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Oliver Bierhoff: von Essen nach Brasilien – eine Fußballkarriere

Schon bald geht es los in Brasilien, wo sich die besten Fußballer der ganzen Welt an der WM 2014 messen und um den begehrten Titel kicken. Mit dabei ist natürlich die deutsche National-Elf, die ihr erstes Gruppenspiel der Gruppe G am 16. Juni gegen Portugal bestreitet (hier können Sie den Fußball Quotenvergleich besuchen). Neben den ganzen Fußball Stars wie Schweinsteiger, Lahm, Podolski und Co. findet man eine weitere Persönlichkeit im deutschen Team wieder – Oliver Bierhoff, der deutsche Nationalmannschaftsmanager.

Zum gegebenen Anlass werfen wir einen Blick zurück, auf die Höhepunkte von Oliver Bierhoffs Fußballkarriere, bevor er seine Fußballschuhe an den Nagel hängte und sich dem Fußballgeschehen abseits des Feldes zuwandte.

Oliver Bierhoff during press conference in August 2006 Français : Oliver Bierhoff lors d’une conférence de presse en août 2006 (Photo credit: Wikipedia)

Bierhoff wuchs mit seiner Familie in Düren und Essen auf. Die Leidenschaft zum Fußball wurde ihm in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater, Rolf Bierhoff, spielte Fußball bei der SG Dürren 99. Sein Vater war damals jedoch Torwart und war nicht wie später sein Sprössling fürs Torschiessen zuständig. Seine ersten Tore schoss Oliver Bierhoff beim Jugendverein Essener SG 99/06, später wechselte er zur Jugendabteilung des Traditionsvereins Schwarz-Weiß Essen. Einer seiner Teamkollegen war der frühere DFB-Torwart Jens Lehmann.

Seine Profilaufbahn begann mit 17 Jahren 1985 bei der A-Jugend vom heutigen KFC Uerdingen 05 (damals Bayer Uerdingen). Ein Jahr nach seinem Wechsel begann er für die Mannschaft als Profi in der 1. Bundesliga zu spielen. Seine weiteren Stationen waren der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach, aber erst seine Zeit beim österreichischen Verein SV Austria Salzburg machten die internationalen Ligen auf ihn aufmerksam. Mit 23 Saisontreffer in der Saison 1990/91 stellte der Stürmer damals einen Vereinsrekord für die Salzburger auf.

Nach nur einer Saison in Salzburg wurde der kopfballstarke Torjäger von Inter Mailand gekauft und direkt an den Serie B Verein Ascoli Calcio ausgeliehen. Es war der Beginn von seiner enorm erfolgreichen Zeit als Italien-Legionär. In seinen 11 Profijahren schoss er in Italien ganze 150 Tore. 1995 wechselte er zur Serie A zu Udinese Calcio, wo er so richtig durchstarten konnte. Vier Monate nach seinem Debüt in der deutschen Nationalelf, schaffte er den Sprung ins Kader für die EM in England 1996, wo er wohl einer der Höhepunkte in seiner Profikarriere erleben durfte. Im EM-Finale gegen Tschechien schrieb er Fußball Geschichte. Zunächst rettete er seine Mannschaft nach seiner Einwechslung mit dem Ausgleichstreffer in die Verlängerung und dann schoss er das erste Golden Goal der Turniergeschichte und holte den Deutschen den EM-Titel. Mit 27 Toren wurde er in der Saison 1997/98 Torschützenkönig der Serie A. Deutschland ehrte ihn für seine Erfolge im Ausland 1998 mit dem Titel des deutschen Fußballer des Jahres. Er wechselte zu AC Mailand, wo er 1999 den italienischen Meistertitel holte. In seinen drei Jahren bei AC Mailand erzielte er 37 Tore. Nach einer Saison beim AS Monaco, wechselte Bierhoff für den Abschluss seiner Profikarriere nach Chievo Verona. 2003 war dann Schluss mit Fußball, zumindest auf dem Rasen, denn auch in seiner neuen Karriere hat er sich nicht von seiner Passion getrennt.

Für die deutsche Nationalelf spielte Oliver Bierhoff zwischen 1996 und 2002 in 70 Spielen mit und schoss 37 Tore. 2004 kehrte er mit einer neuen Aufgabe zum DFB zurück und wurde Nationalmannschaftsmanager. Doch was genau macht ein Manager einer Nationalmannschaft? Bierhoff ist das Bindeglied zwischen der Mannschaft, dem Trainerstab und dem Verband und kümmert sich um die Sponsoren. Nationalcoach Joachim Löw war schon immer von Bierhoffs Rolle im Verein überzeugt: „Seine Einstellung war eine ganz wichtige Entscheidung. Die Nationalmannschaft ist nicht nur ein Team, sondern ein Unternehmen, das einen Manager braucht.“ Seit seinem Amtsantritt macht Bierhoff im Großen und Ganzen eine gute Figur in seiner neuen Rolle als Manager.

Nun erwartet Ihn ein weiterer Höhepunkt in seiner Karriere abseits des Spielfeldes – die Weltmeisterschaften in Brasilien. Am Pfingstmontag wohnte er der ersten Pressekonferenz in Brasilien bei und gab sich äußerst optimistisch: „Das ist der Weg ins Finale, bei uns glaubt jeder daran. Ich gehe davon aus, dass wir fünfeinhalb Wochen von zu Hause weg sind. An etwas anderes möchte Ich gar nicht denken.“ Der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist voller Elan für sein Team und ihr temporäres Zuhause in Brasilien. Er ist überzeugt davon, dass die deutsche Mannschaft mit dem Campo Bahia das beste WM-Quartier aller Mannschaften ergattert hat. Nun bleibt zu hoffen, dass die
deutsche Mannschaft die von Bierhoff umschwärmte, besondere Atmosphäre beim WM-Gastgeber Brasilien, positiv nutzen kann und den vierten Weltmeistertitel ansteuert. Bierhoff blickt ohnehin schon auf eine erfolgreiche Karriere zurück – von Schwarz-Weiß wo alles begann, über seine Zeit als Italien-Legionär bis zu seiner neuen Aufgabe als Manager- er drückte überall seinen Stempel auf.

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