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ITK Mannheim – Der erste Tag des internationalen Trainerkongress ein voller Erfolg

kongressAm Montagmorgen startete in Mannheim der internationale Trainerkongress bei dem sich die Fußballlehrer und A-Lizenz Inhaber zu einem Austausch treffen. Eine Plattform von der viele bekannte Gesichter aus der Bundesligageschichte gebrauch nehmen, sie alle treten bis Mittwoch die Reise nach Mannheim an, um sich mit Kollegen aus ihrem Fach auszutauschen. Ausgewählt wurde die Stadt Mannheim aufgrund der Erfolge des VfR Mannheim (deutscher Meister 1949), SV Waldhof Mannheim (lange Zugehörigkeit in der 1. Bundesliga), außerdem war der Standort ausschlaggebend.

WM-Analyse mit Chefausbilder Frank Wormuth und Bernd Stöber

„Der Fußball hat sich gewandelt.“

Ein Höhepunkt des ersten Kongresstages wurde den Teilnehmern bereits in der Anfangsphase auf das so genannte Tablett reserviert, denn Frank Wormuth und Bernd Stöber bereiteten in den vergangenen Wochen eine Analyse der WM vor, um diese den nach Mannheim gereisten Teilnehmern zu präsentieren.

Die Analyse kam bei dem „Fachleuten“ im Saal sehr gut an, denn sie wurde abwechslungsreich gestaltet und beinhaltete viele sachliche Punkte, über die die anwesenden Trainer ausführlich diskutierten. „Wichtig ist, dass wir uns nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft nicht ausruhen, sondern weiter an unseren Baustellen arbeiten und mögliche Punkte optimieren.“ So Bernd Stöber. Sein Companien Wormuth sprach dagegen von einem riesen Wandel der Zeit. „Der Fußball hat sich von 2004 bis 2014 unglaublich entwickelt.“

Finke, Rettig, Jones, Henke, Sasic – Große Namen fanden den Weg nach Mannheim

Interessant wurde es bei Betrachtung der Anwesenheitsliste, da einige bekannte Gesichter den Weg nach Mannheim auf sich nahmen und bis Mittwoch auf dem internationalen Trainerkongress, der alljährlich vom Bund Deutscher Fußballehrer organisiert wird, aktuell kann der Bund auf eine stolze Mitgliederzahl aufmerksam machen, denn mit 4721 Mitgliedern zählt er zu einem der größten der Welt.

Trainerlegende Volker Finke zu Gast in Mannheim

Mannheim ist bekanntlich keine Fußballstadt, so lautete es oft in der Vergangenheit. Heute widersprach Trainerlegende Volker Finke dieses Gerücht. „Mannheim ist eine Fußballstadt und mit den richtigen Leuten wird es der Stadt auch in Zukunft gelingen einen Profiverein im Fußball zu stellen. Der SV Waldhof Mannheim gehört in den Profifußball und mit kompetenten Menschen gelingt das auch, wichtig ist außerdem die Kontinuität. Ich wünsche es dem Verein vom Herzen. Übrigens früher bin ich immer nach Mannheim gefahren, um Spiele zu beobachten, da sie in der Bundesliga für mich am nächsten waren.“ Das waren die einführenden von Volker Finke bei seinem Vortrag:

„Videoanalyse – ein unverzichtbarer Baustein bei der Spielvorbereitung und Nacharbeitung.“

Mit Volker Finke war ein sehr bekanntes Trainergesicht nach Mannheim gereist, denn der erfolgreiche Fußballtrainer der seinen letzten Höhepunkt vor einigen Wochen erlebte, als er die Nationalmannschaft Kameruns bei der WM in Brasilien coachte.

Kurz vor seinen Vortrag, den er übrigens, wie bei Finke gewohnt sehr emotional vortrug. Laut und deutlich gestikulierte der ehemalige Chef-Trainer des SC Freiburg in Richtung seiner Trainerkollegen, selten erlebten ihn die Vertreter des Profifußballes so locker, wie an diesen Tagen.

In seinem Vortrag ging er insbesondere auf die Bedeutung der Spielanalysen ein und gab Eindrücke, wie er als Trainer eine Spielvorbereitung durchführt.

„Für mich war es eine tolle Angelegenheit meine Arbeitsweise im Bereich Videoanalyse Preis zu geben, denn ich habe das damals mit Achim Sarstedt in Freiburg aufgebaut.“ So Finke

Der gesamte Montag zog sich lange, denn die Teilnehmer bekamen ein sehr attraktives Programm geboten.

