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BSI: Daten-Gau offenbart Fragilität datengetriebener Internetservices

Zum Klau von 16 Millionen Internet-Identitäten durch Botnetze/Botnetz-Hacker und den Reaktionen auf den BSI-Sicherheitstest im Netz erklärt Thorsten Wirth, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland:

»16 Millionen geklaute Internet-Identitäten und ein im Netz verlachter Sicherheitstest des BSI zeigen vor allem zwei Dinge. Erstens: Wer persönliche Daten im Internet preisgibt, macht sich auch im ‚analogen Leben‘ verletzlich und angreifbar. Zweitens: Wenn Verunsicherung herrscht, ob eine staatliche Institution eine Notlage für sich ausnutzen könnte, um selbst Daten zu erheben, stecken Staat und Bürger in einer tiefen Vertrauenskrise.

Es werden die ersten Rufe nach mehr Investitionen in die Sicherheitstechnologien laut. Eine bessere IT-Sicherheit ist wichtig. Viel wichtiger ist aber noch, sowohl bei der IT-Sicherheit als auch beim Netz als solches, komplett umzudenken. Das World Wide Web, wie es die meisten Menschen heutzutage nutzen, ist ein Netz der Internet-Serviceanbieter, die in den Netzstrukturen zentralistisch angelegte Sphären organisieren, um Datenflüsse besser zu steuern, kontrollieren und auswerten zu können. Das Netz ist in seinem Ursprung und Wesen dezentral. Um Bürger wirklich langfristig und effektiv vor Überwachung und Datenspionage zu schützen – vor Hackern und vor dem Staat selbst -, müssen wir also eine Rolle rückwärts machen und auch das World Wide Web noch einmal von neu denken und aufbauen: dezentral, netzneutral, verschlüsselt und verteilt.«

 

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