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Offene Mail von Harald Jochums an Multi Development

Mit dem Zweiten sieht man besser ...An den neuen Geschäftsführer MD-Deutschland, Herrn Heino Vink – persönlich – Offene Mail

Sehr geehrter Herr Vink,

Herr Axel Funke und MD Deutschland/MultiCorporation haben das Projekt „Stadtfenster“ in Duisburg angeleiert und nun ist die Baustelle im fertigen Rohbauzustand verwaist und Ihr Herr Funke sucht das Weite – aus welchen Gründen auch immer. Hoffentlich findet er es auch. –

Jeder Investor ist als Gast herzlich willkommen in Unserer Stadt, wir erwarten aber auch, daß er sich wie einer verhält, ist es doch Unsere Stadt und wir leben hier. – So können wir auch von Ihnen erwarten, daß Sie uns Bürger nachvollziehbar über Ihre weitere Bau- oder Stillstandspläne informieren. –

In dem Artikel  http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/stadtfenster-bauherr-multi-hat-keine-zahlungsengpaesse-id8251053.html
tun Sie das erkennbar nicht und ergehen sich eher in vagen Andeutungen, weshalb ich/wir folgende Fragen an Sie stellen, die zeitnah zu beantworten wir Sie herzlich bitten und den 15. August 2013 hierfür vorgemerkt haben. –

Zu den Fragen:

–  Warum wird an der Baustelle „Stadtfenster“ seit etlichen Wochen nicht mehr weitergearbeitet? Genaue Gründe bitte. Entsprächen sie darüberhinaus auch noch der Wahrheit, hätten wir nichts dagegen. –

–  Wann genau (exaktes Datum) gedenken Sie die Bauarbeiten fortzusetzen?

–  Warum haben so viele Mitarbeiter/innen die MD Deutschland verlassen oder wurden dazu veranlaßt?

–  In dem Artikel schreibt der Jounalist etwas von einem „Einstieg“ von „Blackstone“. Das mag seiner Branchenferne geschuldet sein. Handelt es sich nicht in Wirklichkeit um eine komplette Übernahme von MD Deutschland oder sogar von Multi Corporation? Und was hat Blackstone vor und auch: Wann?
Das möchten wir Stadtinhaber doch ganz gerne wissen und möchten auch, daß Sie uns Ihren neuen Herren mal vorstellen, auch damit wir eine Vorstellung von ihm bekommen. Vielleicht mögen wir ihn ja garnicht (oder er uns nicht) und dann haben wir den Salat und müssen von Unserem Hausrecht Gebrauch machen, wenn er sich nicht arrangieren läßt. –

–  Warum müssen Ihre Gebäude eigentlich immer so häßlich aussehen? Die Eingänge Ihrer „Königsgalerie“ erinnern mich mehr an vergoldete, italienische Breitbandnudeln, denn an Gebäudefassaden. Das mag für eine Pizzeria noch angehen, für ein Bekleidungshaus scheint es mir eher unpassend – und für einen König geht das schonmal ganich. –
Und was ist eigentlich ein Stadtfenster? Guckt man da rein oder raus oder wie oder was? Und warum sollte man? Wir haben hier genug zu tun in dieser Unserer Stadt. Allein den Unsinn der städtischen Entscheider und Verweser auszubaden garantiert Vollzeitbeschäftigung.
Und welcher Fürst der Finsternis hat eigentlich Ihre geplante Firmenzentrale gegenüber Unserem Hbf entworfen? Dem Gebäude ist ja nun jeglicher Sinn ausgetrieben worden, wenn man mal von der unterstellten Dichtigkeit absieht. –

Sie werden verstehen, daß wir uns über Unser Stadt-Haus und Sie als Gast Sorgen machen und erwarten von Ihnen schon genaue Auskünfte über Ihr Verhalten. – Wenn ich mich in Ihrem Haus so verhalten würde, wären Sie auch nicht sehr glücklich und gierten nach Informationen. –

Und noch eine allgemeine Frage habe ich an Sie: Was ist eigentlich mit Euch Holländern los? Früher ward Ihr für mich der Inbegriff von Toleranz, Intelligenz und Lockerheit. Seit Ihr uns aber nur noch Entertainer, Developper und rote Tomaten rüberschickt, die bei Euch nix werden können und überwiegend aus Wasser bestehen, bieg‘ ich vor Venlo immer schnell nach Norden ab. Vorbei die Zeiten von Ententrainer Lippens und Hermann van Veen. Und wenn einer von uns „Käskopp“ zu Euch gesagt hat, habt Ihr Euch gefreut, daß wir so kreativ geworden sind und nicht mehr nur die immer gleichen Witze über Eure Wohnwagen gemacht haben. Heute verklagt Ihr uns dafür, wie dieser Holländer, der im Norden Unserer Stadt rumtobt, über sieben Ecken zu uns gekommen ist und sich seitdem Seveneck nennt. Damit wir das nicht merken, hat er zur Tarnung noch ein „h“ in seinen Namen eingebaut, also Sevenheck. –
Zu unserem Unglück liebt der uns – sagt er zumindest. Und von Euch hat er den Namen fast geklaut: „German Development Group“, ein Entwickler der selber noch in der Entwicklung steckt wie er selber sagt, weshalb das mit dem Entwickeln noch nicht so recht klappt, vor allem mit seinem Steckenpferd, den Outletcentern. Deshalb haben wir ihm auch geraten: „Let it out – let it be“, sonst schicken wir Dir unseren Heino. –
Und das ist Höchststrafe bei uns. Nein, nicht Sie sind gemeint, sondern diese r-rollende schwarz-braune Haselnuß, die immer versucht zu singen und es nicht schafft, seine Sonnenbrille abzusetzen. –
Ach so, Klimawandel. Ihr sucht schonmal Ausweichquartiere für Eure dann abgesoffenen Landstriche. Na denn. Könnt‘ Ihr aber gleich sagen, anstatt uns scheinheilig mit Foren, Arkaden, Galerien, Fenstern und anderem Zeugs zu überschwemmen, damit Ihr in Zukunft nicht die einzigen Amphibien seid (das war jetzt mal ein gelungenes Wortspiel). – Wir würden Euch auch so aufnehmen. –

Aber einen Tip hab‘ ich noch für Sie: Fahren Sie mal nach dem Maastricht. Das einzig störende Element an deren grandiosen Stadtplanung ist ein Center an der Maas. –

Gruß aus dem Ruß – auch an Ihren Herrn van Veggel
Rustig – lekker rustig

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