Praxiseinheit im Carl Benz Stadion – U19 des SV Waldhof Mannheim als Demogruppe

Zum Abschluss des Tages ging es für die Trainer in das bekannte Carl Benz Stadion, wo Christian Wück und Guido Streichsbier eine Praxiseinheit abhielten. Als Demogruppe im ersten Durchgang diente die U19 des SV Waldhof Mannheim (Bundesliga) und überzeugte mit ihren Qualitäten. Die beiden DFB-Trainer korrigierten mehrfach aktiv im Training, um den Spielern direkt Fehler aufzuzeigen, aber sie hatten natürlich auch ein Lob in der Tasche, wenn besondere Leistungen erkennbar waren.

Nachwuchstalent Umut Sentürk (U19 SV Waldhof Mannheim) zeigte sich zufrieden mit den neuen Erfahrungen.

Waldhof-Spieler Umut Sentürk (Neuzugang von der TSG Hoffenheim) zeigte sich sehr erfreut über die Weiterbildungsmöglichkeit:

„Ich habe das heute gerne mitgenommen, da diese Eindrücke etwas sehr besonderes sind, denn diese Trainer sind Fachleute vom höchsten Niveau, da lernt man als junger Spieler nur dazu. Es war schön mal in diesem Stadion auflaufen zu dürfen. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen.“

Der Schwerpunkt in der Einheit mit dem Waldhof-Nachwuchs lag im Bereich Spielaufbau unter Gegnerdruck

Im zweiten Durchgang war die 1. Mannschaft von Astoria Walldorf die Demogruppe, das Team ist in der Regionalliga vertreten. Thema lautete hier: Spiel im letzten Drittel.

Die Stimmen am ersten Tag des Kongresses in Mannheim:

Milan Sasic (Sportchef FC Saarbrücken): „Ich bin sehr gerne hier, denn es ist immer wieder toll, sich mit Kollegen über die Entwicklungen im Fußball auszutauschen.“

Volker Finke (Nationaltrainer Kamerun): „Ich bin sehr gerne in Mannheim vertreten, da sich hier einige Menschen mit Fachwissen treffen und ich mich gerne austausche.“

Uwe Klein (Co-Trainer Legende Fortuna Düsseldorf): „Nach dem ich in Düsseldorf, für mich immer noch unverständlich keinen neuen Vertrag erhalten habe, musste ich mich erstmal regenerieren, doch nun strebe ich eine neue Aufgabe an und dieser Kongress ist der optimale Zeitpunkt, um sich mit Partnern auszutauschen.“

Steffi Jones: „Wir wollen im kommenden Jahr mit den Frauen den WM-Titel holen, das ist uns wichtig, es wäre ein tolles Erlebnis. Die Euphorie aus dem Titel der Herren müssen wir mitnehmen, um weiter an Schwächen zu arbeiten, um weiterhin neue Strukturen zu schaffen. Wir sind mit Deutschland auf einem sehr guten Wege für die Zukunft. Ich würde mir wünschen, wenn wir die Euphorie aufrecht halten. Dieser Titel ist eine Belohnung für alle Fußballer und Ehrenamtlichen der Nation.“

Christian Wück: „Ich arbeite sehr gerne im Nachwuchsbereich, da es mir unglaublich viel Freude bereitet Talenten neues Wissen zu vermitteln, die Nachwuchsarbeit aktiv anzukurbeln. Wir haben in der Vergangenheit sehr, sehr viel in Puncto Nachwuchsarbeit getätigt. Wir sehen die Entwicklung und wollen noch mehr Möglichkeiten nutzen, um weitere Schritte zu gehen. Wichtig ist, dass wir in der Breite ausbilden, so dass ein Talent frühzeitig gefördert werden kann.“

Ronny Zimmermann: (DFB Vizepräsident): „Zunächst muss ich sagen, dass es toll ist, wenn man Montags ausschlafen kann und nur wenige Kilometer zu so einer Veranstaltung fahren muss. Der Trainerkongress ist eine sehr tolle Veranstaltung, da muss man schon stolz sein, wenn dieser in Mannheim stattfindet. Zunächst muss ich sagen, dass wenig aus der Vorberichterstattung gestimmt hat. Die Menschen in Brasilien waren sehr höflich, sie haben keinen überfallen. Außerdem sind die Menschen dort sehr gastfreundlich gewesen. Unsere Mannschaft war sehr stark, daher sind meine Eindrücke sehr positiv. Der WM-Titel ist ein Verdienst aller Menschen im deutschen Fußball. Wenn wir betrachten, dass ein Großteil der Nationalspieler die Hälfte ihrer Zeit in einem Amateurverein verbracht haben, sehen wir, dass wir in der Breite sehr gut aufgestellt sind.“

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