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Duisburg: Verein „Stimme der Migranten“ zieht sich aus den Peschen zurück

Vasilka Bettzieche, Vorsitzende des Vereins "Stimme der Migranten" beim Deutschunterricht mit bulgarischen Frauen

Vasilka Bettzieche, Vorsitzende des Vereins „Stimme der Migranten“ beim Deutschunterricht mit bulgarischen Frauen

Nach der heutigen Sitzung des runden Tisches zur Peschen-Problematik, zu der Stadtdirektor und Sozialdezernent Reinhold Spaniel, neben den Wohlfahrtsverbänden auch den Verein „Stimme der Migranten“ geladen hatte, scheint das Band zwischen den Roma-Vertretern, Wohlfahrtsverbänden und der Stadt Duisburg zerschnitten zu sein.

 

„Man hat uns weder beachtet noch mit uns gesprochen“, berichtet eine zutiefst angeschlagene Vasilka Bettzieche, die seit sieben Jahren in Duisburg ehrenamtliche Integrationsarbeit leistet. „Keiner hat sich dafür interessiert, wie wir es geschafft haben, das die Roma in Bergheim, jetzt mehr auf Ordnung und Sauberkeit achten, wie wir tagtäglich die noch nicht beschulten Kinder betreuen. Im Gegenteil, man hat uns mehr oder minder untersagt, uns um die Kinder zu kümmern“, so Bettzieche weiter, die sich jetzt  mit ihrem Verein um andere Duisburger „Baustellen“ kümmern werde. „Es hat sich ein besorgter Imobilien-Besitzer aus Bruckhausen bei uns gemeldet, da in dem Stadtteil wohl junge Mädchen im Alter von 10 bis 12 Jahre nicht die Schule besuchen, aber der Prostitution nachgehen würden. Da die Verantwortlichen der Stadt Duisburg diesen Fall schon seit Monaten kennen, aber nichts unternehmen, wird sich unser Verein darum kümmern“, erklärt die Roma-Vertreterin.

 

Auch der Rheinhauser Sozialaktivist und Vorsitzender des Vereins „Bürger für Bürger“ Rolf Karling will vorerst nicht mehr im sogenannten „Problemhaus“ aktiv werden. „Es macht keinen Sinn ohne den Verein „Stimme der Migranten“ und deren Vorsitzenden hier was aufzubauen. Der Verein hat hier als einzige Institution Zugang zu den Rumänen. Jetzt muss ZOF beweisen, dass sie es können“, so Karling.

 

Ob sich die positiven Veränderungen, die sich in den letzten sieben Wochen, auf den Grundstücken „In den Peschen“ und Beguinenstraße auch für die Anwohner bemerkbar machten, jetzt ins Negative umschlagen, konnte keiner der Befragten beantworten.

 

 

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