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Eintracht Frankfurt – Bayer 04 Leverkusen – Emotionaler Abschied vom Trainerduo

frankfurtEndspurt in der ersten Bundesliga! Traditionell finden die letzten beiden Spieltage im professionellen Fußball immer zeitgleich statt. Der Frankfurter Eintracht reichte am vergangenen Wochenende ein 0:0 Remis für den Klassenerhalt. Für die Gastgeber ging es also an diesem Samstagnachmittag nicht mehr um wirklich viel. Für die Gäste und Interimstrainer Sascha Lewandowski dagegen geht es weiterhin um die direkte Qualifikation für die Champions League, welche zu Beginn der Spielzeit 2013/2014 von Bayer-Sportchef Rudi Völler als Ziel formuliert wurde.

Emotional wurde es auf Seiten der Frankfurter vor Spielbeginn, denn Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen verabschiedete Chef-Trainer Armin Veh und Co-Trainer Reiner Geyer, welche beide zum Saisonende auf eigenem Wunsch die Frankfurter Eintracht verlassen werden.

Beide Trainer übernahmen die Frankfurter in Liga 2. Mit viel Engagement und konzentrierter Arbeit gelang es dem Duo in Führung von Ex-Duisburger Bruno Hübner das Team nach dem damaligen Abstieg direkt wieder ins Oberhaus zu  bringen. Nachdem im Mai 2012 der Aufstieg gefeiert werden konnte zeichnete sich auch die Spielzeit 2012/2013 wie ein kleiner Traum auf, denn dem Aufsteiger gelang in der ersten Spielzeit in Liga 1 die direkte Qualifikation für die Europa-League.

Die Aktuelle Spielzeit war für die Frankfurter trotz Abstiegssorgen ein großes Erlebnis, denn mit den internationalen Auftritten glänzte die Eintracht in Europa beeindruckend und hinterließ eine spannende Visitenkarte.

Für Sascha Lewandowski auf Leverkusen-Seite ist es das vorletzte Spiel gewesen, denn der sympathische Coach kehrt auf eigenem Wunsch zurück in den Nachwuchs der „Werkself“.

„Ich habe versucht Sascha davon zu überzeugen als Chef-Trainer in der Bundesliga zu arbeiten, doch er betonte klar, dass er für diesen Job nicht zur Verfügung stehen würde, da er lieber in den Nachwuchs zurückkehrt.“ So Bayer-Sportchef Rudi Völler gegenüber der XN-Redaktion.

Sascha Lewandowski betonte ebenfalls, dass er nicht die Ambition hat jeden Tag in den Medien stehen zu wollen und die Arbeit im Profigeschäft nicht missen wird. „Ich arbeite gerne im Hintergrund, es freut mich, dass Bayer mich gerne als Chef-Trainer gehalten hätte, doch ich habe mehrfach betont, dass die Nachwuchsarbeit nur Sinn macht, wenn dort Kontinuität herrscht. Aus dem Grund werde ich nach Saisonende wieder in den Nachwuchsbereich zurückkehren.“ So Lewandowski.

Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Teams vorsichtig ab. Bei der Eintracht gab es eine Überraschung in der Startelf, denn Mach Stendera durfte von  Beginn an auflaufen. In der Vergangenheit gab es bezüglich der Personalie Stendera viel Diskussion aufgrund des Gewichts.

Die anwesenden Zuschauer sahen eine Partie, welche sich mehr auf das Taktische Vorgaben konzentrierte.

Leverkusen lauerte auf Konter, wollte zunächst nichts riskieren. Während Eintracht ohne großen Zug auflief.

Es schien so, als wenn man in Frankfurt trotz Klassenerhalt irgendwie froh ist, wenn diese lange und intensive Spielzeit sich dem Ende neigt, da die abgelaufene Spielzeit den Verantwortlichen, Trainern, Spielern und Mitarbeitern viel Energie gekostet hat.

Die erste Torchance der Partie hatte Eintracht-Stürmer Joselu in der 20. Spielminute, als er ziemlich lasch aus rund 17 Metern abschloss. Bayer-Keeper Bend Leno jedoch hatte keine großen Probleme diesen Ball abzuwehren. Insgesamt gestaltete sich  Halbzeit eins weniger attraktiv, auch im weiteren Verlauf sahen die Zuschauer in der Commerzbank-Arena nicht wirklich Bundesligafußball auf hohem Niveau.

Castro und Can bringen frühe Entscheidung – Lewandowski Elf nutzt Unkonzentriertheit

Hinten rum spielen, nicht mit Leverkusen, die Mannschaft von Bayer-Coach Lewandowski drehte ordentlich auf. In der 26. Spielminute schoss Gonzalo Castro das 0:1 für die Gäste aus NRW.

Nur wenige Minuten später, nämlich genau 10. Minuten nach Castro war es der junge Emre Can, welcher auf 0:2 aus Sicht der Werkself erhöhen konnte.

Leverkusen ging verdient mit 0:2 in die Halbzeitpause, während sich Eintracht-Duo Veh/Geyer über eine schwache erste Hälfte ihrer Mannschaft ärgern mussten.

In Hälfte zwei kam ebenfalls wenig seitens der Teams. Leverkusen versuchte das 0:2 zu halten, während die Eintracht nahe der „Arbeitsverweigerung“ als Beurteilung stand.

In Halbzeit zwei passierte kaum etwas.

Die Frankfurter Eintracht bedanke sich bei 51.000 Zuschauer. Leverkusen gewann die Partie verdient mit 0:2.

In der kommenden Woche hat Leverkusen nun die „Dicke“ Chance im heimischen Stadion die direkte Qualifikation klar zu machen. Ein spannendes Duell mit Schalke 04 um den begehrten dritten Platz. Fakt ist, dass sich Schalke Chef-Scout Seppo Eichkorn heute in Frankfurt die Konkurrenz genau unter die „Lupe“ genommen hat.

Nach der Partie begann für Eintracht-Coach Armin Veh eine sehr emotionale Abschiedstour. Die Fans feierten ihn sowie „Co“ Geyer minutenlang.

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel war Veh den Tränen nahe. Fakt ist: Die Eintracht verliert eine echte Identifikationsfigur. Beim Auswärtsspiel in Augsburg wird Veh mit Geyer zum letzten mal die Eintracht coachen. Nachfolger werden voraussichtlich Bruno Labbadia und Eddy Sözer.

Die Stimmen zum Spiel:

Sascha Lewandowski: „Wir haben uns vorgenommen diese wichtige Partie zu gewinnen, das ist uns gelungen, nun haben wir daheim gegen Bremen ein echtes Endspiel um die direkte Quali. Ich werde nach der Saison bei der  Bundesligamannschaft aufhören und mich dem Nachwuchs widmen.“

Armin Veh: „Ich gratuliere Sascha zum verdienten Sieg, denn Leverkusen war besser. Wir haben heute kein Bundesliganiveau gehabt, nein der Ball war unser Feind. Wir waren heute nicht gut. Sascha dir persönlich alles, alles Gute für die Zukunft und insbesondere in Deiner Jugendarbeit, welche Dir sehr am Herzen liegt, weiterhin viel Erfolg.“

Emre Can: „Der Sieg war unheimlich wichtig, wir haben alles versucht um heute zu gewinnen. Die Mannschaft hat miteinander gekämpft. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Treffer erzielen konnte zum 2:0, da heute 30 Leute aus meiner Familie und Freundeskreis vor Ort im Stadion waren.“

 

 

 

 

 

 

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