbar gewesen wäre. Doch die Entscheidung in der eigenen Spielstätte anzutreten, bedeutete auch Aufgaben, viele Aufgaben und viel Planung für die Verantwortlichen. Ein großes Lob jedoch gilt dem ORGA-Team der Astoria, denn wirklich fast alles war nahezu perfekt organisiert.

Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Teams vorsichtig ab, so gelang es beiden Teams wenige Torchancen zu erarbeiten, die Partie gestaltete sich mehr im Mittelfeld.

Sportlich sahen die anwesenden Zuschauer gerade zu Beginn der ersten Hälfte eine nicht allzu starke 96-Leistung von dem Bundesligisten aus Niedersachsen erhofften sich die Zuschauer ein wenig mehr.

Carl mit der „Chance“ – Pfosten verhindert 96-Rückstand

Die „Chance“ der Anfangsphase hatte Marcel Carl in der 26. Spielminute für Astoria Walldorf der „Underdog“ erkämpfte sich nach einer Unkonzentriertheit der 96-Defesive eine attraktive Torchance, die seinen Abschluss bei Walldorf-Spieler Marcel Carl fand. Dieser konnte mit einem Distanzschuss das Gehäuse von Weltmeister-Keeper Zieler treffen, doch der Pfosten verhinderte die „Sensation“ (26. Spielminute).

Nur wenige Minuten später schlug dann der Bundesligist eiskalt zu, denn 96-Neuzugang (Vorsaison Eintracht Frankfurt) erzielte nach einer Unsicherheit der Walldörfer das 0:1 für den Bundesligisten aus Hannover.

Nachlassen galt trotzdem nicht, denn Walldorf wusste, dass ein 0:1 Rückstand noch kein „Genickbruch“ bedeutet, aber auch die Spieler von 96-Coach Tayfun Korkut wussten, dass eine 0:1 Führung noch kein Einzug in die nächste Runde heißen würde. Daher begann die DFB-Pokalpartie spannend zu werden. Denn beide Teams boten den anwesenden Zuschauer nun eine attraktive Partie.

Rot für Marcelo – 96 musste nun in Unterzahl spielen

Nach einem Foulspiel in der 38. Spielminute von Marcelo, blieb Schiedsrichter Martin Petersen keine andere Wahl als dem 96-Spieler den Roten „Karton“ entgegenzubringen, sprich die rote Karte.

Ob es ein Vorteil für die Gastgeber sein würde zeigte sich in den weiteren Minuten des Spielverlaufes. Jedenfalls war Walldorf gegen Ende der ersten Hälfte am „Drücker“ den Ausgleichstreffer zu erzielen.

Hillenbrand mit dem Wahnsinn – Walldorf gleicht aus!

Halbzeit „Zwo“ begann rasch und attraktiv die Zuschauer sahen eine schnelle Partie. Es ging hin und her. Walldorf erhöhte den Druck mächtig. Engagement und Leidenschaft des Regionalligisten wurden in der 60. Spielminute belohnt, denn Nico Hillenbrand konnte mit einem Hammer das 1:1 erzielen, ein Treffer der ganz Walldorf zum Jubeln brachte.

Im weiterem Verlauf der Spielzeit ging es hitzig ab, denn das Schiedsrichtergespannt hatte einiges zu tun, gerade beim Trainerteam der 96er um Tayfun Korkut, die sich immer wieder lautstark bemerkbar machten, nicht nur im positiven Sinne.

Stindl und Joselu mit Entscheidung

In der 76. Spielminute vermasselten es die Walldorf-Akteure den Ball hinten zu klären, mit der Konsequenz, dass Lars Stindl aus rund 30 Metern zum Abschluss kam und mit einem Traumtor zum 1:2 für die Gäste aus Hannover verwandelte.

Nur einige Minuten war es Joselu mit der Entscheidung, denn er traf nach Vorarbeit von Leo Bittencourt zum 1:3 für die „Roten“.

Damit steht der Bundesligist in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Fakt ist jedoch, dass für den Bundesligastart in der kommenden Woche gegen den FC Schalke 04 noch eine „Schippe“ draufgelegt werden muss.

Walldorf hinterließ einen beindruckenden Eindruck!

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